Diskussion:Triangulatur

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von H2OMy in Abschnitt Freiburger Münster
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Hallo RollStone,

Eine Artikel zur sog. "Triangulatur" in der Baukunst kann man nicht schreiben, ohne diese Arbeit zu berücksichtigen: Hecht, Konrad: Maß und Zahl in der gotischen Baukunst. In: Abhandlungen der Braunschweigischen Wiss. Gesellschaft, 3 Teile, 1969-1972. Die Arbeit ist sehr umfangreich und fundiert. So schrieb z.B. ein Bamberger Architekturprofssor zu HECHT: "Widerlegt die verbreiteten Theorien, got. Bauten seien nach geheimen Triangulationssystemen errichtet." (Literaturempfehlungen zu Einführung in die Kunstgeschichte. 01.05.2001. http://www.uni-bamberg.de/~ba5gk3/home.html)


Was ich mir nach dem Lesen notiert hatte:


Nach einer umfangreichen Materialsammlung greift der Autor das Bsp. des Freiburger Münsterturmes auf, von dem er nicht weniger als 11 Proportionsthesen nebeneinander stellt. "und da behauptet man, allein schon mit der Menge der veröffentlichten Proportionierungen sei die These als zutreffend erwiesen !" Der Autor entkräftigt die Triangulations-Thesen damit, dass die Grundlage für die Thesen stets kleinmassstäbliche, ungenaue Bauaufnahmen sind, deren Genauigkeit nicht in Frage gestellt wird. Auch fällt kein Wort zu Toleranzen, stets glaubt man, den "Schlüssel" des Entwurfs gefunden zu haben, vermeintliche Abweichungen von diesem Entwurf deutet man als Ungenauigkeit in der Ausführung. Anhand von neuen Aufmaßen von Einzelstrecken wurden die zu Grunde liegenden Bauaufnahmen überprüft, es ergaben sich Abweichungen vom tatsächlichen Maß bis ca. 5% (2 m). Darauf wurden dann die 11 Proportionsfiguren überprüft, die Toleranzen: tatsächliches Maß, "Idealmaß" gehen bis 15% (mehrere Meter) auseinander.

Wie gesagt, es geht um architektonische Gesamtentwürfe wie Aufrisse und Grundrisse. Die von Roritzer und Schmuttermayer gezeichneten Entwürfe für Fialen kann man laut HECHT nicht ins Große übertragen.

Siehe z.B. auch hier [[1]]

Ausserdem befindest Du dich im direkten Widerspruch zu Proportion (Architektur), dort heißt es:

"Mittelalter 

-- Roll-Stone 00:23, 11. Jun. 2008 (CEST) Lange Zeit hatte man angenommen, die herausragenden Bauten das Mittelalters beruhten auf einem geometrischen Proportionsschlüssel. Aus einer grundlegenden geometrischen Figur sollten sich die Maßverhältnisse eines Bauwerkes ableiten lassen. Als Proportionsschlüssel nahm man für die Romanik vor Allem Quadrat (vgl. Quadratischer Schematismus) und Kreis, für Gotik unter Anderem auch das gleichseitige Dreieck, Achteck (auch Sechsort, Achtort und Achterstern) an.Beantworten

Diese Annahme kann jedoch heute als widerlegt gelten, da es keinen einzigen gesicherten Nachweis über die Anwendung eines solchen Verfahrens, sowohl für die Romanik, als auch für die Gotik gibt. Es ist im Gegenteil anzunehmen, dass mittelalterliche Architekten die Größenverhältnissse ihrer Bauten mittels der ganzzahligen Vervielfachung eines gegebenen Ortsmaßes bestimmt haben."

Viele Grüße, Olaf Pung


Hallo Olaf Pung, schön mal wieder was von Dir zu hören! Dass der Hecht hierzu geforscht hat, war mir nicht bekannt. Ich werde die von Dir genannte Quelle einsehen. Wesentlich habe ich mich auf Theodor Fischer in seiner 1955 gedruckten Schrift: Zwei Vorträge über Proportionen bezogen. Fischer hat noch wesentlich mehr Beispiele für unterschiedliche Triangulaturen anderer Autoren (Dehio, Drach, Wolff, Mössel u.a.) in seiner Schrift und führt auch Beispiele aus der Antike an. In seinem 2. Vortrag bezieht er sich auf Musik und Triangulatur. Das erschien mir allerdings als zu spekulativ. Beste Grüße -- Roll-Stone 00:23, 11. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Danke für die Änderungen, so gefällt mir das besser! --Olaf Pung 22:17, 20. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Bilder vorhanden?

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Was hier eindeutig fehlt, ist ein Bild. Gibt es da welche, die man einbauen könnte? --IdS 12:30, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Freiburger Münster

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Albrecht Kottmann, der die Anwendung der Triangulatur bei der Planug des Freiburger Münsters untertsucht hat, schreibt in seinem Buch (siehe Literatur) ab Seite 96: "Zu Konrad Hechts Proportionsversuch am Freiburger Münster", auf Seite 98: "Hecht versuchte, die Maße ohne geometrische Hilfsfiguren zu erklären. Da bereits gezeigt worden ist, daß der am Münster vorkommende Fuß nicht 31,11 cm, sondern etwa 33,3 cm mißt, erübrigt es sich, Hechts Bemessungsversuch im eizelnen zu betrachten." Es gibt zahlreiche Beispiele, z. B. auch im Buch von Kottmann, welche die Anwendung der Triangulatur bei der Planung von früh-, hoch- und spätmittelalterlichen Kirchen eindeutig belegen.--H2OMy (Diskussion) 12:22, 1. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Die Beiträge/Abschnitte, die sich mit der Anwendung der Triangulatur beim Freiburger Münster befassen sollten in die Diskussion verschoben werden. Dort gehören sie hin damit man mit den damit befassten Autoren darüber diskutieren kann. Die Aussagen von Hecht kan kann man nicht unwidersprochen stehen lassen. Ich selbst habe mich intensiv mit der Triangulatur zur Rekonstruktion von hochmittelaterlichen Bauentwürfen von Kirchen und Kapellen befasst, aufbauend auf den Arbeiten von Kottmann.--H2OMy (Diskussion) 19:55, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten