Diskussion:Operationsentwurf gegen die Schweiz

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Im Anfang des Artikels wird die Operation Tannenbaum als "Angriffsplanungen zur überfallartigen Besetzung der Schweiz von Deutschland und Frankreich zusammen" beschrieben. Das wird doch wohl ein Fehler sein, denn Deutschland plante eine Invasion sicherlich nicht in Zusammenarbeit mit Frankreich sondern sowohl ausgehend von Deutschland als auch vom besetzten Frankreich. Da ich vom Thema keine Ahnung habe, lasse ich natürlich die Finger davon, bitte aber -wenn nötig- um eine Korrektur.Oliver Münz 12:25, 1. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Invasion Großbritaniens? Ist da nicht die Invasion Frankreichs oder die Vorbereitung auf den Rußlandfeldzug gemeint? Laut [1] sind die Gründe unklar, es werden aber verschiedene mögliche Gründe diskutiert. Es wäre super, wenn das ergänzt werden könnte :) Mvo 21:59, 13. Feb 2005 (CET)

Dieser Punkt war im Artikel ein wenig undeutlich formuliert, aber grundsätzlich stimmt die Aussage, dass die Vorbereitung einer mögliche Invasion Grossbritanniens mit anderen Faktoren (die auch in Deiner Quelle erwähnt wird) die Schweiz vor einer Invasion verschonte. Die Besetzung Frankreichs war jedoch keine Hinderung, da die Tannenbaum-Pläne erst nach dem Westfeldzug aktuell wurde. Im Gegenteil, das Gebiet nordwestlich der Schweiz wurde als Aufmarschraum genutzt. Als die Hoffnung einer Aussöhnung und das Einlenken der Engländer scheiterte, starteten die Deutschen ab 10.Juli 1940 mit Luftangriffe auf England. Da die Deutschen in Weteuropa nicht genügend Soldaten und kriegstechnisches Gerät zur Eroberung der Schweiz und einer Invasion Englands (bei einem ERfolg der Luftangriffe) zur Verfügung hatte, wurde die Priorität auf die mögliche Invasion Englands gesetzt und die Angriffspläne gegen die Schweiz rückten in den Hintergrund. Die Luftschlacht um England scheiterte, eine Invasion Englands kam nicht mehr in Frage und mit dem Russlandfeldzug 1941 wurde der Schwerpunkt schliesslich gänzlich nach Osteuropa verlagert.
Noch etwas in eigener Sache: anstatt es super zu finden, dass man irgend etwas im Artikel ergänzen könnte bzw. sollte, wäre es an Dir diese Ergänzungen vorzunehmen --Radio 24 11:01, 4. Jun 2005 (CEST)


Meines Wissens war die Invasion der Schweiz eine Alternative für die Invasion der Benelux-Länder. Das Deutsche Reich konnte wählen, die Maginot-Linie entweder im Norden oder im Süden zu umgehen. Da das Hauptkontingent der Alliierten wahrscheinlich im Norden stand, man sich nicht darauf verlassen konnte, daß diese die Neutralität der Benelux-Länder respektieren würden und der Weg außerdem einfacher war, entschied man sich für den Marsch durch den Norden. Die Wehrmacht erwartete demgegenüber heftigen Widerstand seitens der Schweiz, der angesichts der schwierigen Geländeverhältnisse zu einem zu langsamen Vormarsch geführt hätte. Andererseits konnte man sich auch darauf verlassen, daß die Schweiz die deutsche Flanke schützen würde, indem sie den Franzosen den Durchmarsch ebenfalls nicht gestatten sondern ihn bekämpfen würde. Ich glaube nicht, daß allein die Pläne für die Besetzung Englands oder den Angriff auf Rußland die Schweiz gerettet hat. Dafür war sie als neutrales Land viel zu wichtig. Schließlich zeigte sie sich ja auch immer sehr kooperativ. Küstenkind 16:22, 19. Jan 2006 (CET)

Was ist eine einzelne Diss einer einzelnen Person mit ihrem Blick auf ein so grosses Feld an Daten und Fakten? klar kann sich ein Blickwinkel verschieben, aber nicht durch eine einzelne Diss. Welches ist sie übrigens? es gab gerade in dem Thema schon viele lärmige Entdeckungen die in Rauch auf gingen. Und Dein Profil ist leider auch leer.--Blauer Heinrich (Diskussion) 15:34, 23. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]

