Diskussion:Schloss Vitzenburg

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Ausbau des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel geht in seiner jetzigen Form maßgeblich auf einen Text über das Schloss Vitzenburg zurück, der der Wikipedia freundlicherweise von Benutzer:Rüdiger Bier zur Verfügung gestellt und von mir etwas überarbeitet wurde. Er findet sich in der unter den Literaturangaben genannten Arbeit von Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag des Rittergutes Kirchscheidungen 2009.

Für den weiteren Ausbau des Artikels, den ich ganz gern in Richtung lesenswert oder gar exzellent schubsen würde, brauchen wir meines Erachtens noch:

  • Einzelnachweise, vor allem die Urkunden im Original oder der Edition für die im Text genannten Personen und Fakten ab dem Spätmittelalter. Ich hoffe, hier wird uns Rüdiger Bier noch weiterhelfen.
  • Eine ausführliche Beschreibung der heutigen Bauten, eventuell auch noch einmal verbunden mit der Baugeschichte. Ich war leider erst einmal da und bin da schon am Tor gescheitert.
  • Fotos, Fotos, Fotos und alte Abbildungen
- Fotos von allen zugänglichen und nur mit Erlaubnis zugänglichen Teilen, Übersichtsaufnahmen, Detailaufnahmen, Innenaufnahmen, alles, was aufs Bild paßt
- alte Aufnahmen von um 1900 bis in die DDR, vom Krankenhaus und anderes mehr.
- alte Abbildungen wie Kupferstiche, Radierungen, Zeichungen. Was gibt es da? Die meisten dürften ja längst gemeinfrei sein. Wer hat da gesammelt und kann uns weiterhelfen?
- Wenn es richtig gut werden soll, auch ein aktueller Grundriß bzw. eine Umzeichnung eines alten Grundrisses.

Nun mal alle ran! ;-) --Krtek76 16:27, 17. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

nobilis vir Brun nominatus - Wer war der Gründer des Klosters Vitzenburg?[Quelltext bearbeiten]

