Diskussion:Reichskanzler (Weimarer Republik)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von H.-Dirk Schmitt in Abschnitt Amtsträger
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Rücktritt Regierung Marx II. und Bildung[Quelltext bearbeiten]

Rücktritt Marx II: 15. Dezember 1924 Bildung Marx IV: 29. Januar 1927

Statistisches[Quelltext bearbeiten]

Ich würde einen Abschnitt Statistisches analog zum entsprechenden Abschnitt im Artikel Bundeskanzler (Deutschland) vorschlagen. Inhalt etwa folgender:

Die Instabilität der Weimarer Republik läßt sich im Rückblick auch statistisch fassen. In den 14 Jahren von 1918 bis 1933 gab es 14 Reichskanzler (ohne Hitler), die insgesamt 20 Kabinetten vorstanden. Dabei regierte kein einziger Weimarer Kanzler eine volle Legiuslaturperiode (die laut Weimarer Reichsverfassung vier Jahre gedauert hätte), de facto (unter Einbeziehung kommissarischer Tätigkeit) im Durchschnitt nur rund 50 Wochen, d. h. nicht ganz ein Jahr. Rechnet man die statistischen Ausreißer mit für die Weimarer Zeit insgesamt außergewöhnlich langer oder kurzer Kanzlerschaft raus (außergewöhnlich kurz: Ebert, Scheidemann, Geßler, v. Schleicher; außergewöhnlich lang: Müller, Marx, Brüning), kommt man sogar auf eine durchschnittliche Weimarer Kanzlerschaft von nur 40 Wochen. Die einzelnen Weimarer Kabinette (unter Abzug aller kommissarischer Kabinettstätigkeit unter nicht nur kommissarisch bestellten Reichskanzlern) regierten sogar im Durchschnitt nur 30 Wochen (also rund 7 Monate); rechnet man auch bei den Kabinetten die statistischen Ausreißer mit für die Weimarer Zeit insgesamt außergewöhnlich langer oder kurzer Kabinettstätigkeit raus (außergewöhnlich kurz: Scheidemann I, Müller I, Stresemann I, Stresemann II, Luther II, Geßler I, v. Schleicher I; außergewöhnlich lang: Müller II, Brüning I), kommt man auf eine durchschnittliche Weimarer Kabinettsdauer von rund 31,5 Wochen.
Häufigste Parteizugehörigkeit (bei erstem Amtsantritt) waren Zentrum (fünfmal) und SPD (viermal), wobei die SPD allerdings nur für rund drei der 14 Jahre der Republik den Kanzler stellte (November 1918-Juni 1920; Juni 1928-März 1930), das Zentrum hingegen rund achteinhalb Jahre (Juni 1920-November 1922; November 1923-Januar 1925; Mai 1926-Juni 1928; März 1930-November 1932; bei Hinzurechnung der gesamten Amtszeit v. Papens, der bei Amsantritt zunächst noch Zentrumsmitglied war).
Die längsten Kanzlerschaften und Kabinettslaufzeiten zeigten sich dabei primär im mittleren sog. Goldenen Jahrfünft alias den Goldenen Zwanzigern der Jahre 1924-1929 (die Kabinette Marx I-IV und Luther I und II), aber auch noch in der beginnenden Weltwirtschaftskrise 1929-1931 (die Kabinette Müller II und Brüning I). Insgesamt am längsten amtierte Reichskanzler Marx (Zentrum) mit Unterbrechungen etwas über drei Jahre (November 1923-Januar 1925; Mai 1926-Juni 1928), und Marx stand auch den meisten Kabinetten vor (nämlich 4), am längsten zwischen zwei Reichstagswahlen bzw. Kabinettsneubildungen hielt sich jedoch Müller (SPD) mit 1 Jahr, 9 Monate (Juni 1928-März 1930). Die kürzeste Amtszeit eines aus regulären Reichstagswahlen hervorgegangenen Kanzlers war mit 1 Monat, 3 Wochen die v. Schleichers (parteilos) von Anfang Dezember 1932-Ende Januar 1933, die kürzeste eines aus einer Reichstagswahl hervorgegangenen Kanzlers zwischen zwei Reichstagswahlen war diejenige Stresemanns (DVP) mit 1 Monat, 2 Wochen (Mitte August-Anfang Oktober 1923; Stresemann gewann jedoch die Reichstagswahl vom Oktober 1923 und konnte daher nochmal fast zwei Monate als Kanzler dranhängen).
Von den acht Reichskanzlern, die Machtergreifung und Röhmputsch überlebten, gingen drei ins Exil (Scheidemann, Wirth, Brüning), während fünf während der NS-Zeit in Deutschland blieben (Bauer, Marx, Luther, Geßler, v. Papen). Von den fünf nach 1933 in Deutschland bleibenden ehem. Reichskanzlern hatten zwei politische Funktionen im NS-Staat inne (v. Papen, Luther) und einer schloß sich dem Widerstand des Kreisauer Kreises an (Geßler). Zwei ehem. Reichskanzler kamen vorübergehend in NS-Haft (Bauer 1933, Geßler 1944), die beide allerdings überlebten.
Von den 14 Reichskanzlern wurden nur drei nicht in den 60er oder 70er Jahren des 19. Jahrhunderts geboren: Fehrenbach (1852), Brüning (1885) und v. Schleicher (1882). Ältester Reichskanzler war bei Amtsantritt Fehrenbach (68 Jahre), jüngster war Brüning (45 Jahre). Langlebigster Reichskanzler war Franz v. Papen (90 Jahre), als letzter Reichskanzler starb allerdings Brüning im Jahre 1970 mit 85 Jahren; Ebert war 1925 der erste verstorbene Weimarer Kanzler. Am kurzlebigsten war Stresemann (51 Jahre).
Insgesamt fünf ehem. Reichskanzler verstarben noch während der Weimarer Republik eines natürlichen Todes: Ebert (1925), Fehrenbach (1926), Stresemann (1929), Müller (1931), Cuno (3. Januar 1933). v. Schleicher wurde 1934 im sog. Röhmputsch von den Nationalsozialisten ermordet. Zwei verstarben während des NS: Scheidemann (1939) und Bauer (1944), Marx in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1946), zwei in den 50er Jahren (Geßler 1955, Wirth 1956), zwei in den 60ern (Luther 1962, v. Papen 1969) und als letzter, wie bereits erwähnt, 1970 Brüning. --2003:EF:13DB:3B59:8015:665A:91FC:B341 17:44, 4. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Amtsträger[Quelltext bearbeiten]

