Diskussion:Oberes Blaufarbenwerk (Breitenbach)

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Privoksalnaja in Abschnitt Blaue Farbe
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Blaue Farbe[Quelltext bearbeiten]

Ich mach es mal hier, da die gesamte Diskussion um diese Seite hierher gehört. Im Text sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen. Es sollte ein Begriff gewählt und nicht Blaufarbe, blaue Farbe und Smalte bunt durcheinander gewürfelt werden. Es gibt auch keine blaue Smalte, Smalte ist blau. Dann taucht auch noch der Begriff Lasur auf. Keine Ahnung was das sein soll. Bei der Blaufarbenerzeugung gibt es diesen Begriff nicht, sondern nur Couleur, Safflor, und Eschel. Weiterhin sind die Produktionsdaten für ein Werk unrealistisch. Von 1778 bis 1800 sollen 15000 Zentner blaue Farbe erzeugt worden sein. Alle sächsischen Blaufarbenwerke erzeugten z. B. 1857 8800 Zentner blaue Farbe und beschäftigten dazu 139 Leute. Verarbeitet wurden dazu 5100 Zentner Kobalterz. Man muss hierzu noch bedenken, das Sachsen zu dieser Zeit der größte Blaufarbenproduzent weltweit war. Die Frage ist auch, wo die Mengen Kobalterz herkamen. Die Lagerstätte Johanngeorgenstadt, zu der Breitenbach gehört, ist sehr kobaltarm. Hier wurde zwischen 1730 und 1830 im Schnitt 150 Zentner Kobalterz im Jahr gefördert. Der Bergbau in Breitenbach wurde schon um 1850 eingestellt. In Platten wurde aber Zinn gefördert. Weiterhin wird als Mengeneinheit der Zentner aufgeführt. Hier sollte schon in Klammern das heutige Gewicht stehen. Der Zentner hatte zu der Zeit nicht 50 Kg. Noch mal zu Platten. Ja, Platten war eine freie Bergstadt, wobei das Wort frei eigentlich unsinn ist. Trotzdem gehörte Platten selbstverständlich zu einer Herrschaft. Dem böhmischen König.--Privoksalnaja (Diskussion) 15:00, 23. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Die Sätze wurden von mir hinreichend mit Quellen belegt und sind auch nicht bunt zusammengewürfelt oder verflochten. Das kurz über den Werdegang ehemaliger Besitzer eingegangen wird, ist doch nicht falsch... Das Wort Lasur steht in dem Libussa Jahrbuch aus dem Jahre 1843, hier wird das Werk erwähnt und auch in welchem Umfang dort produziert wurde. Wenn es daran Zweifel gibt, bitte die Quelle aufrufen. Du kannst dich aber gerne an dem Artikel beteiligen. Die Erze wurden übrigens aus St. Joachimsthal und Ungarn zugekauft. Das kann man auch nachlesen... zu Platten. Es war aber "direkt" dem böhmischen König unterstellt und das bedeutet das Wort frei, was hat das aber mit dem Artikel zu tun, das war doch nur in der Disk? --Manha83 (Diskussion) 21:50, 24. Aug. 2017
Chroniken sind nicht unbedingt hinreichenden Quellen. Lasur gibt es nicht bei der Blaufarbenerzeugung. Die Produktionszahlen sind sehr fragwürdig. Hier wurden einfach ein paar Nullen angefügt. Die tatsächlichen Produktionszahlen sind in den entsprechenden Archiven einsehbar. Die "Freiheit" einer Bergstadt ist ganz etwas anderes. Eine direkte Unterstellung unter dem böhmischen König hat mit Freiheit nichts zu tun. Bitte im Bergrecht nachsehen, dort steht alles geschrieben. Die Frage ist auch, welches Blaufarbenwerk eigentlich gemeint ist. 1795 wird von einem Blaufarbenwerk Butz geschrieben. Dieses Werk hat nur einen Schmelzofen. Es liegt zwischen Joachimsthal und Platten. Weiterhin wird ein Miesliches, ehemals Pucher Blaufarbenwerk beschrieben. Das liegt laut Beschreibung bei Joachimsthal. Im Artikel ist aber das Miesliche das ehemalige Butzische Blaufarbenwerk. Das kann also nicht stimmen. Es gibt zu der Zeit noch die Blaufarbenwerke, Abertham, Gottesgab, Kuttenberg und St. Christophhammer. Im Gebiet Breitenbach gibt es also zu der Zeit nur ein Blaufarbenwerk. Laut Fabri gab es 1784 in Böhmen 12 Blaufarbenwerke mit 12 Inhabern und 47 Gesellen. Das sind pro Werk rund 4 Arbeiter. Schon daran sieht man, das die Produktionszahlen nicht stimmen können. Weiterhin hat nach einer anderen Quelle Georg Preißler die Farbmühle 1622 für 105 Taler von dem Apotheker Lorenz Bergkau gekauft. So bestanden 1622 am Breitenbach 5 Farbmühlen. Bergkau, Gluckhenne, Schürer Vater, Schürer Sohn und Päßler (1621 abgebrannt). Nach 1650 gab es nur noch 2 Farbmühlen. Päßler und Preißler. 1798 2 Werke am Breitenbach Mieslich und Morbacher. 1827 werden genannt Seeling, Werner (Butzsch Erben), Kolb (Mieslich), Morbachsche Erbe (außer Betrieb). Bei Joachimsthal Hellmich (Johann Miesl von Zeileisen Erben) Es gab also zwei Familien Miesl oder Mieslich. Anhand dieser wenigen Beispiele ist erkennbar, das hier noch viel Forschungsbedarf besteht. Überhaupt nicht eingegangen wird auf die Qualität der Farbe, und die geschichtlichen Hintergründe der Farbproduktion in Böhmen. (Verbot silberhaltiger Kobalterze, Verkauf von Halbprodukten nach Sachsen usw.)--Privoksalnaja (Diskussion) 13:21, 25. Aug. 2017 (CEST)Beantworten