Diskussion:Reaktiver Schmelzklebstoff

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Blutgretchen in Abschnitt Sicherheit im Umgang mit PUR-Hotmelt
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Sicherheit im Umgang mit PUR-Hotmelt[Quelltext bearbeiten]

Gehört m.E. zum Artikel, da die Verarbeitungshinweise der Klebstoffhersteller nur sehr verschämt im Sicherheitsdatenblatt auf die Gefahren eingehen! (nicht signierter Beitrag von 2017 Lahr (Diskussion | Beiträge) 10:52, 1. Dez. 2017‎ (CET))Beantworten

Ja, denke ich auch. --Smial (Diskussion) 12:28, 1. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Hier kommen die (niedrig!) geschätzten 5% her: http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3887/Allergen,Allergie/Isocyanate/ (nicht signierter Beitrag von Rainer Berger 2017 (Diskussion | Beiträge) 08:21, 7. Dez. 2017‎ (CET))Beantworten

Vielleicht sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Die BG Bau hat erst im letzten Monat Messdaten und Ergebnisse der Evaluation von seit 2002 ausgewiesenen isocyanatbedingten Berufskrankheiten präsentiert [1]. Es wurde u.a. festgestellt, dass bei genauerer Untersuchung kaum isoyanatbedingte Hauterkrankungen in der Bauwirtschaft auftreten, obwohl Isocyanate dort z. B. bei PU-Parkettklebstoffen sehr häufig und in großen Mengen verarbeitet wurden (und hier wird ziemlich rumgesaut und leider oft ohne dem vorgeschriebenen Hautschutz gearbeitet). Stattdessen wurden irrtümlicherweise vor allem Epoxidharzallergien, aber auch zementbedingte Chromatallergien und Kolophoniumallergien als Isocyanat-Allergien diagnostiziert. Schon 2015 wurden von Reinhold Rühl von der BG Bau bei einem Workshop der DECHEMA Daten präsentiert (die Präsentation liegt mir vor), nach denen bei Parkettlegern kein gesicherter Fall einer Isocyanat-Erkrankung vorliegt (auch nicht bei der BG Holz und Metall). --Blutgretchen (Diskussion) 11:34, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Nun. Einerseits werden Isocyanate nicht nur auf dem Bau verarbeitet und andererseits bezieht sich der von dir verlinkte BG-Beitrag ausschließlich auf Hautreaktionen, nicht auf Atemwegserkrankungen. In https://echa.europa.eu/de/restrictions-under-consideration/-/substance-rev/16120/term wird der Antrag auf beschränkte Zulassung etc. beschrieben, die anscheinend ein Totalverbot verhindern soll. Das kann man genau über deinen Link finden. Nun haben wir einen Beleg, der Zahlenwerte für allergische Wirkungen insbesondere was Atemwege/Asthma betrifft liefert, sowie einen Beleg, der sich mit Atemwegswirkungen überhaupt nicht befaßt. Immerhin sagt ja auch die BG, daß Allergiefälle in den von ihr untersuchten Bereichen zwar äußerst selten sind, aber dann doch vorkommen. Über andere bereiche wird nur in den anderen Quellen etwas gesagt, und das ist so lange ein gültiger Beleg, solange niemand Unseriösität nachweist. Darüberhinaus ist es ja kein Problem, gegensätzliche Untersuchungen, sofern ebenfalls seriös, zusätzlich in den Artikel aufzunehmen. Stumpfes Rauslöschen geht jedenfalls gar nicht, wenn Belege vorhanden sind. Ich setze daher mal auf die letzte Version vom Rainer Berger zurück. -- Smial (Diskussion) 13:17, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Der Baubereich ist aber die Branche, in denen praktisch alle wichtigen Arten isocyanathaltiger Produkte (Polyurethan (PU)-Lacke, -Beschichtungen, -Schäume und Klebstoffe) in großen Mengen verarbeitet werden. Im von mir verlinkten BG-Beitrag wird von isocyanatbedingten Berufskrankheiten (dazu gehören auch Atemwegserkrankungen) gesprochen, die Hautkrankheiten werden nur beispielhaft erwähnt. Die Infos auf der "alles-zur-allergologie"-Seite, die oben als "Beleg" verwendet werden, sind 27 Jahre alt (Baur: Inhalative Allergene und Irritanzien am Arbeitsplatz. Allergologie 13, 134-139 (1990)), und berücksichtigen nicht die Untersuchungen, die seitdem durchgeführt wurden - noch vor wenigen Jahren gingen auch noch die Berufsgenossenschaften von anderen Quellen aus. --Blutgretchen (Diskussion) 13:54, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Ganz generell finde ich es unnötig, sich in einem Artikel über Reaktive Schmelzklebstoffehier über die Isocyanat-Problematik tendenziös auseinander zu setzen. Im Artikel Matratze wird auch nicht über die Gesundheitsgefahren bei der Polyurethanmatratzenherstellung gesprochen. Im Artikel Montageschaum findet man neutrale Sicherheitshinweise. Alles, was weitergeht sollte besser in den Isocyanat-Artikel. Gerade bei den reaktiven Schmelzklebstoffen kommen hauptsächlich Prepolymere zum Einsatz, bei denen nur relativ wenig reaktives Isocyanat freigesetzt wird. Auf die allgemeinen Aspekte der Gesundheitsgefahren hingewiesen, die von isocyanathaltigen Produkten ausgehen, reicht es, nach dort zu verlinken. Reaktive Schmelzklebstoffe gibt es übrigens auch auf Basis von Epoxiden und Silikonen. --Blutgretchen (Diskussion) 14:11, 7. Dez. 2017 (CET)Beantworten