Diskussion:Musikalisches Opfer

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Bratschenschlüssel[Quelltext bearbeiten]

Ich weiss nicht, ob das an dieser Stelle zu fragen erlaubt ist, ich versuche es einfach mal..... Die Frage lautet: Warum ist denn eine kurze Passage des Ricerare a 3 im Bratschenschlüssel notiert?

Wäre dankbar für Infos.

Viele Grüße an alle und danke für den tollen Artikel. (nicht signierter Beitrag von 84.59.201.23 (Diskussion) 22:10, 29. Jul. 2008)

Wo befindet sich diese Passage? Bach hat für Tasteninstrumente meistens den Sopranschlüssel verwendet. Ist es vielleicht dieser?Sonst: Damals wurden die Schlüssel weit häufiger gewechselt als heute – wie es gerade günstig schien, um Hilfslinien zu vermeiden.
--INM 07:25, 15. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Und warum heißt es nun das "musikalische opfer"? worin besteht das opfer?? fragt etwas naiv und blaßnäsig --Sjoehest 19:21, 8. Mär 2005 (CET)

Naja, ich denke, wie man einem Gott Getreide, Tiere oder Menschen opfern kann, so hat JSB dem Herrn König halt eine Sammlung von Musikstücken geopfert, im Sinne von gewidmet - oder so --mf 20:40, 8. Mär 2005 (CET)

Die Bezeichnung stammt, wie man liest, von Bach selbst. Das Wort Opfer hat er wohl im Sinne etwa von Ehrengeschenk gemeint. Man kann annehmen, dass er in seiner damals nicht sehr guten wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lage auf ein Gegengeschenk in Form von Geld hoffte - das aber nicht kam. --UvM 12:13, 7. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

der Koenig hat dem Herrn Bach hier ein ausserordentlich schwer zu verarbeitendes Thema geliefert, Bach hat es wohl auch als Herausforderung gesehen daraus ein wohlklingendes Stueck Musik zu machen. Ausserdem kann man davon ausgehen dass sich Bach ob der fast zweitaegigen Interessenbekundung des damals bedeutendsten Monarchen sehr geehrt gefuehlt haben mag und aus diesem Grunde die Ausarbeitung dem Koenig dargebracht hat. Selbiger hat die Noten uebrigens keines Blickes gewuerdigt...
'Selbiger hat die Noten uebrigens keines Blickes gewuerdigt...' Das ist nicht bewiesen! --INM 20:53, 13. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]
Zur Namenserklärung hab ich unter 'Entstehung' einen Satz eingefügt. --INM 08:30, 13. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Bach könnte diese Komposition auch als "Opfer" im Sinne von Zugeständnis und Kompromiss (allerdings auf höchstem Niveau) verstanden haben. Man lese: "Ew. Majestät weyhe hiermit in tiefster Unterthänigkeit ein Musicalisches Opfer, dessen edelster Teil von Deroselben hoher Hand selbst herrühret. Mit einem ehrfurchtsvollen Vergnügen erinnere ich mich annoch der ganz besondern Königlichen Gnade, da vor einiger Zeit, bey meiner Anwesenheit in Potsdam, Ew.Majestät selbst, ein Thema zu einer Fuge auf dem Clavier mir vorzuspielen geruheten...Ich fasste demnach den Entschluß, und machte mich sogleich anheischig, dieses recht Königliche Thema vollkommener auszuarbeiten, und sodann der Welt bekannt zu machen. Dieser Vorsatz ist nunmehro nach Vermögen bewerkstelliget worden." (Widmung des Originaldruckes (Auszug), Leipzig, 7.Juli 1747. (Korff, Malte: Johann Sebastian Bach, dtv potrait 2000, S. 137) Hier schwingen m.E. Devotion und berechtigter Stolz des arrivierten Musikers ineinander. Möglicherweise hat Friedrich II. als ebenfalls excellenter Musiker gespürt, das ihn Bach "belehren" wollte. Natürlich in devoter Form - und sich befremdet abwandte, jedenfalls keine Reaktion des Monarchen auf die Komposition überliefert ist. Bach selbst, so empfinde ich es, macht sich klein (edelster Teil der Komposition stammt vom König) und gleichzeitig groß (dieses Thema vollkommener auszuarbeiten, vollkommener als das, was zuvor als edelster Teil bezeichnet wurde!) Hier sehe ich Bach als einen Künstler, welcher noch in seinen letzten Lebensjahren nach Anerkennung lechzt, welche ihm im eher nüchternen Leipzig schnöde versagt wurde. (nicht signierter Beitrag von 217.89.77.90 (Diskussion) 01:32, 3. Dez. 2007)

