Diskussion:Taktisches Ausbildungskommando der Luftwaffe USA

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Wurden Piloten der bundesdeutschen Luftwaffe immer schon auch in den USA ausgebildet?[Quelltext bearbeiten]

Mich würde interessieren, ob von Anfang an, also seit 1956, immer schon unter anderem auch bundesdeutsche Piloten in den USA ausgebildet wurden? Oder seit wann genau? Könnte man da vielleicht mit ein, zwei Sätzen auf die Geschichte eingehen? Vielen Dank im Voraus. --2003:CB:5725:DA36:4593:83DD:D136:28B9 03:52, 29. Jul. 2019 (CEST) Arjo[Beantworten]

Wappen / Verbandsabzeichen neu?[Quelltext bearbeiten]

Gem. Website ist folgendes Wappen aktuell, kann hierzu eventuell jemand etwas sagen? .--Intenso (Diskussion) 17:33, 5. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Quellen?? Wo kommen die Informationen her?[Quelltext bearbeiten]

Wo sind denn diese Informationen her? An der Geschichte ist wenig richtig. Da scheint einiges zusammengereimt worden zu sein. Wie soll denn eine Staffel auf einmal vorgesetzte Stelle sein?

  • Die vorgesetzte Stelle der deutschen Ausbildungseinrichtungen in den USA war ursprünglich das Deutsche Luftwaffenkommando USA in El Paso.
  • Das Kommando hat nie Ausbildung betrieben, sondern war immer vorgesetzte Dienststelle der Ausbildungsstaffeln (und auch der Raketenschule).
  • Die 1. Staffel war ursprünglich in Sheppard.
  • Die Staffel in George AFB war die 3. Staffel.
  • Nach Gründung ENJJPT wurde die 1. Staffel in Sheppard AFB aufgelöst und die 3. Staffel in George wurde in 1. Stff umbenannt.
  • Für die deutschen Belange beim ENJJPT gab es vor Ort einen DDO.
  • Die Phantomausbildung in George und in Holloman wurde von der 20. Staffel (US) durchgeführt.
  • Das FlgAusbZ in Holloman wurde nach Verlagerung der Tornado-Ausbildung von Europa (TTTE in Cottesmore) in die USA dort neu aufgestellt und ging nicht aus der 1. Staffel hervor.

Hier muß gründlich aufgeräumt werden. Siehe dazu auch Deutsches Luftwaffenkommando USA/Kanada und 20th Fighter Squadron. Die Kriegsgeschichte im Artikel über das FlgAusbZLw in Holloman ist leider auch nicht ganz richtig. Eigentlich würde es reichen 20th Fighter Squadron ab der Neuaufstellung zu beginnen. MfG, --Nutzer 132481 (Diskussion) 03:18, 11. Dez. 2020 (CET)[Beantworten]

@Nutzer 132481: Naja, einige Punkte, von dir sind jedenfalls auch nicht wirklich richtiger bzw. tlw. im Artikel enthalten. Ich hab das jetzt mal überarbeitet. Btw: die Relevanz der 20th fighter squadron musst du mir mal erklären. Gruß--LW-Pio (Diskussion) 12:02, 25. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]
Sehr geehrter Herr Lw-Pionier, wenn Sie gestatten, hole ich einmal ein wenig aus:
Die Struktur der Luftwaffendienststellen mit Bezug zur Ausbildung von fliegendem Personal der Luftwaffe in den USA ist nicht leicht zu durchschauen. Es gab recht oft einen Wechsel von Namen, hinter denen sich zu verschiedenen Zeiten unterschiedlichen Inhalte verbargen.
Grundsätzlich gibt, bzw. gab es zwei Arten der Rahmenbedingungen von und Verantwortung für die Ausbildung dort:
Bis auf die TORNADO-Ausbildung wurde die fliegerische Ausbildung immer über FMS von den amerikanischen Streitkräften eingekauft. D.h. die Luftwaffe bekam die Ausbildung so, wie sie die USA selbst durchführten, mit nur marginaler Einflußmöglichkeit auf Inhalte, Bewertungsmaßstäbe und Art der Durchführung.
Am Beispiel der Phantom-Ausbildung sei das erläutert:
Die Luftwaffe kaufte bei den USA für jeden Piloten und WSO einen Ausbildungsplatz zu definierten Bedingungen und Kosten in. Dafür boten die USA ein Rundumsorglospaket (exklusive Transport, Unterkunft & Verpflegung). Die Ausbildung lag komplett in der Hoheit der US Air Force, inklusive Bewertung & Entscheidung zum vorzeitigen Ende der Ausbildung. Konkret dafür zuständig war bei der F-4 Ausbildung die 20. Staffel (TFTS, später TFS). Weitere Informationen zur 20. Staffel finden Sie hier → 20th Fighter Squadron, über FMS dort → Foreign Military Sales.
Die mit der 20. Squadron in George AFB kolozierte deutsche Staffel (erst als 3. DtLwAusbStff USA bezeichnet, später in 1. Staffel umbenannt) war die truppendienstliche nationale Heimat der Lehrgangsteilnehmer. Diese Staffel hatte nur eine sehr gering Anzahl an Stammpersonal und wäre damit nie in der Lage gewesen, eine Ausbildung selbständig durchzuführen. Genaue Unterlagen habe ich im Moment nicht zur Hand, aber das Stammpersonal war nicht viel mehr als ein Staffelkapitän (OTL), ein weiterer Stabsoffizier und - ich bin mir da nicht ganz sicher - zwei oder drei Hauptleute. Die Offiziere waren allesamt Fluglehrer und flogen im Rahmen des amerikanischen Flugbetriebes in der amerikanischen Ausbildung als Lehrer mit. Darüber hinaus gab es noch einen Spieß, eine ortsansässige angestellte Schreibkraft und noch ein oder zwei weitere Unteroffiziere.
So ähnlich sieht das auch heute noch bei z.B. der 2. Staffel in Pensacola aus. Auch dort hat die Luftwaffe die Ausbildung als Paket bei der US Navy gekauft. Einzige Änderungsmöglichkeit ist das Weglassen oder Hinzufügen von definierten Ausbildungsmodulen so wie diese sind, aber keine inhaltliche Änderung.
Wenn ein Lehrgangsteilnehmer nicht die erforderliche Leistung erbringt, dann wird das von der US-Seite festgestellt und dokumentiert - selbst dann, wenn der Lehrer bei dem betreffenden Flug zufälligerweise ein deutscher Fluglehrer sein sollte. Dann wird der deutsche Staka formell vom US-Staka informiert und dann läuft das formelle deutsche Verfahren "Ablösung von der Ausbildung" gem. LDv oder wie auch immer das Ding heute heißt.
Demgegenüber bildete die Waffensystemausbildung auf dem Tornado eine Ausnahme (kein Wunder, die USA haben keinen Tornado). Nur hier hat die Luftwaffe die Ausbildung komplett in Eigenregie durchgeführt. Daher war das FlgAusbZentr in Holloman auch personell ganz anders ausgestellt, mit weit mehr Fluglehrern und z.B. mit einer eigenen technischen Gruppe. Zwar war auch hier FMS mit im Spiel, aber nur zur Bezahlung für die Nutzung amerikanischer Infrastruktur (Flugplatz, Schießplätze, etc.) und für Verbrauchgüter (Treibstoff, Munition).
Die Namensgebung der involvierten Lw-Dienststellen in den USA ist über die Zeitachse durchaus verwirrend.
In der Anfangsphase der Luftwaffe war die Ausbildung über die ganze USA verteilt, da wo Kapazität frei war und so wie die USA FMS-Ausbildung im Grundsatz durchführen. Truppendienstlich war das reichlich sub-optimal.
Als es gelang, die Ausbildung für deutsche Jet-Piloten in Sheppard zu zentralisieren, wurde dort zur truppendienstlichen "Betreuung" die 1. Deutsche Luftwaffenausbildungsstaffel aufgestellt. Der Chef der "ersten" hatte die deutschen disziplinaren Befugnisse eines Kompaniechefs.
Für die Waffensystemausbildung auf der F-104 - auch als FMS-Case in alleiniger Verantwortung der US Luftwaffe - wurde dort als deutsche truppendienstliche "Heimat" die 2. DtLwAusbStff aufgestellt. Und als die Phantomausbildung begann, entstand nach gleichem Muster die 3. Staffel in George AFB.
