Diskussion:Nationaler Meister (Schach)

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von AndreasLangeSCK in Abschnitt Sehr gut
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Sehr gut[Quelltext bearbeiten]

Sehr gut erläutert! --GFHund 19:15, 4. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Diesem Lob kann ich mich nicht uneingeschränkt anschließen. Nachfolgend etwas Kritik in Kurzform bzw. vereinfachter Darstellung. Es heißt im Artikel:
Im Jahr 1952 wurde die frühere Praxis nach langer Unterbrechung wieder aufgenommen.
Tatsächlich wurden bereits Ende 1948 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schachverbände neue Kriterien festgelegt, und zwar für die Vergabe des Titels "Deutscher Schachmeister". So erhielten alle Spieler, die bei der Deutschen Meisterschaft 1949 in Pyrmont mindestens 50 % der Punkte erzielten, diesen Titel, und das waren immerhin 25 Spieler, unter anderem jener Paul Siegel, von dem jedenfalls ich sonst noch nie etwas gehört habe. Nicht verständlich ist übrigens das Fehlen Anatol Archipoffs in der Liste von 1952, obwohl dieser 1949 ebenfalls auf 50 % kam (ausgewandert?). Bei den Titelkämpfen 1950 und 1951 kamen dann weitere Spieler hinzu, z. B. Schifferdecker (der 1950 nur 40 % zu erzielen brauchte). Insofern ist es unrichtig, wenn der Terminus "nach langer Unterbrechung" verwendet wird. Der Verfasser dieser Formulierung ist anscheinend irrtümlich davon ausgegangen, dass hier auf den bis 1933 vergebenen Titel Bezug genommen wurde. Das ist durchaus unrichtig! Mit Einführung der Turnierordnung 1952 hieß dieser Titel dann lediglich "Schachmeister" und nicht "Nationaler Meister". Ob die Bezeichnung "Nationaler Meister" jemals offiziell so in die Turnierordnung aufgenommen worden ist, habe ich bislang nicht verifizieren können, vermutlich, wenn überhaupt, erst mit der Änderung der Turnierordnung 1969, durch die die "Internationale Deutsche Meisterschaft" Eingang in die TO gefunden hat. Insofern ist auch der Titel des gesamten Artikels in Frage gestellt. Auch die Bezeichnung des früheren Meister-Titels (bis 1933) als "Vorläufer" ist fraglich, da seit 1952 eine vordere Plazierung in der deutschen Meisterschaft gefordert wurde, während nach 1877 schon ein Sieg im Hauptturnier (also 1 Klasse unterhalb des Meisterturniers) zum Titelerwerb genügte. "Meister" zu sein, war damals Voraussetzung, um überhaupt am Meisterturnier teilnehmen zu dürfen, während nach 1952 eine vordere Plazierung Voraussetzung für die Titelverleihung war.AndreasLangeSCK 21:14, 10. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Ergänzung: Zu meiner Zeit (50er bis 70er Jahre) wurde zwischen Deutscher Meister (im Sinne des Artikels) und Meister von Deutschland (Gewinner der Meisterschaft) unterschieden.--GFHund 06:39, 11. Jul. 2011 (CEST)Beantworten


Die ab 1.1.1952 geltende Turnierordnung ist abgedruckt in der Deutschen Schachzeitung 1952, Seite 74 bis 77. Auszug daraus:
4. Der Sieger aus dem Turnier um die Einzelmeisterschaft des Deutschen Schachbundes erhält den Dauertitel "Meister des Deutschen Schachbundes 19.." mit einer Vorberechtigung zur Teilnahme an der Einzelmeisterschaft des DSB auf die Dauer von drei Jahren. [...]
5. Die Inhaber des 2.-8. Platzes erhalten den Titel "Schachmeister" nebst Vorberechtigung für die Teilnahme an der nächsten Einzelmeisterschaft des DSB.


Engelhardts Schach-Taschen-Jahrbuch 1962 enthält die auf dem Kongress des DSB im April 1959 beschlossene Turnierordnung des DSB. Auszug daraus:
7. Der Sieger aus dem Turnier um die Einzelmeisterschaft des DSB erhält den Titel "Meister von Deutschland 19.." [...]
8. Die Inhaber des zweiten bis achten Platzes in der Einzelmeisterschaft des DSB erhalten den Titel "Schachmeister", sofern sie mindestens 50 % der möglichen Punkte erreicht haben.
(Fettdruck von mir)AndreasLangeSCK 22:26, 11. Jul. 2011 (CEST)Beantworten