Zweck der Diskussionsseiten ist die Arbeit am Artikel. Was also sollte nach deiner Meinung im Artikel wie geändert werden? --INM 07:25, 15. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]
Stand heute, ziemlich exakt 6 Jahre spaeter, enthaelt der Artikel nach wie vor keine Erklaerung (etwa wie die vorstehende in diesem Diskussionsabschnitt), warum Bach diesen Titel gewaehlt hat. Diese sollte also ergaenzt werden, optimalerweise mit einer Sekundaerquelle, welche die o. g. Interpretation der Primaerquelle untermauert. Ich habe aber keine Ahnung von Musik. -- Juergen 176.198.192.186 04:03, 15. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]
Warum Bach diesen Titel gewaehlt hat, müsstest du schon ihn selbst fragen. Was Musikwissenschaftler und andere Leute sich darüber so zusammenreimen oder -spinnen, kann man interessant finden oder nicht -- der enzyklopädische Artikel hier soll über Tatsachen berichten, also den Titel, wie Bach ihn nun mal gewählt hat. Für Weiteres ist die angegebene (und die nicht angegebene, aber gerade über J.S. Bach reichlich vorhandene) Literatur da. --UvM (Diskussion) 10:29, 15. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]
Quelle zur allgemeinen Wortbedeutung von "Opfer" eingefügt. --UvM (Diskussion) 11:37, 16. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]
Also da bin ich anderer Meinung:
Eine Enzyklopaedie sollte durchaus das darstellen, was Musikwissenschaftler und andere Leute sich darüber so zusammenreimen oder -spinnen (vorausgesetzt, diese Leute sind auf diesem Gebiet anerkannte Fachleute, was optimalerweise durch Tertiaerquellen belegt wird). Die Beschraenkung auf reine Tatsachen entspricht nicht der Wikipedia. Ich hoffe, ich muss fuer die Wiedergabe reiner Meinungsaeusserungen (relevanter Personene auf ihren Fachgebieten) in WP hier keine Belege anfuehren, sondern darf dies als bekannte Tatsache voraussetzen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich als musikalischer Laie moechte hier und nicht nur in der Literatur die Meinungen (Plural !) der Fachwelt lesen und halte dieses Assinnen fuer durchaus gerechtfertigt. Aber leider kann ich eben zu dieser von mir gewuenschten Verbesserung des Artikels nicht selbst beitragen. -- Juergen 176.198.192.186 20:58, 18. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

Als Laie finde ich, dass dieser Text (Absatz 5) Aufschluss gibt. Ich weiß nur nicht, inwieweit man die Widmung übernehmen darf und soll.--Lohn- und Gehaltsabrechnung (Diskussion) 21:26, 5. Mär. 2020 (CET)[Beantworten]

Rückgängig[Quelltext bearbeiten]