Als dann die KBO/WSO-Ausbildung beim JaboG 49 in Fürstenfeldbruck eingestellt wurde und man dafür die schon für die Transall genutzte Navigatorenausbildung in Mather AFB (wieder FMS) kapazitätsmäßig aufbohrte, entstand in Mather die 4. DtLwAusbStff, die im übrigen auch truppendienstliche Heimat für die deutschen Lehrgangsteilnehmer an der US-Eloka-Ausbildung (FMS) wurde.
Als die Piloten Ausbildung in Sheppard umgestellt wurde und von einer US-Veranstaltung (FMS) zu einem US/Europäischen Gemeinschaftsunternehmen umgestellt wurde, also das ENJJPT entstand, gab es keine Grundlage mehr für die 1. Staffel dort. Von da an reichte ein DDO (mit Unterstützungspersonal). Da nun die "eins" frei wurde, wurde aus der dritten Staffel in George die "erste". In etwa im gleichen Zeitfenster stellten die Amerikaner ihre Navigatorenausbildung um und verlagerten diese. Auf Grund dieser Tatsache und weiterer Faktoren entschied sich die Luftwaffe, die WSO-Grundausbildung bei der US-Navy zu kaufen. So verschwand die 4. Staffel und da nach Einstellung der F-104 Ausbildung in Luke auch die "zwei" frei war, wurde in Pensacola die noch heute existierende 2. DtLwAusbStff USA aufgestellt.
Die dritte? Die gab es nach Umbenennung in George erst nicht mehr. Mit Ende des Screenings in Fürstenfeldbruck und dem "Einkaufen" dieser Leistung von der Lufthansa, entstand eine neue 3.DtLwAusbStff USA als truppendienstliche Heimat der Flugschüler bei der Lufthansa Flugschule in Goodyear, Az. (auch der Transporter).
Nebenbei bemerkt, es gab und gibt immer noch Ausbildungsgänge in den USA, in denen die Schüler nur bei den US-Dienststellen ausgebildet werden und nicht den Luxus einer deutsche Staffel vor Ort genießen dürfen. Dies war z.B. so bei der Ausbildung der Phantom-Aufklärer in Bergstrom & Shaw und ist heute noch der Standard bei Einzelausbildungen, z.B. an der Testpilotenschule.
Und beim Tornado? Als klar war, daß das ursprüngliche Konstrukt mit der Waffensystemausbildung bei der TTTE in Cottesmore auslaufen würde, war offenkundig eine nationale Alternative erforderlich. Ein Standort in Deutschland war aus einer ganzen Reihe von Gründen keine Option. So entstand das Fliegerische Ausbildungszentrum in Holloman als eigenständige deutsche Ausbildungseinrichtung für den Tornado. Die auslaufende F-4 Ausbildung lief parallel weiter in völliger Verantwortung der US Air Force.
Und der Name "Kommando"? Bevor die Waffensystemausbildung Tornado nach Holloman verlagert wurde, wollte die Luftwaffe die hervorragenden Trainingsmöglichkeiten um Holloman herum zur Verbandsausbildung genutzt. D.h. aus den Verbänden gingen Besatzungen dort hin um zu üben, so wie es z.B. auch in Decimomannu oder Goose Bay der Fall war. Zur Unterstützung des Übungsbetriebes/der Verbandsausbildung wurde 1996 das Taktische Ausbildungskommando der Luftwaffe USA aufgestellt. Die Aufgaben dieses Kommandos waren analog der Aufgaben des Kommandos in Deci, Beja, etc. Obwohl als "Kommando" bezeichnet, war diese Dienststelle keine vorgesetzte Dienststelle für niemanden. Sie ist daher in keinster Weise vergleichbar mit dem Org.-Element, welches heute diesen Namen trägt. Es war auch kein Nachfolger der 1. DtLwAusbStff USA. Nach drei Jahren (1999) wuchs aus diesem Nukleus mit Verlagerung der Waffensystemausbildung Tornado vom UK das Fliegerische Ausbildungszentrum auf.
Als vorgesetzte Dienststelle der fliegerischen Luftwaffenausbildungsstaffeln, der Raketenschule, der DDOs, dem GAFTIC und der Luftwaffenverbindungsoffiziere zu US-Dienststellen fungierte das Deutsche Luftwaffenkommando USA/CAN in Fort Bliss, TX. Der Kommandeur, bis kurz vor der Auflösung ein General, hatte die nächsthöhere Stufe bei disziplinaren Angelegenheiten inne und war zudem der "kurze Draht" der Luftwaffe zur US Air Force. Die Unterstellung dieses Kommandos war diffizil und immer wieder Anlaß zu Reibereien. Man könnte dazu viel schreiben, aber dann würde das hier noch länger.
Das heutige Kommando wurde aufgestellt, weil eine deutsche vorgesetzte Stelle über den Ausbildungsstaffel erforderlich ist. Da spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle, u.a. der Zeitunterschied, aber auch, weil ansonsten die nächste Ebene über einer Staffel gleich das Truppenkommando wäre (ohne eine Regimentsebene dazwischen).
Langer Rede kurzer Sinn, mit dem knapp 3 Jahre existenten Konstrukt ähnlich Namens hat das heutige Kommado nun gar nichts gemein und auch die Unterschiede Kommando / 1.Staffel ist im bestehende Artikel IMHO nicht erkennbar.
So wie der Artikel jetzt überarbeitet wurde, ist es IMHO schon besser. Ich denke allerdings, ein paar Punkte könnten noch deutlicher herausgearbeitet werden. Ich werde mich gerne daran beteiligen, aber trotz "Corona-Schließ-Herunter" ist meine Zeit für Wikipedia begrenzt und ungleichmäßig verteilt, ergo, es könnte dauern. Mit besten Grüßen, --Nutzer 132481 (Diskussion) 18:12, 30. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]