Diskussion:Qualifikation (Personalwesen)
Definition
[Quelltext bearbeiten]Unter Qualifikation verstehe ich einerseits: Die fachliche Fähigkeit eine tätigkeit auszuüben aufgrund von Ausbildung, Erfahrung, und ev. Geschick. Dies kann durch Zeugnisse belegt werden. andererseits: Die soziale Fähigkeit im Arbeitsumfeld angemessen zu agieren.
- Das ist einigermaßen tückisch mit den Begrifflichkeiten hier. Widersprechen würde ich jedenfalls der "Fortbildung angeborener Begabung" deutlich. Eine Begabungstheorie hat da erst mal nichts verloren, die gehört in die Lerntheorien. Qualifikation im inhaltlichen Sinne erwirbt man durch Lernen, im formalen durch Zertifizierung, d.h. offizielle Anerkennung des Gelernten. Die Zertifizierung und auch die (Fremd)Zuschreibung der entsprechenden Befähigung danach sind ein Phänomen, bei dem das Lernsubjekt Empfänger, also passiv ist. Man kann sich also diesbezüglich, so betrachtet, nicht selbst qualifizieren. Die formale Qualifikation ist diejenige, die im allgemeinen über Chancen im Berufsleben und soziale Stellung entscheidet. Meist werden inhaltliche und formale Qualifikation aber synonym oder zumindest als nahe zusammenhängend verstanden, was nicht zwingend der Realität entsprechen muß.--Neurasthenio 19:00, 1. Mär 2006 (CET)
Zitat: "Man kann sich also diesbezüglich, so betrachtet, nicht selbst qualifizieren." Richtiger müsste es lauten, man könne sich zwar schon selbst qualifizieren, dafür aber nicht selbst zertifizieren." Zitat: "Die formale Qualifikation ist diejenige, die im Allgemeinen über Chancen im Berufsleben und soziale Stellung entscheidet." Dies ist nur zum Teil richtig, und betrifft vor allem Angestelltenverhältnisse in öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. staatliche Hochschulen. Zum Glück ist formale Qualifikation nicht für alle Berufszweige gesetzliche Voraussetzung, was insbesondere auf privatwirtschaftliche Unternehmen zutrifft. Sehr gute Gegenbeispiele zu zitierter Meinung sind die Erfolge namhafter Unternehmer. So hatten beispielsweise einige der superreichen Gründer von überaus erfolgreichen IT-Unternehmen einst deren Studium abgebrochen. Aber vielleicht sollte dies ja durch den nachfolgenden und abschliessenden Satz in obiger Meinung interpretiert werden. [DeLa] (nicht signierter Beitrag von 62.128.20.13 (Diskussion) 12:20, 24. Mär. 2006)
- Ja, selbständiges Unternehmertum war damit genauso gemeint, wie auch Fälle von Diskrepanz zwischen formalen Abschlüssen und realer Befähigung, z.B. dort, wo für Erfahrungswissen oder autodidaktische Bildung kein Zertifizierungsverfahren angeboten wird. Ich sehe das Übergewicht formaler Qualifikation nicht nur im öffentlichen Bereich, vielmehr betrifft es so ziemlich jede abhängige Beschäftigung. Die Zeiten des angestellten Seiteneinsteigers sind definiv vorbei. Fast jede Stellenausschreibung setzt recht enge formale Mindeststandards.--Neurasthenio 15:07, 24. Mär 2006 (CET)
D'accord. Allerdings dürfte dieses Problem nur temporär akut sein und sich langfristig über die implodierenden Geburtenraten entschärfen. Wer nicht so lange warten kann, der sollte es in der Politik versuchen. Denn dort hat jeder mehr oder weniger gebildete Quereinsteiger eine oder sogar mehrere Chancen. Wir erinnern uns: Deutschland hatte ja einst sogar mal einen Dilettanten zum Führer. [DeLa] (nicht signierter Beitrag von 62.128.20.13 (Diskussion) 14:33, 30. Mär. 2006)
Weiterführende Informationen
[Quelltext bearbeiten]Weiterführende Informationen zum Thema Bildung und Qualifikation finden Sie über nachfolgende Internetseite: http://www.schader-stiftung.de/gesellschaft_wandel/437.php (nicht signierter Beitrag von 62.128.20.13 (Diskussion) 17:04, 22. Jun. 2006)
Begabungsbegriff
[Quelltext bearbeiten]Kann m.E. so hier nicht stehenbleiben. Qualifikation stellt - von ihrem Anspruch her - ein meßbares, meist zertifiziertes Bewertungskriterium dar, das in gegebenem Rahmen nachprüfbar sein muß. Man bewerbe sich einmal um einen Job mit dem Verweis auf "angeborene Begabungen"...--Neurasthenio 10:43, 20. Jan. 2007 (CET)