Ich bin mit den letzten Änderungen nicht ganz einverstanden und werde sie wohl in den nächsten Tagen rückgängig machen, wenn sie nicht wesentlich verbessert werden, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Die sehr präzise Darstellung dessen, was vorgefallen ist ('auf jedem einzelnen Klavier vorspielen') ist zwar bildhaft und grundsätzlich durchaus glaubwürdig, so aber meines Wissens nicht belegt. Den Autor James Gaines kenne ich nicht, der Verlagsprospekt erwähnt aber an keiner Stelle, dass er Musikwissenschaft studiert hat, daher habe ich da meine Vorbehalte. Meines Wissens ist der historische Zeitungsartikel die einzige echte Quelle (und auch Zeitungen übertreiben gerne ein bisschen), daher sehe ich wenig Sinn in solchen detaillierten Anekdoten.
  • Du schreibst: Das "Königliche Thema" lässt sich so schwer kontrapunktisch variieren, dass man davon ausgehen kann Friedrich habe es sehr bewusst vorbereitet (oder eher vorbereiten lassen), um Bach auf eine möglichst schwere Probe zu stellen - der vage erste Teil wird unten im Artikel wesentlich präziser begründet (aber was meinst du mit 'kontrapunktisch variieren'?), der zweite Teil ist eine Vermutung, zu der dann aber auch mehr gehört: Warum wollte denn nun hier jemand Bach in seine Schranken weisen?
  • Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Thema einen besonders fähigen Komponisten gebraucht haben soll. Der erste Teil aus Tonikadreiklang, Sext und anschließendem Fall in den unteren Leitton ist zwar ausdrucksvoll, aber absolutes Durchschnittsmaterial barocken Stils. Die Entscheidung, absteigende Chromatik anzuschließen, ist zwar eine Herausforderung für den, der damit harmonisch umgehen soll, hat aber wenig eigentliche Gestaltqualität und ist daher m. E. eigentlich kein Beleg für größte schöpferischer Phantasie des Autors. Ich glaube, dass Schönberg da die handwerklichen Qualitäten der Hofmusiker und auch Friedrichs selbst unterschätzt.
  • Die Vermutung, das Thema gehe nicht auf Friedrich den Großen zurück, sondern auf Quantz, Carl Philipp Emanuel oder sogar Johann Sebastian selber (der es möglicherweise durch seinen Sohn dem Hof sogar unterschob), ist von fast jedem Bachbiographen vorgebracht worden, kann aber naturgemäß nicht bewiesen werden. Aber da eignen sich zum Zitieren besser Autoren, die als Bachforscher bekannt sind (wenn ich mich nicht täusche, erwähnt das schon Albert Schweizer, ganz sicher aber Chr. Wolff). Schönberg, den ich übrigens durchaus schätze, ist da wohl nicht der Fachmann für solche Thesen.

Der Artikel ist an sehr vielen Stellen verbesserungswürdig (mir fallen da eine ganze Reihe ein), aber ihm fehlen sicher nicht Anekdoten und Vermutungen. Der Fokus sollte m. E. auf der Musik liegen (so schwierig das ist), denn sie ist es, die alle Spekulation und den gesamten Artikel heute noch relevant macht. Die spektakulären Geschichten findet der Leser sowieso in jedem CD-Booklet.

Gruß, --INM 19:36, 7. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

Hermann Keller vermutet in seiner Schrift "Die Klavierwerke Johann Sebastian Bachs", dass Friedrich II. Bach ein ähnliches, aber strukturell viel einfacheres Thema aufgegeben habe, und er führt dazu ein verwandtes Thema aus einer Flötensonate des Königs in der gleichen Tonart an. Keller bezweifelt, dass Friedrich trotz seiner Musikalität ein solches Thema von sich aus hätte erfinden können. Ebenbürtige Beispiele gibt es in seinem kompositorischen Werk nicht. Interessanter ist der Beitrag von Christoph Wolff, Überlegungen zum "Thema Regium", Bach-Jahrbuch 1973, S.33-38. Wolff hält es für schwer vorstellbar, dass Bach das oben erwähnte Sonatenthema Friedrichs, das nur in der fallenden Septime mit dem aus dem M.O. übereinstimmt, bis zur Unkenntlichkeit für seine Improvisation vor dem König verändert hätte, was einer Brüskierung des Themengebers nahegekommen wäre. Wolff identifiziert die beiden Themenhälften mit konventionellen Sogetto-Modellen im Fugenrepertoire der Klavier- und Orgelmusik seit dem 17.Jahrhundert, die dem Musiker Friedrich sicherlich bekannt waren. Nach Wolffs Hypothese enthielt das vom König gegebene Thema die zwölf ersten Töne des vorliegenden, allerdings ohne Pause in der Mitte und in gleichmäßigen Halben. Auf Bach gehen dann die Viertelpause nach dem Septimenfall, die Überbindung der Note Es von Takt 5 zu Takt 6 und der folgende Anhang zurück. Als Argument werden ganz ähnliche Bildungen bei den Themen der Fuge b-Moll BWV 867 und der in E-Dur BWV 878 angeführt. Bach hat damit das königliche Thema übernommen und durch kleine rhythmische Änderungen und einen Zusatz als Bewegungsimpuls für seine Improvisation und die spätere Ausarbeitung zugerichtet.(Yeni Cifci) ––2003:CD:E3CC:AF01:3C04:C598:983B:D722 21:00, 8. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Quelle zur Wortbedeutung fehlt[Quelltext bearbeiten]

