Diskussion:Moritz Wilhelm Drobisch

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Problem: nach dem Artikel von Gerald Wiemers: Moritz Wilhelm Drobisch und die Gründung der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, 1846, S. 7-16 in:Moritz Wilhelm Drobisch anlässlich seines 200. Geburtstages, S. 5 heißt es, er habe Mathematik und Physik studiert (von Philosophie ist keine Rede) und 1824 mit der Arbeit "Theoriae analyseos geometrica prolusio" (Theorie der Geometrie) habilitiert. Wirklich in der Philosophischen Fakultät? Er war dann Prof. für Philosophie und kurz darauf für Mathematik. Leider kann ich das Problem im Moment nicht lösen. Dr. Karl-Heinz Best 11:37, 12. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wo ist das Problem? Wenn D. wirklich bei Krug studiert hat, wie die ADB behauptet, dann mit Sicherheit Philosophie; Physik hat Krug nicht gelesen. Vielleicht hat er auch Physik gehört, das gehörte aber wohl nicht zu seinen Schwerpunkten. Das Jahr stimmt im Artikel, lediglich der Titel wurde weggelassen. An welcher Fakultät denn sonst? In Leipzig gab es zu der Zeit nur die Philosophische, Juristische, Theologische und Medizinische. Astronomie, Mathematik, Physik und Chemie waren an der Philosophischen Fakultät angesiedelt. Die Zeiträume für die Professuren sind im Artikel auch zutreffend angegeben. Wo ist das Problem? --ALoK 10:15, 15. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

In Moritz Wilhelm Drobisch anlässlich seines 200. Geburtstages, S. 8 steht: "Nach dem Besuch der... begann Drobisch am 28. März 1820 ein Studium der Mathematik und Physik an der Universität Leipzig. 1824 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Einführung in die Theorie der analytischen Geometrie..." Krug wird kurz darauf auch erwähnt, aber nicht als sein akad. Lehrer, mehr als sein Mentor bei der Bestallung zum Prof. Was mich stutzig gemacht hat, ist die Aussage, dass er mit einer Arbeit zur Geometrie eine Habil. in der Philos. erworben hat. Ich bezweifele das nicht, staune aber ein bisschen.

1. Ich habe bisher keinen Beleg dafür, dass er Philosophie studiert hat; es heißt in ADB nur, dass er bei Krug gehört hat. Das bedeutet noch nicht, dass er bei ihm förmlich studiert und seine Examina betreuen lassen hat.

2. In der o.a. Schrift und drei biographischen Werken steht nichts von einem Philosophie-Studium.

Ich konstatiere daher, dass es - vielleicht nur für mich - eine Informationslücke gibt, die die kleine Diskrepanz zwischen Thema der Habil. und Zuordnung zu einer Fakultät aufklärt. Das darf ich doch, oder? Vielleicht lässt sich das ja mal aufklären. Dr. Karl-Heinz Best 11:18, 15. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

zu 1. "Förmliche" Kriterien dafür, bei einem bestimmten Professor studiert zu haben, gab es damals meines Wissens nicht. Man hat sich an der Universität eingeschrieben, und zu einzelnen Vorlesungen (um den Bedarf zu ermitteln). Eine strenge Studienordnung im heutigen Sinne oder eine Aufstellung, welche Vorlesungen bei wem in welcher Zeit zu besuchen waren, um einen bestimmten Abschluss zu erhalten, kenne ich nicht. Im Promotionsverzeichnis der Universität finden sich lateinische Lebensläufe der Promovenden, in denen diese ihre Lehrer nennen, nicht aber das Fachgebiet ihres Studiums.
zu 2. In [1] z.B. steht etwas davon - aber auch nur sehr allgemein und noch dazu anonym. Vielleicht aus der Wikipedia abgeschrieben?
Natürlich darf man konstatieren, aber die Diskrepanz kann ich beim besten Willen nicht erkennen. D.s Lehrer August Ferdinand Möbius, der selbst Hoffnungen auf die Mathematikprofessur hatte, die D. dann erhielt, hat sich nur wenige Jahre zuvor mit einer Arbeit zur Trigonometrie habilitiert, an der Leipziger Philosophischen Fakultät! Er war außerordentlicher Professor für Astronomie - an der Philosophischen Fakultät. Ich wage sogar zu behaupten, dass in der Philosophischen Fakultät diejenigen, die man heute als "echte" Philosophen bezeichnen würde, vom frühen 19. Jahrhundert bis zur Abspaltung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät 1951 in der Minderheit waren. Diese Fakultät war hinsichtlich der Dozenten einfach ein Sammelbecken für alle Nicht-Theologen, Nicht-Juristen und Nicht-Mediziner. Die Studenten betrafen die Fakultät ohnehin nicht, die waren nach "Nationen" unterschieden. - Ich würde mich eher wundern, wenn eine geometrische Arbeit an der theologischen oder juristischen Fakultät angenommen worden wäre. --ALoK 14:37, 15. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]
Es mag schon sein, dass ich das zu sehr aus heutiger Perspektive sehe. Die biograph. Informationen, die ich bisher gesehen habe, haben mich auch nicht in eine andere Richtung gestoßen. Der Hinweis auf die Arbeit zur Trigonometrie an der Philos. Fakultät und auf den Zeitpunkt der Abspaltung der Math.-Naturwiss. Fak. ist in diesem Zusammenhang für mich aufschlussreich. Danke. Dr. Karl-Heinz Best 17:27, 15. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]