Diskussion:Nobody (Filmreihe)

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Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von 2003:CD:3F49:F701:C983:B9D0:82E:672F in Abschnitt zur Figur 'Nobody':
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Das abgebildete Werbe"plakat" ist kein Plakat, sondern eine Annonce aus Heft 1 der bearbeiteten Nobody-Reihe, die in den 1920ern als eine Art Begleitreihe zu den Filmen erschien. 62.158.43.126 19:13, 30. Mai 2017 (CEST)Beantworten

zur Figur 'Nobody':[Quelltext bearbeiten]

In der Nr.35/38 der österreichischen Fachzeitschrift Der Filmbote vom 23.Sept. 1922 (online bei ANNO) findet sich auf S. 18 unter der Rubrik 'Vorführungen der Fa. Ifuk' ein Artikel über "Nobody", in dem es heißt:

“Die ausgezeichnete Darstellung Sylvester Schäffers sichert dieser Filmserie, die alle Nobody zum Helden haben[sic], einen durchschlagenden Erfolg. Nobody ist eigentlich der Herzog Alfred von Nordland, der in Abenteuern Vergessen sucht von dem Schmerz, den seine Braut ihm zugefügt, weil sie seinen Onkel zum Gatten wählte, irregeführt durch falsche Berichte.”

Sylvester Schäffer junior (1885 Berlin - 1949 L.A.) indes war kein abenteuernder Aristokrat, sondern ein internationaler Artist, der eine kurzzeitige Karriere als Serienheld Detektiv „Nobody“ beim deutschen Stummfilm der frühen 1920er Jahre machte.

Es folgen Inhaltsbeschreibungen der ersten beiden Folgen:

“Auf einem großen Dampfer forscht man einem Juwelendieb nach, und der Verdacht lenkt sich auf einen Herrn von Saldern, den niemand kennt, und zwar bezeichnet ihn ein alter Herr als Dieb, der später selbst von Saldern, der eben Nobody ist, als der eigentliche Dieb entlarvt wird. Saldern selbst verteilt sein Hab und Gut an die Zwischendeckpassagiere und springt ins Meer. Nur mit einem Zeitungsblatt bekleidet betritt er plötzlich ein elegantes Hotel am Strand, ist aber schon am Abend Besitzer von 10 000 Dollar, als engagierter Artist eines Varietés, in dem er seine verblüffende Kunst zeigt. Ganz New York ist toll mit Nobody, der Zeitungskönig “World” gründet das Nobodyjournal. Aber plötzlich ist er aus New York verschwunden, taucht in Aegypten auf, befreit in der Wüste ein junges Mädchen, das von Jussuf el Tanit gefangen gehalten wird und verliebt sich in dieses, Gabriele, die er zur Gefährtin erwählt, auch als seine ehemalige Braut, die Witwe geworden, ihn sucht, findet und ihm neuerdings ihre Liebe gesteht. Er bleibt Gabriele treu.

Nobodys zweiter Film bringt wieder Abenteuergeschichten voll bunter Abwechslung und atemraubender Spannung, ganz gleich, ob er nun das Piratenschiff verfolgt und zum kapern bringt[sic], die Braut Mister Scotts unter den unglaublichsten Schwierigkeiten den Australnegern abjagt oder Professor Luzifer zu entlarven und unschädlich zu machen sucht.

Es kommt eigentlich kaum mehr auf den Namen der einzelnen Episoden an, in allen entwickelt Sylvester Schäffer sein großes Talent und fesselt den Zuschauer, unterstützt durch überaus interessante Situationen.”

Die Erwähnung des Jussuf el Tanit (Fanit ?) deutet auf den 1922 entstandenen Film “Jussuf el Fanit, der Wüstenräuber” hin, die des Professor Luzifer auf den gleichnamigen Film von 1921/22 (die 25. Episode) und die des Mister Scott auf den Film “Die seltsame Geschichte des Edward Scott” von 1921/22 (die 22. Episode). Zur Erwähnung eines Piratenschiffes würden die beiden Filme “Die geheimnisvollen Piraten” und “Die Flibustier” von Mai bzw. Juni 1922 passen, deren Regisseur Karl Gerhardt war.

Anm.: Mit “Australneger” wurden früher im deutschsprachigen Raum die Aborigines Australiens bezeichnet.

MfG - - - (nicht signierter Beitrag von 2003:CD:3F49:F701:C983:B9D0:82E:672F (Diskussion) 10:37, 6. Okt. 2023 (CEST))Beantworten