Diskussion:Musikpsychologie

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 147.142.186.54 in Abschnitt Desiderat / Wunsch zur angekündigten Bearbeitung: Langzeitwirkung
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Musik und Emotion[Quelltext bearbeiten]

Ich habe festgestellt, das zu bestimmten Musikrichtungen und Stücken Sympathie und Zuneigung, Antipathie und Abneigung, sogar Gefühle wie Liebe und Hass entstehen können. Ich beziehe das hauptsächlich auf Sachen oder Personen, die man mit einer Musik verbindet. Unabhängig von der Harmonie oder Qualität der Musik kann ein Außenstehender, der diese Beziehung zwischen Musik und Beziehungsobjekt nicht herstellen kann, die Gefühle und das Interesse an der jeweiligen Musik nicht nachvollziehen (Bsp: Liebeslieder sind für Unverliebte eher langweilig)

In der Musikpsychologie wird eben das erforscht. Allerdings gibt es auf deine Frage (wo ist das Fragezeichen?) keine Antwort: Wie man Musik wahrnimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört zum Einen der Kulturkreis, dem man angehört, zum Anderen die Hörsituation, das Hörkonzept, die Erwartungshaltung etc. Im abendländischen Kulturkreis haben sich jedoch Zuordnungen von Emotionsstereotypen (Freude / Trauer / Wut / Zärtlichkeit) zu musikalischem Ausdruck herausgebildet, die eigentlich funktionieren dürften. Somit ist ein Liebeslied im Tempus eher gemäßigt mit gleichmäßig pulsierendem Rhythmus, kurzen Motiven in Bogenform und einfacher Harmonik (nach Helmut Rösing, in: Musikpsychologie. Ein Handbuch S. 581). Dass Nicht-Verliebte mit Liebesliedern nicht so viel anfangen können, mag ein anderes paar Schuhe sein. --Not that dark 22:03, 10. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hoch und tief[Quelltext bearbeiten]

Eine fundamentale Frage (ich bin nicht sicher, ob sie zur Musik*psychologie* gehört): wieso assoziieren wir kleine Frequenz eines Tons mit "Tiefe" und große Frequenz mit "Höhe"? Die Zuordnung könnte doch auch umgekehrt sein, oder statt hoch/tief könnte ein anderes Begriffspaar assoziiert werden, stark/schwach, scharf/mild, links/rechts, dick/dünn, hart/weich... Wird "tief und "hoch" in allen Musikkulturen verwendet? --UvM 12:33, 28. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Ist das nicht eine etwas seltsam anmutende Frage à la "Warum nennen wir Tisch 'Tisch' und nicht 'Stuhl'"? Wie auch immer. Der Zusammenhang wird in der hohen Frequenz (viele Schwingungen in einem Zeitabschnitt) bzw. eben niedrigen zu finden sein. Viel pro Einheit nennen wir doch auch an anderen Stellen "Hoch" (hohe Dichte, hoher Einfluss etc). Im Übrigen werden hohe Töne lauter wahrgenommen als tiefe und obertonreiche schärfer als obertonarme. --Not that dark 22:03, 10. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Im Übrigen nannten die Griechen die Töne andersherum – im Tonsystem gab es ua. „Hyptate“ (altgriechisch: höchste) und „Nete“ (altgriechisch: niedrigste), wobei Hyptate der tiefste Ton (danals als schwer bezeichnet), Mete der höchste war (als spitz bezeichnet). Das hängt damit zusammen, dass auf einer Saite der tiefste Ton dann erklingt, wenn der Saitenabschnitt am längsten ist. Da ein Zusammenhang zwischen Astronomie und Musik angenommen wurde, ging die Überlegung vermutlich dahin, dass Saturn am weitesten weg ist, sich also am höchsten über der Erde befindet und damit dem tiefsten Ton des Tonsystems entspricht (der ja bei dem längsten Saitenabschnitt erklingt). --Not that dark 19:09, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo, Really-not-that-dark!, danke für deine Antworten.

(1) Warum nennen wir Tisch 'Tisch' und nicht 'Stuhl'? passt nicht so ganz auf meine Frage. Tisch und Stuhl sind Wörter, die keine anderen Bedeutungen haben. Tief und Hoch dagegen bedeuten normalerweise etwas ganz Anderes. Da wird also das an den musikalischen Tönen zu Bezeichnende mit schon existierenden Begriffen assoziiert. Und um das "hoch" mit "viel pro Einheit" zu erklären, muss man annehmen, dass schon immer die Frequenz "erkannt" und als das Charakteristische des Tons angesehen wurde, und nicht die Saitenlänge. Das kommt mir ein bisschen zu abstrakt-wissenschaftlich vor, um es "naiven", die Musik gerade erst erfindenden Menschen zuzutrauen...