Die südliche Umgehung der Maginot-Linie wurde vom deutschen Generalstab bereits 1938 verworfen und nie wieder ernsthaft in die Planung einbezogen. Im Mai 1940 wurden nur Täuschungsaktionen an der Südgrenze durchgeführt. Nicht zuletzt um die französischen Kräfte im Jura zu binden. ResH 17:07, 1. Aug 2006 (CEST)


Es gibt auch genügen Leute (mich eingeschlossen), die eine ganz andere Meinung haben. Ich glaube Schweiz wurde nicht angegriffen, da das Nazi Vermögen in der Schweiz war. Frei nach dem Motto: Die wichtigste und stärkste Schweizer Militäreinheit sind die Banken. Will damit niemand provozieren, ist wirklich meine Meinung. --Krasnoj 14:01, 8. Sep 2006 (CEST)

Die beiden letzgen. Voten kommen der Wahrheit nahe: Man wollte immer von Norden her gehen, um "gleichzeitig Stützpunkte zu gewinnen, die England bedrohten" (Fischer Weltgeschichte/R.A.C. Parker: Europa 1918 - 45). Mehr als die Banken war es das von D erzwungene Exportmonopol für Rüstungsgüter an die Achsenmächte, ich hab das jetzt nachgetragen (Q.: J. Fink: Die Schweiz aus Sicht des Dritten Reiches)--62.202.241.62 10:17, 20. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Frühjahr 1943[Quelltext bearbeiten]

Laut Lachmann (S.83f) (die Literatur ist allerdings reichlich alt) gab es ein „Kommando Schweiz“ der Waffen-SS im Raum München.

  • Günter Lachmann: Der Nationalsozialismus in der Schweiz 1931–1945. Ein Beitrag zur Geschichte der Auslandsorganisation der NSDAP. Ernst-Reuter-Gesellschaft, Berlin-Dahlem 1962.

--Goesseln 17:35, 22. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Es gab ca. gleichzeitig den "März-Alarm" der Nachrichtenlinie Canaris, worin die CH vor einem möglichen Angriff Hitlers gewarnt wurde. Alles am ehesten darauf zurück zu führen, dass um diese Zeit herum die Aushandlung eines neuen Handelsabkommens D-CH anstand, worin D für den Russland-Feldzug notwendiges Rüstungsmaterial erpressen wollte (Bereits in den vorherigen Abkommen gingen die Rüstungsexporte ausschliesslich an die Achsenmächte)--62.202.129.133 22:28, 17. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Der Satz: "Zudem wurde im Juni/Juli ein Handelsabkommen abgeschlossen, das die ausschließliche Belieferung der Achsenmächte durch die Schweizer Rüstungsexporte erzwang, wodurch ein deutsches Interesse an einer unversehrten Schweizer Rüstungsindustrie und auch am Gotthard-Transit bestand" ist meines Wissens falsch. Oder weiss jemand wo man dieses Handelsabkommen einsehen kann?--Blauer Heinrich (Diskussion) 18:07, 16. Nov. 2013 (CET) Diese Quelle http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8927.php bestätigt die Aussage nicht.--Blauer Heinrich (Diskussion) 18:20, 16. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Das Abkommen datiert genauer gesagt vom 9. August (vgl. http://old.mhsz.ch/fileadmin/pdf/archiv/schicksalsjahr1940.pdf). Der Text des Abkommens müsste in entsprechender Literatur zu finden sein. --Prüm 18:23, 16. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Ok, also das erste Abkommen der beiden. Bin am Durchsuchen verschiedener Bücher dazu, auch den Bonjour Bericht, aber finde keinen Hinweis. Der Autor deines Berichts Kkdt Senn kannte ich, kann ihn aber nicht mehr fragen. Wenn ich das aber durchlese, sehe ich auf Seite 7 dass ein Druck stattfand, aber dass die Beleiferung exklusiv war, sehe ich nicht. Es wäre aber schwer gewesen, durch die Umklammerung der Achsen etwas zu exportieren.... gemäss HLS sind 16 % der Exporte von Rüstungsgütern nicht an die Achse gegangen. UNd soviel ich weiss gab es Lieferungen auf beide Seiten, aber nicht 50:50. Eine Exklusive Belieferung hätte neutralitätspolitisch weitere Probleme gegeben...--Blauer Heinrich (Diskussion) 18:39, 16. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Ich würde mal "Schweizerische Aussenwirtschaftspolitik 1930–1948: Strukturen – Verhandlungen – Funktionen" (Veröffentlichungen der UEK, Band 10, ISBN 3-0340-0610-1) versuchen. Ggf. ist halt eine Korrektur des Artikels nötig. --Prüm 19:26, 16. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

eigentlich müssten im Bonjourbericht wenn schon etwas zu finden sein. Und hier steht etwas zum Vertrag:

