Diskussion:Solus Christus

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von LiLex33 in Abschnitt Trinität
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was soll das mit der Liberalen Theologie? gerade diese führt doch im Namen von "solus Christus" die Auseinandersetzung ! Muehlstein 17:41, 3. Nov. 2007

Refomatorischer Grundsatz?[Quelltext bearbeiten]

Dieser "Grundsatz" ist im Artikel durch keinerlei Bezug auf reformatorische Quellen (Schriften von Luther, Melanchthon, Osiander, Bugenhagen usw.) belegt.

Es ist überhaupt zweifelhaft, ob die Reformatoren jemals einen solchen Grundsatz vertraten. Denn das 'solus Christus' würde ja das Wirken des dreieinigen Gottes auf die Person Christi beschränken und damit einem Monophysitismus oder Monotheletismus Vorschub leisten. -- Altkatholik62 23:38, 10. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Hierzu ein älterer Beitrag von mir (aus Diskussion:Evangelische Kirche hierher übertragen):

He, halloo, schimmert da nicht ein bisschen zu viel Theologie des 20. Jahrhunderts durch (Karl Barth)? Nach meiner Kenntnis der reformatorischen Quellen gab es in der Reformationszeit nur drei Soli: sola gratia, sola fide, sola scriptura - und Gott wird auch in der Evangelischen Kirche m.W. immer noch drei-faltig (als Vater, Sohn und Heiliger Geist) geglaubt, und nicht bloß "solus Christus". Das hatten wir nämlich schon vor dem Konzil von Konstantinopel von 381. -- Altkatholik62 23:26, 10. Okt 2005 (CEST)

reformatorische Schriften, die diesen Grundsatz enthalten soll es nicht geben???[Quelltext bearbeiten]

Ich kann den Beiträgen in der Diskussion nicht so recht folgen. Es geht bei Solus Christus doch gar nicht darum, dass wir allein an Christus glauben sollen und Gott Vater und der Heilige Geist in irgendeiner Weise außen vor wären! Das hat doch auch niemand im Artikel behauptet, oder?

Eine der wichtigen Quellen für diesen reformatorischen Grundsatz sind die "Schmalkaldischen Artikel" Luthers, z.B. auch als PDF [[ http://www.ekir.de/hilden/schmalkalden.pdf%7Chier]] zu finden.

Hier geht Luther gleich am Anfang darauf ein, dass er mit der christozentrischen Sicht seiner Theologie in keiner Weise die Dreieinigkeit in Frage stellt. Es geht vielmehr darum, dass es außer Christus keinen anderen Heilsvermittler gibt. Insbesondere war dies eine scharfe Kritik an der katholischen Kirche, in der der Papst als Haupt der Kirche Mittler zwischen Gott und Mensch sein sollte. Luther schreibt in seinen schmalkaldischen Artikeln das Christus allein das Haupt der Christenheit sei. Im 4. Artikel schreibt er: "Dass der Papst nicht »jure divino« oder aus Gottes Wort das Haupt der ganzen Christenheit sei, denn das gehört einem allein zu, der heißt Jesus Christus, sondern allein Bischof oder Pfarrherr der Kirche zu Rom und derjenigen, die sich freiwillig oder durch menschliche Kreatur, das ist weltliche Obrigkeit, zu ihm begeben haben, um nicht unter ihm als einem Herrn, sondern neben ihm als einem Bruder und Gesellen, Christen zu sein, wie solches auch die alten Konzilien und die Zeit S. Cyprians beweisen."

Auch die von der katholischen Kirche gepflegte und damals vom Papst gepredigte Heiligenanbetung kritisiert Luther im 2. Artikel. Es geht ihm in seiner Theologie darum, dass dei Vermittlung des Heils nicht durch Heilige oder Amtsträger der Kirche geschieht, sondern einzig durch Christus. Im ersten Hauptartiekl schreibt er: "1. Daß Jesus Christus, unser Gott und Herr, »um unserer Sünden willen gestorben und um unserer Gerechtigkeit willen auferstanden« sei (Röm 4, 25), und er allein das Lamm Gottes ist, das der Welt Sünde tragt« (Joh 1, 29), und »Gott unser aller Sünde auf ihn gelegt hat« (Jes 53, 6), ferner: »Sie sind allzumal Sünder und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung Jesu Christi in seinem Blut« etc. (Röm 3, 23-25)".

