Diskussion:Rapacki-Plan

Kurzstreckenraketen, Langstreckenraketen u. Durcheinander.

Zuerst vernimmt man, UK wäre ablehnend gewesen wegen der (sic) "Vorherrschaft" sowjet. Truppen in Osteuropa. Das ist zumindest ungeschickt formuliert. Die sowjetischen Besatzungstruppen in "Osteuropa" (zu der Zeit wohl gemeint v. a. DDR, Polen, Ungarn) besaßen eine vielbeklagte "haushohe konventionelle Überlegenheit" und waren nur Mittel der Sowjetregierung, d. h. der obersten KP-Nomenklatura, die eben als solche (u. a. durch ihre Truppen) die Vorherrschaft in Mittelosteuropa ausübte.

Interessant wäre der Beleg welcher besagt, die Briten hätten eine "Vorherrschaft sowjetischer Truppen" bemängelt (evtl. ist das auch nur unbeholfen übersetzt, denn die Aussage ist, nun ja, zweifelhaft).

(daneben sollten aber auch die sonstigen WVO/WP-Truppen neben den Sowjets nicht vergessen werden)

Dann sollen "die USA ihre Möglichkeit verloren haben, nukleare Kurzstreckenraketen in Westdeutschland zu positionieren um ein Gegengewicht zur sowjetischen Übermacht hinsichtlich Langstreckenraketen und konventionellen Waffen bilden zu können". - was haben die "sowjetischen Langstreckenraketen" (um 1957/58 eben erst in den Anfängen, mit einem seinerzeit wohl bestehenden Vorsprung, vgl. "Sputnikschock") in der Gegenüberstellung mit US-Kurzstreckenraketen denn speziell mit Europa zu tun ? Wenn, dann waren für Europa "sowjetische Kurz- und Mittelstreckenraketen" das Problem - und, v. a. eben, die stets prioritär und stärkstens problematisierte Ueberlegenheit des Ostens an Truppen, Panzern, Artillerie usw. - die "konventionelle Ueberlegenheit". Man rechnete ja nicht so sehr mit einem Raketenüberfall od. dgl., sondern eher mit einer Infanterie-, Panzer- und Artillerielawine der östlichen Massen-Mobilisierungsarmeen. Sie wollten ja, wie man dachte, Westeuropa nicht primär nuklear auslöschen, sondern besetzen, umkrempeln & unter die kommunistisch-russische Knuthe zwingen. --2001:A61:556:9B01:1560:B441:25AB:B456 16:09, 21. Apr. 2024 (CEST)

Dafür solltest Du aber aufzeigen, dass das so nicht in der für den Artikel gebrauchten Quelle steht. (Gehler: Neutralität und Neutralisierungspläne für Mitteleuropa? Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei und Polen. In: Geppert/Wengst (Hrsg.): Neutralität – Chance oder Chimäre? Konzepte des Dritten Weges für Deutschland und die Welt 1945–1990, S. 105, hier S. 128; Stefancic: The Rapacki-Plan: A Case Study of European Diplomacy. East European Quarterly, 1987, S. 401, hier S. 408) Und es waren die UdSSR, die über Nuklearwaffen verfügte, nicht die übrigen Staaten des Warschauer Paktes. --RAL1028 (Diskussion) 16:46, 21. Apr. 2024 (CEST)