Aus der "Entstehung": "Bach war sich der mehrfachen Wortbedeutung des „Opfers“ wohl sehr bewusst." Gibt es dafür eine Quelle? --Infobiber (Diskussion) 15:39, 13. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

In mehr als 1 Jahr ist nun keine Quelle für diese Spekulation, auch über die "Tücke" des Königs, genannt worden. Daher gestrichen. --UvM (Diskussion) 13:06, 14. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
Quelle zur allgemeinen Wortbedeutung von "Opfer" eingefügt. --UvM (Diskussion) 11:37, 16. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

"Fugenartige Stücke"[Quelltext bearbeiten]

In der Einleitung stand bis vorgestern, das Werk enthalte "zwei mit Ricercar überschriebene fugenartige Stücke". Bach selbst hat sie als Fugen bezeichnet, z. B. auf der erhaltenen, abgebildeten Manuskriptseite des Ricercar a 6, und auch in seiner Ankündigung der Druckversion, Leipziger Zeitung vom 30.10.1747: Die Elaboration bestehet 1.) in zweyen Fugen, eine mit 3, die andere mit 6 obligaten Stimmen; 2.) in ... (zitiert nach: A. Werner-Jensen, Reclams Musikführer Johann Sebatian Bach, Bd. 1, Reclam 1993, S. 270). Päpstlicher als Bach müssen wir wohl nicht sein. Deshalb habe ich das in "Fugen" geändert. --UvM (Diskussion) 10:58, 2. Mär. 2014 (CET)[Beantworten]

Das unterstellt, dass sich der Begriff "Fuge" von Bach bis heute nicht geändert hat, dass Bach in einer Presseankündigung das gleiche meinte wie wir heute in der Wikipedia. Da wär ich mir nicht so sicher. Das sechsstimmige Ricercare z. B. hat eine sechsstimmige Fugenexposition, danach aber kommt, wenn ich mich recht erinnere, in jeder Durchführung das Thema nur einmal in einer einzigen Stimme vor, mehr also wie ein Cantus firmus. Die Anmutung einer Fuge ist zweifellos gegeben, und ich will hier ganz sicher nicht versuchen, die Form zu definieren und abzugrenzen, aber beide Sätze unterscheiden sich durchaus deutlich von dem, was man sich gemeinhin unter einer "Fuge" vorstellt. Ich denke, dass Bach auch nicht ganz ohne Grund (und nicht nur des Wortspiels wegen) den ungewöhnlichen Titel gewählt hat. Daher macht die ursprüngliche Formulierung durchaus Sinn. --INM (Diskussion) 23:01, 18. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]
Ja, "fugenartige Stücke" mag Sinn machen. Aber dann gibt es auch diverse andere Fugen von Bach, die "eigentlich" nur "fugenartige Stücke" heißen dürfen. Wie pingelig willst du da sein? Was genau ist denn eine Fuge bei uns "heute in der Wikipedia"? Wie viele Themeneinsätze pro Stimme, Umkehrungen, Augmentationen, Engführungen "muss" sie enthalten? Wieviel Prozent nichtthematische Zwischenspiele sind erlaubt?
Zitat aus Peter Schleuning, 'Johann Sebastian Bachs Kunst der Fuge', dtv/Bärenreiter 1993, ISBN 3-423-04585-X, Seite 46 (Kap. "Was ist eine Fuge"): Bindend für eine Fuge sind lediglich zwei Elemente: Sie muss mit einer Exposition beginnen, in der alle Stimmen in freigestellter Reihenfolge das Thema ... Bindend ist außerdem, dass im weiteren Verlauf der Fuge das Thema immer wieder vorkommt – wo, wie oft, in welcher Form und Tonart, mit welchen Gegenstimmen, ist freigestellt. (...)
Das 6-stimmige Ricercar ist nur 103 Takte lang. Das 4 Takte lange Thema kommt, wie du schreibst, pro Stimme insgesamt nur zweimal vor, aber bei 6 Stimmen sind auch das schon 12 mal, 48 Takte, fast 50% der Gesamtlänge des Stücks. (Es wird seinen Grund haben, dass mehr-als-5-stimmige Fugen so selten sind. Gibt es sie überhaupt, außer dieser vom König geforderten?) Umkehrung, Engführung usw. sind mit dem speziellen Thema fast oder ganz unmöglich. Mit anderen Worten: "fugiger" ging es nicht... --UvM (Diskussion) 12:53, 19. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

