Diskussion:Photokatalytische Selbstreinigung

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Anastasius zwerg in Abschnitt Zerstörung des Bindemittels?
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Zerstörung des Bindemittels?[Quelltext bearbeiten]

Keine Diskussion des derzeitigen Inhalts, sondern eine Frage, die darüber hinausgeht:

Warum baut sich in einer photokatalytisch aktiven, polymergebundenen Farbe des Bindemittel der Farbe nicht ab? Es dürfte doch chemisch den aromatischen Kohlenwasserstoffen, die durch die Katalyse entfernt werden sollen, nicht unähnlich sein! Aus der Versionsgeschichte nachgetragen: 17:34, 29. Apr. 2008 129.69.86.128

Möglichkeit 1: Spezielle Bindemittel, am besten anorganische Verbindungen, aber es scheinen auch organische zu funktionieren. Hier ein Auszug aus dem Abstract eines einschlägigen Artikels:
Wenbin Cao, Yi Wei, Yanhong Li, Xiaoning Zhang; Materials Science Forum 544-545, pp. 167-70 (2007):
Photocatalytic paint was prepared by adding the synthesized N-doped nanocrystalline anatase TiO2 powders into self-engineered oxidation resistance latex paint system.
Möglichkeit 2: An der Grenzfläche TiO2-Bindemittel zusätzliche unempfindliche (anorganische) Materialien hinzufügen - auch hier ein Auszug aus einem Abstract:
N.S. Allen, M. Edge, Gonzalo S., J. Verran, J. Stratton, J. Maltby; Photochemistry and Photobiology 81, pp. 279–290 (2005):
The photosensitivity of titanium dioxide is considered to arise from localized sites on the crystal surface (i.e. acidic OH), and occupation of these sites by surface treatments inhibits photoreduction of the pigment by ultraviolet radiation; hence, the destructive oxidation of the binder is inhibited. Coatings containing 2–5% by weight alumina or alumina and silica are satisfactory for general-purpose paints.
Der zweite Ansatz erscheint mir der sicherere; allerdings muss man wohl irgendwie dafür sorgen, dass die TiO2-Teilchen nicht überall zugedeckt werden. --Anastasius zwerg 19:46, 29. Apr. 2008 (CEST)Beantworten



Alpina Airclean[Quelltext bearbeiten]

Im Baumarkt steht die auf diesem Prinzip beruhende Innenraumwandfarbe "Alpina Airclean"; Photokatalytische Wandfarbe auf Basis von TiO2; Ich zweifle; 1. Titandioxid wird als weißes Farbpigment schon lange in allen weißen Farben verwendet, möglicherweise erhöht die Nanoform die Reaktionsoberfläche? 2. UV-Licht ist in Innenräumen fast vollständig ausgeschlossen; Fenster blocken UV-Strahlung, Lampen besitzen UV-filterndes Glas daher halte ich die versprochene Wirkung der Raumluftverbesserung unter Praxisbedingungen für Humbug.

Ich starte nun meine eigenen Experimente: Eine Bank mit UVC-Röhren ( Teichfilterlampen), die sich beim Verlassen der Wohnung aktivieren. Zielsetzung ist die Bekämpfung von VOC, Schimmelsporen und infektiösen Krankheitserregern insbesondere während der Erkältungssaison.

Meinungen/Anregungen? gez.: ThorstenDressler

In der freien Natur wird durch Sonnenlicht das Stark oxidierende Ozon gebildet; das beste Mittel gegen VOC und Keime.

Aus der Versionsgeschichte nachgetragen:08:17, 4. Mai 2008 84.169.86.160

Hallo Thorsten, eine Randbemerkung: Vorsicht - nie die eigene e-mailAdresse im Klartext aufs Web stellen, sonst können sie alle Robots lesen und Deine e-mailbox geht vorm Spam über! Ich hab's mal ausgebessert (in der Hoffnung, dass die Robots nicht die Versionsgeschichte lesen).
Zum Thema Marketing - tja, da können wohl nur unabhängige Institutionen (Stifung Warentest...) Klarheit bringen. Aber Du hast Recht, für Innenräume klingt die Sache zumindest zweifelhaft. Und pass auf, dass Du Dir mit der UV-Lampe keine Augenschäden holst! Gruß --Anastasius zwerg 18:36, 5. Mai 2008 (CEST)Beantworten


Hallo, die email ist weiterhin zu lesen ... habe sie versucht zu löschen. Ich habe viel im Internet recherchiert und so viele Infos wie möglich gesammelt, um geeignete Mittel zur Reduzierung von VOC, Formaldehyd und Gerüche zu finden. Es gibt mehrere Dispersionsfarben, die damit werben. Als Titanoxid soll eine besonders edle Variante Verwendung finden. Das muss man wohl selbst mal nachlesen, ist mir zu chemisch. Einige Anbieter ließen ihre Farbe auch von Instituten erfolgreich testen. Sto soll sogar bereits als einzige Firma eine Farbe entwickelt haben, die nicht mehr nur auf UV-Licht angewiesen ist, um den photokatalytischen Effekt zu erzeugen. Ansonsten wird dieses Prinzip von Raumluftfilteranlagen aufgegriffen, bei den eine UV-Lampe und eine Titanoxid beschichtete Fläche (meist Gitter) zum Einsatz kommt. Weiterhin bleibt auch für mich die Frage der wirklichen Effizienz offen und es fehlt einfach an angepasste Untersuchungen, welche Produkte bei welchen Wohnraumbedingungen und entsprechender Luftbelastung am Ende wirklich auch welchen Effekt haben. Im Labor den Effekt unter entsprechenden Bedingungen nachzuweisen ist sicherlich leicht und nicht zwingend auf den normalen Wohnraum übertragbar.

Stefan