Hier ein Weblink zu der Gründung durch den Hl. Brun aus der Familie der Edlen von Querfurt. http://www.heiliger-brun.de Auf der Internetseite Genealogie-Mittelalter.de sthet zum Gründer folgendes: "Brun von Querfurt 991 gründeten der Edle Brun und seine Frau Adibert mit Zustimmung ihrer Erben Amelung, Adalger und Hermann das Kloster Vitzenburg (südlich Querfurt), dessen Vogt Amelung wurde. Brun wird für den Ahnherrn derer von Querfurt gehalten. OTTO III. bestätigte die Stiftung auf Bitten von Herzog Bernhard I. und Graf Ekbert. Dies und die Namen der Erben zeigen einen bisher ungeklärten Zusammenhang zu den BILLUNGERN, bei denen der Name Brun mit dem gleichnamigen Bischof Brun I. von Verden (962-976), der seinem Verwandten Bischof Amelung von Verden (933-962) folgte, ebenfalls vorkam."--Rüdiger 19:05, 18. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Rüdiger, da machst Du gleich noch ein großes Faß voller Fragen und Unsicherheiten auf. ;-). Aber der Heilige Brun hat mit dem Kloster Vitzenburg nichts zu tun, es handelt sich um eine zufällige Namensgleichheit, die leider immer mal zu Verwechslungen führte.
Wir wissen lediglich aus der genannten Urkunde, dass ein nobilis vir Brun nominatus zusammen mit seiner Frau Adilint in seiner (!) Burg vor 991 ein Nonnenkloster gegründet hatte und beide ebenfalls noch vor 991 verstorben waren. Der Heilige Brun war mit Sicherheit nie verheiratet und hatte erst recht keine direkten Erben bzw. Söhne, er war 991 ca. 16 Jahre alt, und lebte noch bis 1009, als er bei den Prußen das Martyrium erlitt. Sein Vater, Brun der Ältere, überlebte seinen Sohn, er starb vor 1017. Er ist der erste Brun, der in Querfurt nachweisbar ist. Der Großvater des Heiligen Brun oder zumindest ein naher Verwandter war möglicherweise Brun, Graf von Arneburg (Brun comes Harneburgensis). Dieser war nun schon 978 verstorben, mit einer Frideruna verheiratet und hatte ein Mönchskloster in Arneburg gegründet. Alle diese führen zumindest bei Thietmar von Merseburg den Titel comes, also Graf.
Der Todeszeitraum des Stifters Brun des Vitzenburger Kloster, der Name seiner Frau, die Namen seiner Erben, die Benennung der Burg Vitzenburg ... all dies paßt nun gar nicht zu den Herren von Querfurt.
Nun hat schon vor vielen Jahren Reinhard Wenskus, ein exzellenter Kenner des frühen und hohen Mittelalters in Sachsen und dem heutigen Mitteldeutschland, der 1954 mit einer Arbeit über Brun von Querfurt promoviert worden war, in seiner wichtigen Studie
  • Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Folge 3, 93), Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1, S. 241. herausgearbeitet, dass dieser Brun "von Vitzenburg" - wie es ja auch im Artikel steht - wohl dem Personenverband der Billinge zugewiesen werden kann. Der Wikipedia-Artikel existiert noch nicht und der zu den Billungern ist nicht gut. Es gibt unbestreitbar enge verwandtschaftliche Beziehungen zwischen beiden Personengruppen, aber es ist wohl nicht eine Familie, so dass Wenskus sie trennte - und die historische Forschung ist ihm da weitestgehend gefolgt. Ich komme allerdings im Moment und wohl noch längere Zeit nicht dazu, den Artikel Billunger zu verbessern oder Billinge (Personengruppe) zu schreiben, zumal leider meine Kollegin, die sich als Historikerin ja noch viel intensiver mit der verzwickten Geschichte auseinandersetzen muss, das Buch auf längere Zeit ausgeliehen hat. Nun ist aber die ganz aktuelle Arbeit von
  • Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich (751-1024) (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte Bd. 231 ), Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 3-525-35887-3 - seine Habilitationsschrift von 2005 - bereits bei google books gelandet: http://books.google.de/books?id=shpub0k3Lz4C&pg und daher leicht zugänglich. Auch Ehlers schließt sich Wenskus an und behandelt die Billinge auf den Seiten 178-180, wobei die letzen vier Zeilen vom Kloster Vitzenburg handeln.
Die von Dir ins Spiel gebrachte Website www.genealogie-mittelalter.de ist ziemlich problematisch, weil hier - sieht man mal ganz vom freien Umgang mit Urheberrechten ab - verschiedene Arbeiten aus den letzten Jahrzehnten historischer Forschung und Geneaologie gleichwertig nebeneinanderstehen. Es findet keine Wertung statt, wie z.B. der aktuelle Forschungsstand ist und welche Ansichten mit mit welchen Argumenten widerlegt wurden.
Die von Dir zitierte Passage steht interessanterweise nicht in einer Literaturzusammenstellung zu irgendeinem Brun, sondern zu Richenza von Northeim http://www.genealogie-mittelalter.de/richenza_von_northeim_erbin_von_harsefeld.html von Dieter Riemer.
Dieter Riemer ist, wie mir gbv verriet, ein Historiker, der 1995 an der Universität Oldenburg mit einer Dissertation über Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte Lehes promoviert wurde. Die Zahl seiner übrigen Veröffentlichungen ist doch recht überschaubar, es handelt sich mehrheitlich um eher regionalkundlich orientierte Studien zum Raum Bremen und Bremerhaven. Riemer meint hier, dass unser Klosterstifter Brun ("von Vitzenburg") für den Ahnherrn derer von Querfurt gehalten wird. Wenn ich das richtig überblicke, steht er mit dieser Ansicht weitgehend alleine da. Allerdings steht da nirgendwo, dass der Heilige Brun von Querfurt der Stifter sei, denn das geht wie gezeigt auf gar keinen Fall. Maximal könnte er - folgt man Riemer - sein Enkel sein, aber auch das ist unwahrscheinlich.
Es gibt zwischen dem Klosterstifter Brun ("von Vitzenburg") und den Herren von Querfurt, die ja auch den Leitnamen Brun tragen und deren bekanntester Vetreter der Hl. Brun ist, sicherlich engere Beziehungen, sicher auch verwandschaftlicher Art, aber offenbar keine direkte Linie Vater - Sohn - Enkel oder ähnlich nahe Verwandtschaft.
Dieses Jahr jährt sich der Tod des Hl. Bruns zum 1000 mal. Und das ist der Anlass für eine ganze Reihe von Ausstellungen und wissenschaftlichen Tagungen. Ich weiß allein von vier Tagungen und Kolloquien, vermutlich gibt es noch mehr. Die erste hat unser Haus im März in Querfurt und Leipzig veranstaltet: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2626&count=2478&recno=16&sort=datum&order=down . Vor drei oder vier Wochen gab es eine zweite Tagung zu Brun in Polen. Im August wird ein weiteres Kolloqium in Querfurt in Zusammenhang mit der oben verlinkten Ausstellung veranstaltet: http://www.heiliger-brun.de/?id=155031000521 Hier wird z.B. mein Kollege Harald Winkel über "Die Edlen Herren von Querfurt: Genealogie, Verwandtschaft zum Königshaus, Lebenswelt" referieren. Dann braucht es noch eine gewisse Zeit, bis die Tagungsbände veröffentlicht sind, aber danach gehören der Brun und seine Familie vermutlich zu den mit am besten erforschtesten Personen bzw. Familien des 10./11. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Und zu Vitzenburg und dem dortigen Brun werden wir hoffentlich auch noch etwas herausbekommen ;-). --Krtek76 21:41, 18. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Derzeitige Nutzung / Vom Artikel in die Diskussion verschoben[Quelltext bearbeiten]

"War vor wenigen Tagen an dem Schlossgelände, was leider verschlossen war. Der Teil außerhalb des Schlosses wo sich die Weinberge befinden sind frei zugänglich und sind weder gepflegt noch bewirtschaftet, sondern in einem erbärmlichen Zustand.Der Pavillion am Rand der Weinberge wird wohl nicht mehr lange stehen, denn er ist stark einsturzgefährdet und von Vandalen beschädigt.Februar 2011." Benutzer:178.27.192.216 Verschoben von --Oderfing 00:24, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten