Diskussion:Ostseestudio Rostock

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Ein paar Anmerkungen[Quelltext bearbeiten]

Betriebsstätte in Leipzig: Wurde das frühere Aeros-Winterquartier („Haus der heiteren Muse“) als solche angesehen? Nach außen hin gab es keine Auftritte als „Studio Leipzig“ o.dgl., auch war das Gebäude in der Trägerschaft der Stadt Leipzig geblieben.

„Mitte der 1960er Jahre war zwar die Zeit vorbei, da Fernsehspiele und Theateraufführungen aufgrund von fehlenden Aufzeichnungsmöglichkeiten live gesendet werden mussten, vorerst musste aber oft auf die schlechtere Qualität der Bildaufzeichnung zurückgegriffen werden, da dem Ostseestudio zunächst noch keine Magnetband-Aufzeichnungsanlage zur Verfügung stand.“: Der Satz ergibt keinen Sinn. Der Verweis auf eine schlechtere Qualität dürfte sich auf FAZ beziehen, jedoch wäre es für Mitteleuropa sehr ungewöhnlich, wenn als primäre Produktionsmethode dieser Umweg gegangen wurde (in solchen Fällen wurde ggf. gleich auf Film gedreht). Sind also doch Livesendungen und deren einzige Aufbewahrung als FAZ-Film gemeint (übrigens wegen des kostspieligen 2"-Bands seinerzeit auch in Adlershof fast ausschließlich praktiziert)?

„Nachdem 1973 auch das 1. Programm in Farbe zu senden begonnen hatte, wurden auch Studiosendungen in Farbe produziert und ausgestrahlt.“ und weiter unten heißt es dann „Das Ostseestudio Rostock produzierte ab Ende der 1970er ausschließlich in Farbe“: Hier sollte herausgearbeitet werden, wann die stationäre Schwarzweißtechnik durch Farbtechnik ersetzt wurde. Dies könnte evtl. für die beiden Regien im Abstand einiger Jahre geschehen sein, das würde jedenfalls den Widerspruch zwischen beiden Angaben erklären.

Technische Ausstattung aus sozialistischen Ländern: Das kann für Bildtechnik (Kameras, anscheinend auch Bildmischer), soweit es Farbtechnik betrifft, sehr wahrscheinlich auf UdSSR präzisiert werden. Weitere Fälle wie Tonbandmaschinen aus Ungarn treten dahinter sicher zurück.

„die oft besseren technischen Möglichkeiten des Fernsehens zu nutzen – das Volkstheater Rostock hatte beispielsweise keine Drehbühne“ – die gab es im Fernsehstudio natürlich erst recht nicht.

„Ab März 1988 nannte sich der Produktionsstandort Rostock für etwa zwei Jahre Studio Rostock.“: Hier ist zu hinterfragen, ob sich dies auch in der Präsentation im Programm niedergeschlagen hatte.

