Diskussion:Trail of Tears (Band)

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Gothic Metal (Von Diskussion:Gothic Metal hierher verschoben)[Quelltext bearbeiten]

Was ist denn nun eigentlich mit Trail of Tears? Die kommen doch aus derselben Szene wie Tristania, The Sins of Thy Beloved und Theatre of Tragedy (Norwegen, insbesondere die südwestliche Ecke, in den 1990ern) und haben auch den klassischen Wechselgesang und dieselben stilistischen Ähnlichkeiten zu den Peaceville Three (Paradise Lost, My Dying Bride, Anathema) auch sonst sicher ebenfalls. Der Artikel erwähnt aber überhaupt nichts von Gothic Metal und ordnet die Musik ausschließlich in die Schublade „Dark Metal“ ein, was ja letztlich bloß ein Verlegenheitslabel ist (insbesondere für Sachen, die irgendwie nach Black Metal klingen, aber keinen satanistischen Hintergrund haben). Sind jetzt nicht mal mehr die eindeutig genug Gothic Metal im eng(er)en Sinne, zumindest auch oder teilweise? Ich finde, man kann’s mit dem Purismus auch übertreiben. Nur wenn man so einer klassischen Untergrundband das Label zugesteht, bedeutet das ja nicht gleich, daß damit die Schleusen geöffnet werden für jede Düster-Metal/Hardrock-Band mit Keyboard, symphonischen/klassischen Elementen und (wahlweise oder auch in Kombination) einer weiblichen Klarsängerin (dafür haben wir ja zum Glück das Label „Symphonic Metal“). --Florian Blaschke (Diskussion) 21:50, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
@Florian Blaschke: Ich kenne ein paar Alben von Trail of Tears. Viel Ähnlichkeit mit den entscheidenden Peacville-Three-Veröffentlichungen weisen die allerdings jenseits des Debüts nicht auf. Viel wuchtiger mit mehr orchestralem Bombast und Blastbeats, weit symphonischer und druckvoller Angelegt, der Frauengesang wird meist auch anders als im Gothic Metal eingesetzt - weit weniger fragil.
Gothic Metal als Stilbegriff, jenseits des subkulturellen Sammelbegriffs ist dabei recht eng gefasst:
Von früher Theater of Tragedy, Tiamat, Anathema, Paradise Lost, Deinonychus, My Shamefull, Celestial Season, My Dying Bride
… bis heute Angellore, Abigail, Fractured Spine, Adfail, Soliloquium oder vielleicht noch Grenzgänger wie Heaven Grey und Wine From Tears klingen die Bands doch recht ähnlich. Da gibt es das deutliche Death-Doom-Gemenge der Riffs, meist entweder mit Growls oder mit leidendem Gejaule versehen und dass dann gepaart mit Anleihen aus dem Dark Wave. Das ganze -meist- etwas weicher als im klassischen Death Doom, der Übergang zu Funeral und zum schwedischen Melodic Death Doom erscheint fast schon fließend, wobei im Funeral die Growls in der Regel radikaler sind und die einzelnen Stücke meist deutlich länger sind und im Melodic Death Doom alles ein wenig fetter und weniger vulnerabel-introvertiert dargebracht wird.
Die Frau am Mikro ist im Gothic Metal kein zwingendes Genreelement, sie ist noch nicht mal atypisch, sondern nur eine der möglichen Varianten in der Kombination aus Death Doom und Dark Wave. Zwingend sind Schleppendes Tempo, Verzerrung der Gitarre + x und der Gesang ist vornehmlich in einer der beiden beschriebenen Varianten gehalten. Dies angemerkte X ist dabei schwer zu greifen, denn das Dark-Wave-Element ist der Griff ins surreal-psychedelische mit mal ner Geige, mal ner Frau, mal einem wavigen Keyboardeinsatz. Gothic Metal wird darüber dabei stets ein wenig entrückt und deutlich introvertierter als Death Doom.
