Diskussion:Nordböhmische Mundarten

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Et Mikkel
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Gehören Egerländisch bzw. Schlesisch zu den Nordböhmischen Mundarten?

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Hier kann man hinsichtlich der Geographie geteilter Meinung sein, das gebe ich zu. Die Gegend um Karlsbad liegt in Nordwest-Böhmen und könnte somit auch zu West-Böhmen gerechnet werden. Trautenau liegt in Nordost-Böhmen und könnte dementsprechend zu Ost-Böhmen zählen.

Tatsache ist dennoch, daß das echte Nordböhmen (etwa zwischen Komotau und Gablonz) so große Dialektunterschiede aufweist, daß von Nordböhmisch als einer einzigen Mundart nicht die Rede sein kann. Wer z.B. aus Böhmisch-Leipa mal nach Brüx kam, konnte dort die Leute nur mühsam verstehen.

Wohlgemerkt: dies alles vor 1946, als die Bevölkerung deutsch war.

--Wibue 22:44, 26. Jul 2004 (CEST)

Dieser Text ist von vorn bis hinten unstimmig. 1. Es gibt/ gab nicht DIE nordböhmische Mundart, sondern nur verschiedene ostmittel- und oberdeutsche Dialekte, genauso wie es linguistisch gesehen zu keinem Zeitpunkt DIE Sudetendeutschen gab. 2. Trautenau lag im Großbezirk Ostböhmen, Karlsbad im Großbezirk Westböhmen. Demnach wurden das Gebirgsschlesische und das Egerländische nie in Nordböhmen gesprochen. 3. In Nordböhmen sind drei Gruppen von Dialekten zu unterscheiden: a) Erzgebirgisch im Westen (Komotau), ein oberdeutscher, dem Bairischen ähnlicher Dialekt b) Obersächsisch, genauer gesagt das eigentliche Nordböhmisch, im Gebiet der Elbe (Tetschen), ein ostmitteldeutscher Dialekt des obersächsisch-thüringischen Zweigs c) Lausitzisch, genauer gesagt Oberlausitzisch, im Osten (Reichenberg), ein ostmitteldeutscher Dialekt des lausitzisch-schlesischen Zweigs 4. Im Text wird suggeriert, der (obersächsische) Dialekt des Elbtalgebietes sei eine Sonder- oder Mischform aus dem Erzgebirgischen und dem Lausitzischen. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um eine den beiden anderen ebenbürtige Mundart (siehe 3.). Übergangsformen gab es höchstens dort, wo das Obersächsische auf das Lausitzische (also z. B. im Niederland) oder auf das Erzgebirgische (also zwischen Brüx und Teplitz) traf. 5. Ich befürworte eine Umbenennung von Nordböhmische Mundart in Deutsche Mundarten Nordböhmens. --DynaMoToR 19:11, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Und die Bezeichnung "Niederländisch" trifft auch nicht zu. Das Gebiet wurde zwar im 13. Jahrhundert überwiegend von Flamen und Holländern besiedelt, aber die korrekte Bezeichnung lautet Neiderländisch; mein "Voata kummt vun dohere" :-) -- Mikkel 23:02, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Sicher, dass er aus dem böhmischen Niederland und nicht etwa aus dem schlesischen Neiderland kommt? --DynaMoToR 03:23, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Er kommt in der Tat aus dem schlesischen Neiderland...bis eben wußte ich gar nicht, daß es auch ein böhmisches "Niederland" gibt...
Komisch, wo soll denn das böhmische NL genau gewesen sein??
Ich habe einige Dialektkarten vom Sudetengebiet und vom restl. Böhmen vorliegen. Aber ein "Niederland" ist mir dort nicht aufgefallen.
Kannst du mir da weiter helfen? -- Mikkel 03:27, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ja,ja...den Text richtig lesen, Mikkel: Es steht drin! -- Mikkel 18:14, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Böhmisches Niederland - Das ist die "Beule", die im Norden Böhmens nach Sachsen hineinragt. Ihre Osthälfte gehört landschaftlich de facto zur Oberlausitz und war auch von Lausitzern besiedelt, der Westen tendierte zum (meißnischen) Elbsandsteingebirge. --DynaMoToR 13:19, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Danke dir! -- Mikkel 17:29, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten