Diskussion:Purušḫanda
wer hat denn das hier bewiesen?
[Quelltext bearbeiten]Die alte Bedeutung der Stadt kann daraus erkannt werden, dass sie die zentrale Rolle in der bekannten Sage „König der Schlacht“ (šar tamḫāri CTH 310) spielt, wonach der akkadische König Sargon I. (2356–2300 v. Chr.) gegen König Nur-Dagan (Nur-Daḫḫe) von Purušḫanda zog, ihn unterwarf und drei Jahre in der Stadt verweilte. Da der König der Sage einen semitischen (Nur-Dagan) bzw. hurritischen (Nur-Daḫḫe) Namen trägt, kann er unmöglich historisch gewesen sein, da diese Ethnien damals in Anatolien noch nicht anwesend waren.
Also um 2800 v. Chr. wurde Arslantepe (Melid) bereits von der Kura-Araxas-Kultur erobert. Die wird im allgemeinem mit den Hurritern und der Fortsetzung in der Khirbet-Kerak Kultur in die Levante in Verbindung gebracht. Archäologisch ist eine Ausbreitung der Kura-Araxas-Kultur über den gesamten Ostteil Anatoliens und des Nordiran zu beobachten. Es ist daher nicht unwarscheinlich das Purushanda seinen Aufstieg der Anwesenheit von Hurritern/Amoritern und fortschrittlicheren Bronzekenntnissen aus dem Kaukasus zu verdanken hat. Insofern ist diese Aussage absolut blödsinnig, zumal ja bereits Protogriechen (Minoer als Karier) im Westen Anatoliens (z.b. Troja) und Funde auch in Zentralanatolien nachweisbar sind. Und in dieser Zeit fällt auch die Nennung der Amoriter, deren semitische Herkunft der Richtung ihrer Ausbreitung von Nord (Ebla, Mari) nach Süd (Assur, Larsa) widerspricht. Es gibt also um 2500 v. Chr. reichlich Auswahl wer da in Purushanda regierte, nur akkadisch waren sie wohl nicht. Dafür ist belegt das Ebla von Sargon I. warscheinlich um 2240 v. Chr. erobert wurde. Dagan wird hier als Hauptgott von Ebla gehandelt. Das lässt vermuten das Purushanda um 2200 v. Chr. von dem gleichen Volk wie Ebla regiert wurde.
Wenn das die "bekannten Sage „König der Schlacht“" ist, dann wäre Sargon von Akkad bis Purushanda vorgedrungen und soll sogar 3 Jahre dort verweilt haben. Seine Ausdehnung in diesem Siedlungsraum wird jedenfalls bisher für legendär gehalten. Bei dem Assyrischen Sargon I. (1856–1817 v. Chr.) wäre das schon aufgrund der Assyrischen Handelskolonien durchaus möglich. Anitta kam erst 100 Jahre später. Und Purushanda ist als Handelskolonie der Assyrer ebenfalls recht früh belegt. Der Assyrische Sargon haut insgesamt viel besser mit der Datierung der drei Kriege von 1900 - 1840 v. Chr. hin. Um 1910 setzt sich die altassyrische Ērišum-Dynastie (1808 v. Chr. – 1736 v. Chr.) durch, zu der dieser Sargon gehört. Das man den akkadischen mit dem assyrischen Sargon verband, ist durchaus nicht unwarscheinlich, vielleicht sogar beabsichtigt. (nicht signierter Beitrag von 2003:46:D50:5EA4:81B7:9D10:1A93:B230 (Diskussion | Beiträge) 21:13, 30. Mai 2015 (CEST))