Dieses die Faust reckende Let’s Rock It, dass man beim Dark Metal von CoF, DB bis hin zu späten Moonspell, Theatres des Vampires und eben auch Trail of Tears eben mit zentralen Blastbeats, Gaspedal, extrovertiertem Gitarrenspiel, fetten orchestralen Arrangements, kennt ist in der Attitüde weit mehr Rock (nach vorne) als Dark Wave (nach innen). Das ist mit Gothic Metal, der eben auch in einer Dark-Wave-Tradition steht, als Stil nicht abschließend vereinbar. Aber klar, es gibt Grenzbereiche und Übergänge und besonders das Debüt von Trail of Tears liegt in einem solchen Grenzbereich. Gruß--Fraoch 14:16, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Immerhin habe ich Dich mit meiner Frage zum Versuch provoziert, Deine Auffassung von Gothic Metal als Stilbegriff genauer zu greifen und zu präzisieren. Wie fändest Du eigentlich eine Liste in der Art „Dark Metal, Symphonic Metal, [Debüt auch:] Gothic Metal“ in der Infobox? Darunter kann sich die geneigte Leserin auch leichter etwas Konkretes vorstellen. „Dark Metal“ allein ist doch zu amorph und blutleer, m. E. jedenfalls; das kann alles sein und nichts. Überhaupt finde ich: wenn eine Metalband einen bombastisch-symphonischen Stil mit musikalischen Anleihen am Black Metal oder anderen extremen Metalstilen spielt, wie CoF, Dimmu etc., dann ist „Symphonic Metal“ eine sinnvollere Beschreibung anstelle oder wenigstens zusätzlich zu „Dark Metal“. --Florian Blaschke (Diskussion) 16:47, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Ich bin echt kein Dark-Metal-Experte, aber für mich beschreibt der Begriff schon symphonisch angelegten und düster gehaltenen Extreme Metal. Aber wie gesagt, ich bin da echt kein Experte.
Zur eigentlichen Frage: Ich hab nicht zwingend etwas gegen eine solche Änderung, insbesondere nicht wenn sie entsprechend kenntlich gemacht wird also mit (Frühwerk) oder (Jahreszahl). Als ich den Gothic Metal 2014 aus der Box warf ging ich noch davon aus, dass in die Box nur der präsentierte Hauptstil gehört und den verorte ich bei Trail of Tears eben so garnicht im Gothic Metal. Ich schrieb ja da schon, dass das Debüt Gothic-Metal-behaftet sei.
Allerdings, und das ist ein dickes Allerdings bin ich der Auffassung, dass auch Trail of Tears einen eigenständigen Stilabschnitt erhalten sollten. Ich versteh garnicht warum da kein Lückenhaft-Baustein im Artikel ist, denn Bandartikel ohne Stilabschnitt sind irgendwie immer halbgarer Schmu. Ein solcher Abschnitt gibt einfach, gerade für Unwissende mehr her als eine bloße Erwähnungen in Box und Einleitung, die alle paar Jahre meist von unterschiedlichen neuen Nutzern, die es -ohne Ironie- alle wirklich gut meinen, dann wieder hin- und her geschubst werden, ohne dass man sich tiefer damit auseinandersetzt. Ich könnte und würde das vielleicht bald machen, es sei denn Du möchtest es selbst erledigen. Der einstige Hauptautor ist jedenfalls weitestgehend inaktiv. Gruß--Fraoch 17:40, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
erledigtErledigt --Fraoch 14:42, 2. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Super, vielen Dank für Deine Mühe! Die frühen Tristania sind doch ein sehr ähnlich gelagerter Fall, oder? Das ist ja auch eher Symphonic Metal mit BM- und Death-Metal-Einflüssen als Gothic/Doom, wenn ich nach Deiner Definition von Gothic Metal im engeren Sinne gehe. --Florian Blaschke (Diskussion) 17:23, 5. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Puh, spontan keine 100%ige Ahnung, dazu müsste ich nochmal in das Tristania-Debüt hören und ein wenig forschen (Auf Papier habe ich etwas, aber nicht viel zu Tristania). Ich habe allerdings gerade kein YouTube und kann daher da nicht einfach in das Album schauen. Aus der Erinnerung geschossen und auf ein paar Reviews geschaut, war das auch so ein Album auf dem Scheideweg. Zähes Midtempo sehr langer Stücke mit Death-Doom-Anleihen und My-Dying-Bride-Geige einerseits, enorm viel Pathos mit Chören und symphonischen Keyboardteppich andererseits. Solche und andere Bewegung machten der Stil Mitte bis Ende der 1990er eben durch als er den Unterschiedlichen, zum Teil aus ihm wachsenden, zum Teil nur den von den gleichen Leuten und Magazinen rezipierten Stilrichtungen, Platz machte. Gruß --Fraoch 17:24, 9. Aug. 2016 (CEST)Beantworten