Diskussion:Spaltentransposition

Beispiel richtig?

Die unter "Ausgelesene Spalten" Sequenz entspricht aber doch gar nicht dem Schlüsselwort WIKIPEDIA, sprich der Reihenfolge 947583261, sondern der Reihenfolge 976248351,das wäre dann WKIDIPEIA:

Ausg.Sp.	Sp. Nr.
UPNHEELNES	9
TITNNIIILP	7
SEXEUKRTAS	6
IEEEEEISETT	2
SNTDIWZRSAO	4
NSUTSPLOTO	8
EILRRRATRRI	3
IBEINIUAPNN	5
DRIDIRDUDNI	1

Die richtige Sequenz müsste dagegen

Sp. Nr.	Ausg.Sp.
9	UPNHEELNES
4	SNTDIWZRSAO
7	TITNNIIILP
8	NSUTSPLOTO
5	IBEINIUAPNN
3	EILRRRATRRI
2	IEEEEEISETT
6	SEXEUKRTAS
1	DRIDIRDUDNI

lauten; oder irre ich mich? (nicht signierter Beitrag von 188.174.41.219 (Diskussion) 09:55, 27. Sep. 2019 (CEST))

@188.174.41.219

Ja, es ist völlig korrekt. Das Schlüsselwort "WIKIPEDIA" hat zwei Funktionen : a) es legt die Zeilenlänge fest, in der der Klartext untereinander aufgeschrieben wird (hier also in neun Spalten) b) es legt mit seiner Buchstabenverteilung fest, in welcher Reihenfolge die Spalten ausgelesen werden.

Dafür schaut man im Schlüsselwort von links nach rechts nach, ob ein A auftritt. Das ist der Fall, und es erhält die Nummer 1. B und C treten nicht auf, das D und E je einmal. Sie erhalten die Nummern 2. und 3. F, G und H fehlen im Schlüsselwort, aber das I tritt sogar DREIMAL auf. Von links nach rechts bekommen die I im Schlüsselwort die Nummern 4., 5. und 6. J fehlt, K ist einmal vorhanden, es erhält die Nummer 7. Der nächste vorkommende Buchstabe des Alphabets im Schlüsselwort ist das P (Nummer 8.), der letzte Buchstabe ein W (Nummer 9.)

Die Spalten, durchnummeriert von links nach rechts mit 1. bis 9. werden also in der Reihenfolge ausgelesen, die das Schlüsselwort "Wikipedia" festlegt. 9., 4., 7., 5., 8., 3., 2., 6., 1.

Dadurch erhält man exakt den im Wikipediabeitrag gefundenen Geheimtext. Wichtig : da der Klartext 95 Zeichen Länge besitzt, das Schlüsselwort jedoch die Länge 9, hat der Klartext elf Zeilen, von denen die letzte Zeile aber nur in den Spalten 1. bis 5. Buchstaben enthält. Die Spalten 1. bis 5. enthalten je elf Buchstaben, die Spalten 6. bis 9. hingegen nur jeweils zehn Buchstaben.

Doppelwürfel-Beispiel mit demselben Klartext :

Erstes Schlüsselwort "Korallenriff" ---> Länge 12 Buchstaben, Klartext in acht Zeilen der Länge 12 hinschreiben. Die letzte Zeile hat nur elf Buchstaben (95 = 7 * 12 +11). Die zwölf Spalten 1. bis 12. werden nun nach Schlüsselwort "Korallenriff" von oben nach unten ausgelesen : 6., 10., 11., 1., 7., 8., 2., 9., 12., 5., 3., 4.

Erster Geheimtext nach erster Spaltentransposition :

SIDII USPTI DNDRL IEETE UOTNI XHRRN RRTNR ZINOD NTIWI DAISE NPSPO SPRUE TASNE ISIAT TIBUE ILENE ENRKL RSULE EATEI

Zweites Schlüsselwort "Klossbruehe" ---> Länge 11 Buchstaben, also ersten Geheimtext in neun Zeilen der Länge 11 hinschreiben. 11 ist eine Primzahl, hat keine Primfaktoren mit 12 (2 * 2 * 3) gemeinsam, beide Zeilenlängen bzw. Schlüsselwortlängen sind also relativ prim, wie gefordert. Die neunte Zeile hat allerdings nur 7 Einträge (95 = 8 * 11 + 7). Die Spalten 1. bis 11. werden nun nach Schlüsselwort "Klossbruehe" von oben nach unten ausgelesen : 5., 6., 7., 9., 10., 1., 8., 11., 2., 4., 3.

