Diskussion:Moritz Schularick

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von 88.153.240.29 in Abschnitt Abschnitt "Positionen" fehlt
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"studierte ab 1996 an der Universität Paris VII und erhielt dort 1998 die Maîtrise." Nur (evtl nicht ganze) Jahre ? Gibt es den Master in F schon schnell ? Schon die Wiki sagt was Anderes: "Master/Licencié – Abitur + 4 oder 5 Jahre".

ergänzt: er hat sein Studium 1995 an der HU Berlin begonnen, Paris kam später (geht aus seinem CV aber nicht klar hervor). --muns (Diskussion) 10:06, 8. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Abschnitt "Positionen" fehlt[Quelltext bearbeiten]

heute in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ist ein Interview mit ihm.

Seine Thesen: "Wir brauchen viel mehr Veränderungswillen, auch Risikobereitschaft. Schauen Sie sich an, welche Babyschritte wir bei der Digitalisierung diskutieren, während in Amerika und anderswo die Künstliche Intelligenz abhebt."

"Wir haben ein großes Problem mit unserem Staat, da fehlen Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Gerade im öffentlichen Sektor sehen wir in vielen Bereichen überbordende Bürokratie und unflexi­bles, risikoarmes Denken. Erfolge gibt es im öffentlichen Sektor oft nur noch dann, wenn Sie Kniffe kennen, wie Sie um die Regeln herumkommen. Das ist die Definition eines dysfunktionalen Systems."

"Deutschland diskutiert trotzdem über den Industriestrompreis und andere Subventionen für Altindustrien, von denen heute schon jeder weiß, dass sie nicht die Wachstumsbranchen von morgen sein werden."

zum strukturellen Problem Wohnungsmarkt: "die guten neuen Jobs, die wir brauchen, entstehen in den Städten. Von dort kommt das Wachstum von morgen. Aber zurzeit können die Menschen nicht in die Städte ziehen, weil es nicht genug Wohnraum gibt. Das führt zu Verstopfungseffekten. In den USA gehen Schätzungen davon aus, dass diese Effekte bis zu 10 Prozent an Wohlstand kosten."

"Städte sind immer auch Orte der Chancen. Wohnungsmangel nimmt gerade den Jüngeren diese Aufstiegschancen. Wohnungsmangel führt natürlich auch zu sozialem Unfrieden, und die Einwanderungsfrage ist eng damit verbunden. Es ist mir ein Rätsel, warum die Bundesregierung in dieser Frage so passiv ist und von einer Ausflucht zur anderen hüpft. Wohnungspolitik ist Wachstumspolitik."

"unsere öffentlichen Institutionen [haben] massiv an Leistungsfähigkeit eingebüßt. Das sehen wir auch in internationalen Rankings. Da war Deutschland mal ausgezeichnet. Wir hatten aus preußischem Erbe eine nicht immer progressive, aber agile und effiziente Verwaltung. Heute drohen wir an unserem selbst gesetzten Regelwerk zu ersticken."

"Das politische System in Deutschland ist generell kein guter Krisenmanager. Wir sind traditionell stark an Regeln orientiert, um Krisen zu vermeiden. Aber wenn die Krise da ist, helfen die alten Regeln nicht weiter, da müssen wir auf Pragmatismus umschalten. Um es mit Kant zu sagen: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Stattdessen haben wir in Deutschland eine Tendenz, uns ängstlich an das Regelwerk von gestern zu klammern."

Das Interview endet wie folgt: "Wir steuern auf ein gefährliches Jahrzehnt zu – politisch, ökonomisch und sozial. Mit dem rapiden technologischen Wandel, der Klimatransformation und der veränderten Sicherheitslage kommen enorme Herausforderungen auf uns zu. Und die treffen auf politische Radikalisierung im In- und Ausland. Das wird eine Herkulesaufgabe. Ohne einen echten Veränderungswillen kann das zur gesellschaftlichen Zerreißprobe werden." --88.153.240.29 09:35, 7. Jan. 2024 (CET)Beantworten