Nach der Darlegung von Christoph Wolf (Der Terminus "Ricercar" in Bachs Musikalischem Opfer, Bach-Jahrbuch 1967,S.70-81) hat Bach erst nach dem Stich erkannt, dass sich mit dem Begriff Ricercar ein für den Kontext des Werkes passendes Akrostichon ergibt. Deshalb musste er den lateinischen Sinnspruch nachträglich handschriftlich in das dem König gewidmete Exemplar eintragen. Wolf sieht die Lösung der Frage, warum Bach nur in diesem einen Werk den Terminus verwendet hat, in den damals verbreiteten Lexika von Sébastien Brossard und Johann Gottfried Walther. Die lockere, ihre Herkunft aus der Improvisations-Situation in Potsdam herrührende Struktur des dreistimmigen Ricercars und der mehr dem Stile antico entsprechende strenge Aufbau des sechsstimmigen Stücks entsprechen genau den beiden Definitionen bei Walther: "Ricercare, [...] dieses Wort brauchet [es werden hier einige Komponisten der Renaissance und des Barock angeführt] als ein Substantivum, und diese letztern beyde [Johann Krieger und Michael Praetorius] insonderheit von einer künstlichen Fuga; sonsten aber ist Ricercare ein Verbum, und heisset so viel, als investigare, quaerere, exquirere, mit Fleiß suchen, als welches bey Ausarbeitung einer guten Fuga allerdings nöthig ist. [...] Andere brauchen und setzen davor: Ricercata [...]: es sey eine Praeludium- oder Fantasie-Art, so auf der Orgel, Clavicymbel, Théorbe, u.d.g. gespielt werde. [...] Solches geschehe ordinairement ex tempore und ohne praeparation, und erfordere folglich einen starken habitum.[...]" (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von ‎ 2003:cd:e3cc:af01:9040:d32b:28ae:b57f (Diskussion | Beiträge) 21:33, 7. Sep. 2017)

Ich weiß, daß das hier nicht der rechte Ort ist, aber dennoch: Es gibt eine Bearbeitung des "Opfers", die ich in einer Rundfunkaufführung Anfang der 90er gehört habe. Die Angaben Bachs, besonders in Bezug auf die Notenwerte (als bspw. Verdopplung usf.) wurden sehr wörtlich genommen. Das Ergebnis war sehr interessant. Ich meine, daß R. Böß diese Bearbeitung vorgenommen hat. Ich habe mit ihm (vor kanpp 10 Jahren) telefoniert, er erinnerte aber keine Aüfführung. Auch intensive Nachfragen bei NDR und Deutschlandfunk (Schallarchiv) (die beiden können's nur gewesen sein) blieben ohne Ergebnis.

Kennt jemand die Einspielung? (nicht signierter Beitrag von 87.162.104.232 (Diskussion) 11:18, 28. Jun. 2015 (CEST))[Beantworten]

Die Einspielung kenne ich nicht, doch Böß hat ja seine Versionen der Kanons (und auch die der Verschiedenen Canones) veröffentlicht und dabei nicht mit Häme für seine Vorgänger gespart. Es schadet nicht, wenn die (mögliche) Einspielung der Vergessenheit anheimfiel. --DocNöck (Diskussion) 10:58, 29. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Wenn der MDR in seiner Sendereihe "Geschichte Mitteldeutschlands" Recht hatte: dann verdiente Bach damals in Leipuzig ~ 150 Taler p. a. fix.

Selbst wenn Bach nur 15 Taler "Gewinn" gemacht hätte, durch den Verkauf der Noten, dann hätte Bach mehr als ein Monatsfixum extra gehabt. --95.223.135.1 06:37, 10. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]

Abschnitt "Aufführungen"[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt ist eine Art Kurz-Essay voller persönlicher Meinungsäußerungen. Inhaltlich stimme ich ihm großenteils zu, aber: Wikipedia soll eine sachlich und verlässlich informierende Enzyklopädie sein oder werden, und nicht ein Blog, in dem jemand seine Privatmeinung zum besten gibt.
Es gehört in den Artikel, DASS Teile aus dem M.O. selten und das Gesamtwerk fast nie aufgeführt werden, aber keine Spekulationen darüber, WARUM -- auch wenn plausible Begründungen sich leicht anbieten. Das geht nur, wenn es durch zitierbare Literatur belegt werden kann. Vorläufig habe ich die puren Meinungsäußerungen gestrichen. Gibt es irgendwelche Literatur über die Rezeptionsgeschichte des M.O.? --UvM (Diskussion) 19:01, 9. Jan. 2017 (CET)[Beantworten]

Überlegungen zur Triosonate[Quelltext bearbeiten]

Recht bemerkenswert ist die Tatsahe, dass die Triosonate für Kammerensemble im M.O. die einzige authentische Bachs zu sein scheint, denn die Triosonate C-Dur gilt heute als Werk eines anderen Komponisten, und die beiden in G-Dur sind in der überlieferten Gestalt auch vielen Fragen ausgesetzt. Das ist erstaunlich, weil Bachs Zeitgenossen und auch die Vorgängergeneration die Gattung Triosonate (zwei Melodieinstrumente und Basso continuo) ausgiebig gepflegt haben. J.S. Bach hat allerdings 6 Triosonaten für Pedalcembalo oder Orgel komponiert. Der Mangel an derartigen Werken für Kammermusik in seinem Oeuvre hat schließlich dazu geführt, dass mehrere dieser Pedalcembalo- oder Orgelsonaten in unserer Zeit für Kammermusik-Besetzungen bearbeitet worden sind. Ferner haben Bachs Sonaten für e i n Melodieinsstrument und obligates Cembalo wegen ihrer strengen Dreistimmigkeit (der Cembalo-Diskant ist eine dem Melodie-Instrument gleichwertige Stimme und nicht mehr nur harmonische Stütze) auch als Triosonaten zu gelten, obwohl hier nur zwei Instrumente beteiligt sind. Für Bach war offensichtlich die herkömmliche Form der Triosonate eine veraltete Gattung, und er hat mit dem Beispiel im M.O. wohl an die Musizierpraxis seiner Kollegen am preußischen Hof gedacht. Allerdings wissen wir nicht, was an Kammermusikwerken aus Bachs Weimarer Zeit verloren gegangen ist. Darunter könnten sich traditionelle Triosonaten befunden haben. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:cd:e3c8:ec01:fca0:6b25:9b00:83bd (Diskussion) 00:16, 6. Sep. 2017‎)

Übrigens: Yeni çifçi wäre korrektes Türkısch! --DocNöck (Diskussion) 21:32, 6. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Das ist mir auch bewusst, aber die korrekte türkische Schreibung ist hier für mein Pseudonym nicht beabsichtigt. (Yeni Cifci)

