Diskussion:Philosophia ancilla theologiae

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Schon bei den Kirchenvätern steht die Philosophie im häuslichen Dienst[Quelltext bearbeiten]

Der Gedanke der Philosophie als Magd im Dienst der Theologie taucht schon bei Clemens von Alexandria auf, und nicht weniger explizit als bei Petrus Damiani: Clemens von Alexandria: „The Miscellanies, or Stromata.“ In: Ders.: The Writings of Clement Alexandrinus. Band I. Hg. u. übers. v. William Wilson. Edinburgh u.a. 1867. S. 347-470, hier S.366ff. (Die Clemens-Ausgabe ist online bei archive.org zu bekommen.)

Gruß, Andi. (nicht signierter Beitrag von 87.77.63.183 (Diskussion) 16:06, 6. Nov. 2013 (CET))Beantworten

Kann man ein komplexe Themen auf drei Wörter reduzieren?[Quelltext bearbeiten]

Das Verhältnis von Offenbarung und Vernunft ist komplex. Durch eine Einbeziehung der Begriffe Theologie und Philosophie wird es noch komplexer, denn sämtliche Begriffe sind unterschiedlich definiert worden. So beinhaltet die Philosophie beispielsweise im Mittelalter im Kontext der artes liberales auch die Beschäftigung mit der ars musica. Inzwischen haben sich die Wissenschaften und die Künste voneinander getrennt, wobei die Künste im Regelfall nicht auf rationalistischen Konzepten basierten. Die Theologie beinhaltete in der hellenistischen Antike jegliches Reden von Gott wie es in der hellenistischen Philosophie dokumentiert ist. Eine Rangordnung macht hier wenig Sinn. Auch für diesbezügliche Äußerungen aus nicht-christlichen Kulturkreisen wird gelegentlich das Wort Theologie benutzt. Der Begriff Vernunft kann z.B. als logos oder im Sinne des mechanisch verstandenden Rationalismus (Christian Wolff) definiert werden. Das Problem des Lemmas kommt schon in der Formulierung zum Ausdruck, Gott sei ein "Gegenstand", für den bestimmte Geisteswissenschaften ein Possessivpronomen benutzen dürfen. Was sollen die hier gesetzten Anführungszeichen zum Ausdruck bringen? Offensichtlich ist man sich nicht ganz sicher, dass man uneingeschränkt im Besitz des "Gegenstandes" ist, wobei dieser Besitz, bzw. die alleinige Zuständigkeit für diesen "Gegenstand" die Voraussetzung für die im Artikel genannte Eingangsdefinition ist. Ich halte es so, dass ich den Zeitungen, die komplexe Angelegenheiten in ihren Überschriften auf drei Worte reduzieren, kritisch begegne. Ähnlich ging es mir bei diesem Lemma. --Felbick (Diskussion) 12:31, 16. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Deine Privatmeinung ist für den Artikel uninteressant: WP:Theoriefindung. Ebenso uninteressant ist deine Kritik des Lemmas, weil hier kein Lemma für einen Informationstext gesucht wurde, sondern ein fester Begriff Ausgangspunkt ist. --Mittelalterlich (Diskussion) 01:32, 19. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Wir stimmen überein, dass meine Privatmeinung für den Artikel uninteressant ist. Der "feste Begriff" war ein Ausgangspunkt für eine komplexe Wirkungsgeschichte. Dazu gehört wesentlich, dass die europäischen Intellektuellen seit dem 18./19. Jahrhundert mehrheitlich gegen diese Rangordnung protestiert haben. Es würde zur Versachlichung der Debatte beitragen, diese Wirkungsgeschichte in einem besonderen Abschnitt darzustellen. Wenn man diesen Aspekt nicht berücksichtigt, entsteht der Eindruck eines ewigen Gesetzes, das vom Mittelalter bis heute gültig wäre. Das ist sachlich falsch. Stimmen wir in diesen Punkten überein? --Felbick (Diskussion) 09:25, 19. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Die Frage ist: Gibt es wissenschaftliche Literatur, welche die von dir genannte Debatte unter den Begriff Philosophia ancilla theologiae subsumiert? --Mittelalterlich (Diskussion) 23:14, 19. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Z.B. Hans-Erich Bödeker, Von der "Magd der Theologie" zur "Leitwissenschaft". Vorüberlegungen zu einer Geschichte der Philosophie des 18. Jahrhunderts, in: Das 18. Jahrhundert 14 (1990), Heft 1, S. 19-57. Auch in meiner eigenen diss....--Felbick (Diskussion) 09:01, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Weitere Literarur zur "anstößig gewordenen Formel" s. Max Seckler, "Philosophia ancilla theologiae". Über die Ursprünge und den Sinn einer anstößig gewordenen Formel, in: ThQ 171 (1991) 161-187. --Felbick (Diskussion) 12:11, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Christian Wolff, In wie ferne die Philosophie keine Magd sei, in: Christian Wolff übrige kleine Schriften S. 23-60.  Ders, De Philosophia non ancillante, in: Horae subsecivae, Bd. 1, Trimestre autumnale 1729, 477 u.v.a.--Felbick (Diskussion) 16:22, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Wenn du eine Diss geschrieben hast, bist du ja mit wissenschaftlichem Arbeiten vertraut und weißt, wie man Positionen wiedergibt. --Mittelalterlich (Diskussion) 16:55, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Ja, das stimmt. Und wenn Du auch eine geschrieben hast, dann bist Du auch damit vertraut. Die o.g. Literaturangaben könnte man in formaler Hinsicht noch verbessern. Das wissen wir beide, aber bringt uns das inhaltlich weiter? Auf der hiesigen Seite geht es um inhaltliche Verbesserungen.--Felbick (Diskussion) 20:18, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ganz exakt muss die o.g. Lit.-Angabe heißen: Christian Wolff, "In wie ferne die Philosophie keine Magd sei", in: Gesammelte kleine philosophische Schrifften, Bd. 3, Halle 1737, S. 3-73. Ich stelle fest, dass Deine Beiträge wenig konstruktiv sind und Du bislang keine konkreten Quellen zu unserer Diskussion vorgelegt hast. Meinen Text vor dem Abschluss der Diskussion zu löschen, finde ich nicht besonders höflich. Bislang hast du auch noch nicht auf meine Frage geantwortet, ob Du mit der Einfügung eins neuen Abschnitts einverstanden bist.--Felbick (Diskussion) 21:15, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ok, du bist auf die Scherze eines Schülers (ohne Diss.) hereingefallen. Wenn ich groß bin, werde ich bestimmt eine Diss. schreiben und in vermutlich 50 Jahren den hiesigen Artikel so verfassen wie es Sinn macht. Es bleibt dabei: ich wünsche Dir ein langes Leben von mindestens weiteren 50 Jahren. Dann kannst Du meine Änderungen wieder löschen...