Diskussion:Sedfest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nachfrage zur Darstellung des Sedfestes in Hieroglyphen[Quelltext bearbeiten]

Mich irritiert irgendwie die Schreibweise des Sed-Festes in Hieroglyphen. Das Ideogramm hierfür ist inklusive Transkription (ḥb sd) korrekt. Die zweite Schreibung erscheint mir nicht passend. Welchen Ursprung hat sie? Das Sed-Fest wird in der Regel nur mit dem Ideogramm oder so dargestellt:

W4O23

(ḥb sd), wobei die Lesung auch in der Variante (ḥ3b sd) erfolgen kann. Ich würde als zweite Schreibung die Gängige favorisieren. Eine kurze Info zur Schreibweise und Ursprung der hier angegebenen Zeichenfolge wäre schön. Danke und Gruß --Sat Ra 10:43, 9. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Die zweite Schreibung ist in WB III, 59 in dieser Form angegeben, die von dir angegebene Schreibung wird dort ausschließlich in bestimmten Zusammensetzungen wie nb-ḥ3b.w-sd aufgeführt. Wie die tatsächliche Verteilung ist, weiß ich aber mangels praktischer Erfahrung nicht. Was mir eher weniger gefällt, ist dagegen die erste Schreibung. Sie ist ja nur das Ideogramm für sd und wird so laut WB erst seit dem MR eingesetzt. An der Stelle würde ich übrigens ganz gerne anmerken, wie unglücklich ich mit Hannigs Transkription bin: Edel zitiert in seiner Altägyptischen Grammatik, §132 einen deutlichen Beleg für eine vollständigere Lesung ḥ3b. ich frage mich, warum Hannig dem (und Anderem) nicht folgen kann/will. Grüße--Schreiber 17:40, 9. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]
Hallo Schreiber, danke dir für die ausführliche Antwort. Zwar ist meine „Bibliothek“ ein wenig begrenzt ( man kann schließlich nicht alle Werke daheim haben (leider...)), allerdings hätte ich vorher genauer nachschauen sollen, bevor ich die Frage gestellt habe. Da war ich ein wenig voreilig. Sorry. Manche Uneinigkeiten und Unstimmigkeiten bei den Schreibungen, den Lautwerten und Lesungen sind in der Tat so eine Sache – ebenso wie bei den Übersetzungen. Die Schwierigkeit hier ist dann wohl die Zusammenführung zweier Zeichen zu einem, wobei beide einen unterschiedlichen Lautwert haben und nicht bekannt ist, welcher nun für das neue Zeichen Anwendung findet. Ein Konsens wäre sehr erstrebenswert, aber vermutlich kaum möglich. Den Beleg von Edel kenne ich leider nicht, klingt aber interessant.
Eine Kleinigkeit verwirrt mich in dem Artikel denn doch noch: In Sachen Erläuterung zur Entstehung des Festes erscheint mir die Passage „in Frage kommen der Name des Gottes Sed“ seltsam... Meiner Kenntnis nach hat das Fest mit dem Gott SETH nichts gemein, zumal „sed“ eine völlig andere Bedeutung hat. Grüße --Sat Ra 11:22, 10. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]
Kein problem, ich musste ja nur ein Buch konsultieren;-) Edel zitiert Pyr. § 1671 b (Klick!), wo sich die Schreibung
HAbW4ii
für das abgeleitete Verb "festlich sein" findet. Ich denke, das Problem ist hier nicht verschiedener Ursprung sondern ganz einfach die häufige Auslassung des "schwachen" Alef in der hieroglyphischen Schreibung.

Zum Gott Sed: der hat nichts mit Seth zu tun, sondern ist ein archaischer Hundegott. Ein Artikel über ihn findet sich im LÄ (habe ich in der Bücherei mal kopiert und dann in meinem Papierkram nicht mehr gefunden), er findet sich auch im WB und im TLA (Lemma sd, Übersetzung "Sed"). Grüße--Schreiber 19:26, 10. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]