Hallo Yeni Cifci, zweierlei:
1. Es ist üblich, Beiträge mit Signatur und Zeitstempel abzuzeichnen. Du hast zwei Möglichkeiten:
  • Unterschreibe deinen Diskussionsbeitrag durch einen Klick auf das Icon Signatur und Zeitstempel in der Bearbeitungswerkzeugleiste über dem Textfeld des Bearbeitungsfensters.
  • oder setze -- ~~~~ (also zwei Bindestriche und vier Tilden, optional getrennt durch ein Leerzeichen) unter deinen Beitrag.
Der Rest geschieht automatisch.
2. Es ist angebracht, dass du Dich bei WP mit Deinem Benutzernamen Yeni Cifci anmeldest.
Beste Grüße --DocNöck (Diskussion) 06:28, 8. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]
Vielen Dank für diese Hinweise. Ich werde die Realisierung dieser Vorschläge versuchen; allerdings habe ich bisher das genannte Icon und auf meiner Tastatur die sog.Tilde nicht finden können, denn ich bin da rechter Laie. Grüße von Yeni Cifci
Auf dem Bild siehst du unter dem grünen Pfeil das Icon. Beste Grüße --DocNöck (Diskussion) 22:06, 10. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]
Die Tilde findest Du auf der Tastatur mit deutscher Standard-Belegung auf der +-Taste neben dem ü. Du erhältst dort die Tilde, wenn Du AltGr und dazu die +-Taste drückst. --DocNöck (Diskussion) 08:31, 11. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Hallo, DocNöck, vielen Dank für die für mich hilfreichen Auskünfte; ich werde versuchen, meine Beiträge künftig regelgerecht abzuzeichnen. --2003:CD:E3CE:BB01:B0FB:AB8A:AAA7:E2FE 21:02, 13. Sep. 2017 (CEST)Yeni Cifci[Beantworten]

Außer der Triososonate im M.O. gibt es mindestens eine weitere "echte": G-dur, 2 Flöten und B.c., BWV 1039. Eppstein, der sie in der Neuen Bachausgabe „verantwortet“ hat, vermutet eine ursprüngliche Fassung für 2 Violinen in derselben Tonart. Von Bach selbst gibt es auch eine Version derselben Sonate für Gambe + obligates Cembalo. Sie ist höchtens der "Frage ausgesetzt", welche der drei Fassungen die älteste ist. Grüße, UvM (Diskussion) 23:03, 13. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Danke für den Hinweis. Die andere Triosonate G-Dur BWV 1038 hat mit der Sonate G-Dur für Violine und Bc. BWV 1021 und der Sonate für Violine und Bc. F-Dur BWV 1022 eine gemeinsame Baßstimme, deren Herkunft noch nicht geklärt ist. Es wird vermutet, dass Carl Ph.E. Bach die Oberstimmen ausgearbeitet hat, und deshalb ist sie im BWV von W.Schmieder in den Anhang II 154 verwiesen worden. Gleiches gilt für die Violinsonate F-Dur BWV 1022. Nur bei BWV 1021 wird J.S.Bach als Bearbeiter der Violinstimme angenommen. Fest scheint aber zu stehen, dass J.S.Bach sich nicht besonders um diese traditionelle Gattung gekümmert hat, wenn wir das überlieferte Werk betrachten.--2003:CD:E3CE:BB01:50AB:4A21:3D7A:C44B 21:32, 14. Sep. 2017 (CEST)Yeni Cifci[Beantworten]

Thema von Friedemann Bach entlehnt?[Quelltext bearbeiten]

Hallo Placidus von Camerloher,
die Behauptung des "Nachweises" habe ich relativiert. Das zitierte pdf-Dokument ist leider nur die erste von anscheinend mehreren Seiten. Die Seite enthält zwar den Satz "Das Thema der 1. Fuge besteht aus der Tonfolge des 1. Teils des "Königl." Themas, nur in Dur", aber die Notenbeispiele belegen das nicht. Gruß, UvM (Diskussion) 14:47, 29. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]

Der gesamte "Nachweis" ist rein spekulativ. Sowohl die Machart des Themenkopfes als auch die chromatische Weiterführung lassen sich in etlichen Themen der Zeit finden. Ein Durthema und eine chromatische Linie in f-Moll – wie angeführt – entsprechen dem wenig. Zudem, welches wissenschafltiche Renommee hat Ernst Bader? Ich empfehle, den gesamten Passus wieder hierauszunehmen. --DocNöck (Diskussion) 15:10, 29. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich nehme das heraus. Das PDF-Dokument zeigt auch in der Wortwahl, dass es aus spekulativen Ansätzen usammengebaut worden ist. --DocNöck (Diskussion) 18:37, 29. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]