  • http://www.amtsdruckschriften.bar.admin.ch/viewOrigDoc.do?id=10034352 Aber es klingt nur nach unbeschränkter Zulassung des Reiches als Käufer. Und das kann ich nachvollziehen, nur die Exklusivität nicht, denn das passt nicht zur Neutralität. Das hätte garantiert Proteste der Aliierten gehagelt und sie hätten die Neutralität in Frage gestellt, wenn nicht mehr.
  • Oder hier, Peter Hug, bekannter Kritiker der Waffenexporte, hätte sicher das erwähnt! Er hätte so eine Aussage ausgenutzt.

http://www.chronos-verlag.ch/php/book_latest-new.php?book=978-3-0340-0611-8&type=Zusammenfassung

Das klingt alles nicht nach so einer Abmachung! einverstanden? --Blauer Heinrich (Diskussion) 20:59, 16. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Vergesst den Bonjour-Bericht, Kollegen, der ist völlig veraltet! Die wesentlichen Forschungen stammen aus den 1980/1990ern, und zwar v.a. aus der von mir zitierten Quelle, einer 240-seitigen Dissertation von Jürg Fink, Die Schweiz aus Sicht des Dritten Reiches, aus überwiegend deutschem Archivmaterial. "16 Prozent der Exporte gingen nicht an die Achse". Klaro, das ist eine Gesamtbilanz: Vor dem Fall Frankreichs und dann aufgrund des alliierten Vormarsches ab ca. 1943 konnte hier neutralitätspolitisch agiert werden, zwischendurch aber kam das erpresste (temporär 850 Guderian-Panzer an der Jura-Grenze und ein Kohle-Embargo) Handelsabkommen. Zitat Jürg Fink, S. 145/146 (übrigens Doktorand des äusserst bürgerlichen Peter Stadler): "Deutschland hatte unter massivem Druck folgende Hauptpunkte erreicht *...*...*Gegenüber Feindstaaten sichert die Schweiz dem Reich ein absolutes Ausfuhrbot für Kriegsgerät zu." ("Quelle: Aufzeichnungen von Hemmen [deutscher Verhandlungsführer beim Handelsabkommen] vom 9. Juli 1940; In ADAP, Serie D, Band 10") Natürlich haben sich die Alliierten darüber empört und schwarze Listen erstellt, aber solange D stark war, stand die Schweiz völlig im Würgegriff der Achsenmächte! Beschafft euch bitte die korrekte Literatur, J. Fink (er zitiert sogar eine Diss. von 1983 von Robert Vogler zu diesem Handelsabkommen!) und ergänzend dazu ev. den Bergier-Bericht, dann könnt ihr euch von den Fakten schwarz auf weiss vergewissern. Schöner Gruss--62.202.128.245 15:11, 23. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]
Es gibt das "Abkommen über den deutsch-schweizerischen Verrechnungsverkehr" vom 9. August 1940, abgedruckt und online einsehbar im Reichsgesetzblatt, 1940, Teil 2, S. 243-245. Und einen Bundesratsbeschluss vom 13. August 1940 über die Durchführung dieses Abkommens. Im Bundesblatt von 1941, S. 634 wird dem Parlament berichtet, dass die "Geltungsdauer am 30. Juni 1941 ablief, konnte durch ein Zweites Zusatzabkommen vom 18. Juli 1941 für die Zeit vom 1. Juli 1941 bis 31. Dezember 1942 mit einigen Änderungen verlängert werden." --Emilfrey (Diskussion) 20:34, 26. Jun. 2016 (CEST)[Beantworten]
Danke für die Zusatzinfos. Sie bestätigen exakt meine Aussagen. Hemmen hat am 9. Juli 40 das bereits feststehende Verhandlungsergebnis intern kommuniziert. Irgendwann im August fand dann noch die formelle Vertragsunterzeichnung statt. Was du vergessen hast: Auch nach Dez. 1942 wurde der Vertrag wieder verlängert, hab allerdings die genauen Daten derzeit nicht präsent. In den Grundzügen hat sich bei den Vertragsverlängerungen nix geändert, solange die CH im Würgegriff der Achsenmächte respektive nach Kapitulation I D's allein war.--2A02:120B:2C6A:2A40:B001:831F:83FA:CF75 13:08, 27. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]