(2) Der Hinweis auf die Griechen ist interessant. Zumindest zeigt er, dass man die Bezeichnungen andersherum wählen und diesen Sprachgebrauch auch sinnvoll interpretieren kann. Wie ist das jetzt genau (mein Schulgriechisch ist so lange her): Hyptate bedeutet Höchste, aber auch Schwer, Mete bedeutet Niedrigste, aber zugleich spitz?? Gruß UvM 10:01, 18. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Nein, Hyptate bedeutet nur Höchste, bezeichnete aber den (nach unserem Verständnis) tiefsten Ton des Tonsystems (und Mete eben den höchsten Ton), wobei die Griechen tiefe Töne als schwer bezeichneten. Das Gegensatzpaar war also schwer – spitz anstatt tief – hoch bei uns. --Not that dark 16:51, 18. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Vielleicht kommt es vom Singen? Auch unsere Vorfahren, die noch nichts von Frequenzen wussten, haben sicherlich die Kopfresonanz bei hohen und die Bauchresonanz bei tiefen Tönen gefühlt - und der Kopf ist nun mal "hoch/oben" und der Bauch "tief/unten". --Dr.cueppers - Disk. 14:02, 14. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ja, gute Idee, vielleicht ist es das. Man singt ja meist in aufrechter Körperhaltung, und das Singen wird es vor jeder Instrumentalmusik gegeben haben.--UvM 19:03, 19. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Man könnte auch meinen (TF), dass alle anderen Adjektive schon benötigt werden, um den Klang, die subjektive Wirkung und die Ursprungsrichtung eines Tone zu beschreiben. Hoch/Tief ist wohl das Einzige, was übrigbleibt --RobTorgel 09:57, 20. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Artikel überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Ich halte den Artikel für stark überarbeitenswert. Die Geschichte ist äußerst unvollständig und von den Teilgebieten habe ich in den drei Büchern, die als Literaturangaben am Ende des Artikels stehen, nichts gefunden. --Not that dark 12:13, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Veränderung des Musikpsychologie-Beitrags[Quelltext bearbeiten]

Hallo, wie Ihr seht, ist mein Name nicht verschlüsselt - ich kämpfe gerne mit offenem Visier. In diesem Semester werde ich vermutlich ein paar Änderungen einbringen. Vor allem würde ich über die Gliederung diskutieren. Eine Systematik ist nicht einfach zu bewerkstelligen. Und sie ist für ein komplexes Wissensgebiet auch nicht das angemessene! Musikpsychologie ist bisher auch kein scharf umrissenes Forschungsgebiet: Ich würde im Gegensatu zum alten Artikel sogar sagen, das MPsy mal zur Systematischen Musikwissenschaft gehört hat. Das ist aber nicht mehr eindeutig der Fall, da der überwiegende Teil der interessanten Forschungsarbeiten aus der Psychologie, Neurologie und der Medienwissenschaft stammt. Musikpsychologie sollte das Gebiet beschreiben, in dem Forschungsergebnisse und Beobachtungen über die Wirkung von Musik gesagt wird. Dafür brauchen wir viele quervernetzte Einzelartikel. Mein BEitrag zum Gefühl würde zwischen dem Musizieren, der Psychophysiologie, der Gestaltpsychologie und der Musikphänomenologie liegen. Bh. --Herbertbruhn (Diskussion) 12:42, 9. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Danke, das klingt konstruktiv, wenn ein Experte einen neuen Versuch startet. Gerade bei Tagungen zur Musikpsychologie erkennt man die mannigfaltigen Zugänge. Heute sind Musikwissenschaftler und Psychologen nur mehr 70 % der Community. Freu mich auf Ihren neuen Ansatz mit Quervernetzungen. --DrTrumpet (Diskussion) 00:24, 26. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Desiderat / Wunsch zur angekündigten Bearbeitung: Langzeitwirkung[Quelltext bearbeiten]

Guten Abend (/Morgen/Tag) zusammen.

In der Versionsgeschichte wurde von einem Vertreter der DGM im September d. J. angekündigt, daß bald der gesamte Artikel gründlich überarbeitet werden solle von einer Arbeitsgruppe dieser Fachgesellschaft.

So melde ich dafür einen Wunsch an:

Mich interessiert - neben anderen Aspekten - auch besonders die Langzeitwirkung von Musik. Dies in jeglicher Hinsicht: Persönlichkeit, Emotion, Kognition, Lernfähigkeit, Gesundheit (psychisch wie somatisch) etc. Und wiederum sowohl durch passive als auch aktive Wirkung, Hören wie selber Musizieren, freiwillig und selbstgewählt wie unfreiwillig ("Zwangsberieselung" u.ä.). Alles selbstverständlich differenziert nach Quantität wie Qualität (Art der Musikklänge, Niveau...).

Ich bin sicher, daß es zu Einzelaspekten Ergebnisse gibt, und die wiederum aus verschiedenen Fachgebieten und auch diversen Subdisziplinen der Psychologie.

Ob es aber eine zusammenfassende, synthetische und synoptisch vorgehende Teildisziplin Musiklangzeitwirkungskunde und -forschung gibt, oder Ansätze dazu, entzieht sich meiner Kenntnis.

Durch das Endprodukt der angekündigten Generalüberarbeitung des Artikels darüber belehrt und auf interessante Spur/en gewiesen zu werden, melde ich hiermit als Desiderium eines wissenschaftlich wie philosophisch höchst interessierten Lersers an (dem sich andere ähnlicher Geistesverdfassung anschließen könnten).

Mit wißbegiersprühenden Grüßen,

Derselbe --147.142.186.54 21:01, 21. Okt. 2016 (CEST)Beantworten