Hallo, weshalb ist die Liste unvollständig? Der letzte Kanzler der Weimarer Republik hieß Adolf Hitler, er errichtete eine Diktatur. Paul von Hindenburg ernannte den gewählten Hitler am 30.01.1933 zum Reichskanzler. Lässt sich in allen Spalten gut umsetzen. In der Spalte, welche die Anmerkungen enthält, kann dann sehr deutlich herausgestellt werden, wie dieser Hitler mit der Weimarer Republik verfuhr. MfG TBH (nicht signierter Beitrag von 2003:C0:5F04:6A00:3944:1FC4:A8B8:C212 (Diskussion) 11:19, 9. Feb. 2022 (CET))Beantworten

Geschichte ist in der Regel im mathematischen Sinne kontinuierlich und nicht diskret.
Ob ein Ereignis der vorausgegangenen oder nachfolgenden Epoche/Periode/Abschnitt angehört oder genau der Übergang ist liegt an der Perspektive.
Vergleiche die Aussagen die alle – je nach Blickwinkel – korrekt sind:
1. 0 ist die kleinste positive Zahl
2. 0 ist die größte negative Zahl
3. 0 ist beides zugleich
4. 0 ist weder positiv noch negativ
Dennoch habe ich den Punkt aufgenommen und das Kabinett Hitler nachfolgend, aber außerhalb der Tabelle vermerkt.
Es in der Gänze als Teil der Weimarer Republik zu sehen und in der Tabelle zu notieren sähe ich als schwierig an, da es wie im Datenblock von Kabinett Hitler angegeben bis zum 30.4.1945 (Hitlers Selbstmord) andauerte. --H.-Dirk Schmitt 13:21, 5. Jul. 2022 (CEST)Beantworten