Zweiter Geheimtext nach zweiter Spaltentransposition :

UEROE TIRET ERTSN ERDOT WOILU IURIP EISSN TNISS ELIDN RDPIN EDRIZ ARAEE SERDN ABKII LXIIU TEAII HNSET NTPTN NPSUL --176.6.6.204 16:38, 12. Jun. 2024 (CEST)

Das Problem "unvollständiger Spalteneinträge"

Der Verschlüssler hat überhaupt keine Probleme mit dem Schlüsselwort oder den beiden Schlüsselwörtern. Allerdings ist es eher selten, dass beim Eintrag des Klartextes oder des Geheimtextes der ersten ( und eventuell zweiten) Spaltentransposition unter den vereinbarten Schlüsselwörtern auch die jeweils unterste Zeile komplett mit Buchstaben gefüllt wird. (Wie im Wikipedia-Beitrag völlig zutreffend geschrieben, füllt man auf gar keinen Fall mit Zufallszeichen auf, weil dann die Geheimtextlänge ein Vielfaches der Zeilenlänge offenbart !) Der Entschlüssler weiß also zunächst nicht, wieviele Zeichen in der oder den letzten Zeile(n) fehlen. Deshalb muss er als erstes die Gesamtzahl der Geheimtextzeichen ermitteln. Angenommen, diese sei (wie im Beispiel des Beitrages) 95 Zeichen. Und angenommen, das erste vereinbarte Schlüsselwort habe die Länge 13, das zweite die Länge 11 ("Hagebuttentee", "Kanonenrohr", günstig : 11 und 13 sind beides Primzahlen, folglich sind beide auch relativ prim, besitzen also keinen gemeinsamen Primfaktor). Der (befugte !) Entschlüssler weiß also, wie er die Anzahl ungenutzter Felder der jeweils untersten Zeile bestimmen kann : Er/Sie dividiert 95 durch 13 bzw. durch 11. Man erhält dabei 7 Rest 4, bzw. 8 Rest 7. Die beiden Spaltentransposition haben also : 1. Durchgang : (7 + 1) = 8 Zeilen der Länge 13, in der letzten Zeile fehlen (13 - 4) = 9 Zeichen. Der Entschlüssler schwärzt diese letzten neun Felder der achten Zeile. 2. Durchgang : (8 + 1) = 9 Zeilen der Länge 11, in der letzten Zeile fehlen (11 - 7) = 4 Zeichen. Auch hier werden die letzten vier Felder der neunten Zeile geschwärzt.

Die Entschlüsselung geschieht nun, indem unter Schlüsselwort 2 (Länge 11) in neun Zeilen jeweils von oben nach unten in alle nicht geschwärzten Felder spaltenweise (entsprechend der Buchstabenabfolge A-Z des Schlüsselwortes 2, s.u.) alle Geheimtextzeichen der Reihe nach eingetragen werden. Das Zwischendechiffrat wird anschließend unter Schlüsselwort 1 (Länge 13) in acht Zeilen jeweils wieder von oben nach unten in alle nicht geschwärzten Felder spaltenweise (entsprechend der Buchstabenabfolge A-Z des Schlüsselwortes 1, s.u.) Buchstabe für Buchstabe der Reihe nach eingetragen.

Als Resultat erhält man in den acht ZEILEN des letzten Durchgangs, von oben nach unten zeilenweise gelesen, den Klartext.

Spaltenabfolge der beiden Schlüsselwörter (bitte selbst überprüfen !) : 1. Hagebuttentee : 8., 1., 7., 3., 2., 13., 10., 11., 4., 9., 12., 5., 6. 2. Kanonenrohr  : 4., 1., 5., 8., 6., 2., 7., 10., 9., 3., 11. --176.6.6.204 17:18, 12. Jun. 2024 (CEST)