--2003:45:453B:768:CDCF:4F7F:8EF7:930 13:20, 7. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Einige Anmerkungen zu den Anmerkungen
Betriebsstätte in Leipzig: In Leipzig unterhielt das DDR-Fernsehen ein Korrespondentenbüro und eine als Vorproduktionsstudio Leipzig bezeichnetes Betriebsstätte in der Winterfeldstraße (Haus der Heiteren Muse) – u. a. mit einer Dekorationswerkstatt, die auch für nicht in Leipzig produzierte Sendungen Dekorationen herstellte. Die Dekoration beispielsweise für eine in Berlin, Cottbus oder Karl-Marx-Stadt produzierte "Kessel Buntes"-Sendung stellten nach einem Dekorationsentwurf die Dekorationswerkstätten in Adlershof sowie die der Vorproduktionsstudios in Leipzig und Karl-Marx-Stadt her und wurden jeweils vom Herstellungs- zum Aufzeichnungsort transportiert und aufgebaut.
Anders als der Standort Rostock war Leipzig kein voll funktionsfähiges Studio mit eigenen Redaktionen oder einer eigenen kompletten Technik. Ü-Wagen u. ä. mobile Technik waren notwendig. In Leipzig wurden redaktionell von Adlershof produzierte Sendungen erstellt – so Da liegt Musike drin, AHA, Alles singt, Wennschon, denn schon, teilweise das Schlagerstudio u. a. Unterhaltungssendungen. Das Vorproduktionsstudio Leipzig trat als solches nicht namentlich in Erscheinung. Gelegentlich erwähnt wurde: "... Übertragung aus dem Haus der Heiteren Muse", oder in der Ankündigung war vom "Alles singt"-Studio o. ä. die Rede.
Ähnlich verhielt es mit dem Vorproduktionsstudio Karl-Marx-Stadt. Der Produktionsstandort fand ebenfalls kaum eine namentliche Erwähnung. Gelegentlich berichtete die Zeitschrift FF-Dabei in Beiträgen von Produktionen im Fernsehstudio Karl-Marx-Stadt. Zu solchen Produktionen gehörten u. a. Mit Lutz und Liebe, Schätzen Sie mal, teilweise der Oberhofer Bauernmarkt; Spielspaß u. a. Unterhaltungssendungen, aber auch Aufzeichnungen anderer Art, wie z. B. Studioinszenierungen von Theaterstücken.
Das Vorproduktionsstudio Dresden – nicht das Studio Dresden (Fernsehen) oder der Sender Dresden (Funkhaus) – trat überhaupt nie als solches namentlich in Erscheinung und diente in erster Linie zur Produktion von Sendereihen, Unterhaltungssendungen und Fernsehfilmen – so Jockey Monika usw.
Aus den o. a. Gründen ist im Artikel auch von Betriebstätten die Rede, da die Bezeichnung Studio für viele Standorte des Fernsehens etwas irreführend ist.
In den Abspännen der einzelnen Sendungen fanden sich keine Hinweise auf den jeweiligen Produktionsstandort. Dies galt auch für die Eigenproduktionen der Studios Rostock, Halle und Dresden.
Übrigens: Allein in Berlin hatte das Fernsehen 32 Betriebsstätten - neben den bekanntesten und wichtigsten in Adlershof, Johannisthal und Grünau.
Bild-, Film- oder Magnetbandaufzeichnung: Ich werde den Satz umschreiben. Es handelte sich hierbei tatsächlich um Filmaufzeichnungen und nicht um Livesendungen, aufbewahrt als FAZ-Film, – schon gar nicht um "Bildaufzeichnungen". Tatsächlich nutzte das Studio Rostock in den 1960er Jahren kurzzeitig diese Aufzeichnungsart – wenn auch nur für Produktionen der Fernsehdramatik und auch nicht ausschließlich. Mit der Inbetriebnahme des neuen Studios I 1967 hatte sich diese Produktionsweise ohnehin erledigt.
Farbsendungen: Das Studio produzierte ab Herbst 1969 Filmfeuilletons, Reportagen usw. teilweise in Farbe – d. h. nicht ausschließlich. Ab 1973 erfolgten teilweise Studioproduktionen in Farbe – d. h. ebenfalls nicht ausschließlich. Der Übergang von Schwarz/Weiß zu Farbe zog sich über einen längeren Zeitraum hin. Für 1979 waren keine s/w-Sendungen mehr ausgewiesen. Meines Erachtens geht das so aus dem Text hervor. Ich sehe da keinen Widerspruch, werde aber versuchen, den Text anders zu formulieren, damit dies eindeutig so hervorgeht. Ich bin davon ausgegangen, daß klar ist, daß eine gewissen Zeit zweigleisig gefahren werden mußte.
Wann genau die Umstellung von Schwarz/Weiß auf Farbe komplett abgeschlossen war, könnte ich bei Gelegenheit recherchieren. Es muß logischerweise Ende 1978 gewesen sein. Ob es davon abhing, ob im Studio I oder II produziert, kann ich nicht sagen, werde es aber versuchen zu recherchieren, wenn ich wieder mal im Archiv bin und die Zeit dazu habe. Zumindest erfolgte die erste Studio-Produktion in Farbe im Mai/Juni 1973 im Studio I.
Technische Ausstattung und die besseren technischen Möglichkeiten des Fernsehens: In beiden Fällen muß ich mich an die Quellen halten. Für Kameras mag "ausschließlich aus der Sowjetunion" zutreffen. Ein Fernsehstudio arbeitete aber nicht nur mit Kamera und Mikrofon. Nachweislich hatte das Studio Fernsehtechnik aus der Sowjetunion, Ungarn, den USA, Großbritannien, Japan und der Bundesrepublik. Ansonsten sprechen die Quellen nur von Fernsehtechnik aus den "sozialistischen Ländern".
Möglicherweise hatte das Studio I keine Drehbühne. Oder doch??? Da wäre ich mir beim Studio I gar nicht so sicher. Unabhängig davon bestanden jedoch ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten – so die von Kamerafahrten, Großaufnahmen, der Nutzung der Green- bzw. Blue-Box-Technik usw. Auch hier werde ich versuchen, den Satz neu zu formulieren.
Studio Rostock: Der Name Studio Rostock schlug sich in der Präsentation im Programm nieder. Neue Logos plus Jingle-Melodie waren für die Studios Rostock, Halle und Dresden entworfen worden, mit denen ab Anfang 1988 die Ankündigungen im Programm zu erfolgen hatte. Zuvor waren jahrelang oft die Sendungen der Außenstudios ohne speziellen Hinweis auf das jeweilige Studio gesendet worden.
Gruß
Claude
--Claude Bamberg (Diskussion) 20:05, 11. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]
Kurze Ergänzung zu meinen Anmerkungen
technische Ausstattung: Für Bildtechnik (Kameras und Bildmischer) ist eine Präzisierung auf Sowjetunion auf gar keinen Fall möglich. Von 1959 bis 1990 nutzte der Standort Rostock folgende u. a. Kameras (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Pentaflex 16, QP 6 und QP 9 (DDR), PYE (Großbritannien – britische Tochter von Philips), Arriflex und Arri Standard 16 (Großbritannien), Auricon (USA), Marconi Mark VII (Großbritannien), Bosch KP 40 und Bosch KCU 40 (BR Deutschland), KT 5A, KT 116 M und KT 132 (Sowjetunion) sowie Sony ??? (Japan).
Claude
--Claude Bamberg (Diskussion) 21:24, 13. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]