Ein paar Sätze weiter: "Von diesem Artikel kann man nicht weichen oder nachgeben, es falle Himmel und Erde oder was nicht bleiben will; denn es »ist kein anderer Name den Menschen gegeben, dadurch wir können selig werden«, spricht S. Petrus (Apg 4,12). »Und durch seine Wunden sind wir geheilt« (Jes 53,5)."

Ich denke, diese Worte Luthers sollten wohl reichen, um zu belegen, dass die Reformatoren selbstverständlich voll hinter dem Grundsatz "Solus Christus" standen, wenn er in diesem oben zitierten Sinne verstanden wird. Ich kenne auch ehrlich gesagt keinen evangelischen Theologen, der dies in Frage stellen würde. Zu behaupten, dass der Grundsatz erst viel später enstanden sei, ist bei Studium der Schriften Luthers nicht haltbar. Luthers Theologie baut auf diesen Grundsatz ganz wesentlich auf und war Grundelement seiner Kritik an der katholischen Kirche. Richtig mag sein, dass die Ausformulierung und Zusammenstellung der "solae" in dieser Form bei den Reformatoren nicht zu finden sei. Aber das ändert rein gar nichts an der Tatsache, dass die "5 solae" Grundelemente der reofrmatorischen Theologie waren - und zwar alle. Die oben genannten Zitate zeigen dies für "Solus Christus" in ziemlich klaren Worten. Das "Soli Deo Glaria" ist zwar nicht Thema dieser Diskussion, wurde aber durch die Behauptung, die Reformatoren hätten nur 3 Slolea gekannt, ebenfalls in Frage gestellt. Für dieses "S.D.G." gilt aber ebenso, dass es sich thematisch durch die Schriften Luthers zieht. So findet man in seiner Auslegung zum Galaterbrief (siehe hier): "Ich weiß michs noch wohl zu erinnern, daß D. Staupitz, welcher der Augustiner Vicarius war, im Anfang, da das Evangelium aufgienge, zu mir sagte: Das trostet mich am meisten, sprach er, daß diese Lehre des Evangelii, das nun wieder an Tag komt, alles Ehr und Preiß allein Gott gibt, und den Menschen nichts. Nun ists aber je am Tage und ofenbar, daß man unserm Herrn Gott nimmermehr zu viel Ehre, Gütigkeit, u. zumüssen kan. Also tröstet er mich dazumal; und ist auch die Wahrheit, daß die Lehre des Evangelii den Menschen alle Ehre, Weisheit, Gerechtigkeit anzeucht, und dem einigen und rechten Schöpfer zuschreibet, als der aus nichts alles machet..."

Man könnte noch so viele Schriften der Reformatoren anführen, aber für die Diskussion soll es mal genug sein. Schade dass dei Kritiker dieses Artikels sich offenbar nicht die Mühe gemacht haben, die Quellen zu lesen, die in Zeiten des internets doch kostenlos zugänglich sind.

Volker. (nicht signierter Beitrag von 80.187.107.134 (Diskussion) 01:16, 21. Jan. 2015 (CET))Beantworten

Trinität[Quelltext bearbeiten]

Ja, oben wurde schon zu Recht darauf hingewiesen. Vater - Sohn (Jesus Christus) - Heiliger Geist bilden das Zentrum christlicher Gottesvorstellung (nicht Gott - Heiliger Geist). Die eingebaute neuzeitliche Grafik-Interpretation weicht davon stark ab, ohne das auch nur zu thematisieren und schon gar nicht zu begründen. Sie ist hier mit ihren gegenläufigen Pfeilen so auch nicht verständlich. Sola Scriptura ist kein Gegensatz zu Solus Christus sondern nur ein Kampfbegriff gegen die Schriften der sog. Kirchenväter. Das Sola Gratia ist seinerseits eine Ableitung vom Christusverständnis. Hilfreich wäre tatsächlich ein Bezug auf die reformatorischen Bekenntnisschriften oder vorliegender Äußerungen der Reformatoren. --LiLex33 (Diskussion) 23:04, 1. Mär. 2023 (CET)Beantworten