Diskussion:Smart-Gerät

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Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von Half de in Abschnitt Äußerst unkritischer Artikel
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Äußerst unkritischer Artikel[Quelltext bearbeiten]

Ich wundere mich, dass in einem Artikel über smarte Geräte kein einziger Kritikpunkt genannt wird. Dabei steht im öffentlichen Diskurs abseits vom Marketing und der vermeintlichen Nützlichkeit die Kritik an Datenschutz und Datensicherheit, sowie auch reale Sicherheiten im Zentrum. Das Überkonzept "Smart-City" hat sogar einen BigBrotherAward als Negativauszeichnung erhalten. Spricht man mit Leuten über Datenschutz, kommt oft als Gegenfrage "nutzt du ein Smartphone?" um damit zu signalisieren, dass man über dieses smarte Gerät sowieso schon völlig gläsern ist.

Zudem verursachen smarte Geräte oft größere Umweltschäden. Es wird zusätzlicher Elektroschrott produziert (z.B. Leuchtmittel mit zusätzlicher Mikroelektronik). Hinzu kommt, dass Sicherheitsupdates (und auch Funktionsupdates) oft nicht über die Lebensdauer der Hardware versorgt wird und damit zu häufigerem Austausch führt oder für die Nutzer größere Sicherheitsrisiken bedeutet. Besonders bekannt ist das bei Smartphones, die oftmals in 2-3 Jahren getauscht werden, obwohl sie ein vielfaches der Zeit benutzt werden könnten. Das Problem trifft allerdings auch nahezu auf alle anderen smarten Geräte zu. Bei Kleinstgeräten ist das Sicherheitsrisiko oft noch größer.

Wichtig ist dabei auch der Punkt, dass es sich um proprietäre Geräte handelt. Andernfalls könnte man die Software einfach tauschen und hätte wieder ein sicheres Gerät. Das ist auch ein wesentlicher Unterschied zwischen einem PC oder Laptop zu einem Smartphone. Unterstützt Windows 10 oder 11 nicht mehr die Hardware von meinem alten PC, kann ich ein Linux-System installieren und den PC weiter nutzen. Bei Smartphones kann man das nicht ohne weiteres tun. Die Hersteller behalten damit einen wesentlichen Teil der Kontrolle über das jeweilige Gerät. Auch kann man die Sensoren bei smarten Geräten oft nicht physisch abschalten. Eine Webcam beim PC kann man durch physisch vom Gerät trennen. Sensoren und Internetverbindungen können oft nur (und auch nicht immer) von der Software deaktiviert werden. Ein Hacker oder eine Schadsoftware kann das mitunter umgehen.

Die Bedeutung von Smart kann man unter Berücksichtigung dieser kritischen Punkte sogar dahingehend auslegen, dass diese Produkte insbesondere für Firmen "smart" sind. Sie behalten einen Teil der Kontrolle und können z.B. steuern, ab wann ein Produkt obsolet wird (keine Updates mehr erhält), was den Absatzmarkt steigert. Der praktische Nutzen für Nutzer ist nur in den wenigsten Produkten wirklich gegeben. Oft gibt es "dumme" Lösungen für die gleiche Problemstellung, bei denen die meisten der oben genannten Punkte einfach entfallen. Bei Smartphones wäre das z.B. gegeben, wenn die Geräte mehr wie ein Taschencomputer aufgebaut wären - reparierbar, aufrüstbar und rootbar (Möglichkeit zum Wechsel des Betriebssystems), sowie Hardwareschalter um Sensoren (darunter auch Hardware zur Datenübertragung) von der Stromversorgung zu trennen. Ab dem Zeitpunkt würde ich aber auch nicht mehr von Smartphones sondern von Pocketcomputer o.ä. sprechen. Davon gibt es seit einigen Jahren auch schon die ersten Exemplare. Ansonsten fasst man Geräte, die sich mit dem Internet verbinden können nicht unter Smarte-Geräte zusammen, sondern unter internetfähige (End-)Geräte. Das schließt dann auch PCs etc mit ein, deren "Fähigkeit" sich mit dem Internet zu verbinden physisch am Gerät selbst verhindert werden kann. --Half de (Diskussion) 17:59, 24. Aug. 2023 (CEST)Beantworten