Diskussion:Tutima

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Uhrvieh in Abschnitt Tutima Glashütte
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Tutima war seit Ende der 20-er Jahre bis 1945 die Qualitätsmarke für besonders hochwertige Uhrwerke der Glashütter UROFA. Die UROFA war kein Firmenkonglomerat sondern eine ganz gewöhnliche Aktiengesellschaft, die Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG. Geschäftsführer der UROFA war seit Gründung 1926 Dr.Ernst Kurtz, der Glashütte zu Kriegsende unmittelbar vor Eintreffen der Russen im Jahr 1945 verließ. Die UROFA bestand als Firma zunächst weiter und ging erst in der DDR, im Jahr 1951, im neugegründeten VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) auf, der heute noch als Glashütter Uhrenbetrieb GmbH fortbesteht und Uhren der Marke "Glashütte Original" herstellt. Nach 1945 wurde der Markenname "Tutima" in Glashütte nicht mehr verwendet. Die Gründe sind vielfältig, hängen aber mit der allgemeinen Geringschätzung und Vernachlässigung von Markennamen in der DDR zusammen.

Dr.Kurtz gründete nach seiner Flucht in Bayern eine neue eigene Firma mit dem Namen "Glashütter Tradition" und verlagerte diese später nach Ganderkeesee bei Bremen. Ein Mitarbeiter von Kurtz machte sich mit einer eigenen Großhandelsfirma selbständig, vertrieb u.a. auch Kurtz' Uhren und sicherte sich erst 1970 in der BRD den verwaisten Markennamen "Tutima", unter dem seither sehr gute Uhren mit schweizer Rohwerken hergestellt und vertrieben werden.

Wie man sieht, ging die heutige Firma Tutima keineswegs aus der Glashütter UROFA hervor. Und sie ist auch keine Manufaktur, denn sie stellt keine eigenen Werke her. Alles andere ist Marketing.

Und was den im Artikel erwähnten Fliegerchronographen von 1941 betrifft: dessen Werk Kal.59 stammt von der UROFA und wurde in Glashütte von der Schwesterfirma UFAG (Uhrenfabrik AG Glashütte) bis 1945 zu fertigen Uhren mit der Markenbezeichnung "Tutima" verbaut.

Die heutige Firma "Tutima" baut in Ganderkeesee eine Replika dieser bis 1945 hergestellten Uhr mit einem schweizer Valjoux-Werk unter der Bezeichnung "Tutima Fliegerchronograph 1941". Die Ähnlichkeit ist also nur äußerlich. Replika ist hier im positiven Sinne einer Nachschöpfung gemeint, nicht im Sinn einer Fälschung.

Der oben erwähnte, tatsächlich aus der UROFA entstandene VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) stellte bereits von 1954 bis 1961 mit dem GUB Kaliber 64 ebenfalls eine Replika des UROFA-Fliegerchronographen von 1941 her. Das Originalwerk wurde bis ins letzte Detail nachgebaut, allerdings maßstäblich verkleinert von 34 auf 28mm Werkdurchmesser. Es handelt sich somit um eine echte Glashütter Konstruktion und ein echtes Glashütter Werk.

Einwände[Quelltext bearbeiten]

viele Einwände der bisherigen Diskussion haben sich durch Änderungen am Artikeltext erledigt oder sind inzwischen durch die Gründung der Glashütter Niederlassung der Firma Tutima, die tatsächlich eine Manufaktur ist und eigene Werke herstellt, gegenstandslos. 13.8.2015 (nicht signierter Beitrag von 90.186.207.189 (Diskussion) 07:59, 13. Aug. 2015 (CEST))Beantworten

Du scheinst Dich recht gut auszukennen. Warum meldest Du Dich nicht an, damit man sich ein bisschen beratschlagen kann? Danke übrigens für Deine Bearbeitung auf UROFA. Und noch etwas: War der Gründer und frühere Produktionschef Dieter Delecate? Wenn ja, warum nennen wir den Namen nicht? Gruß --Silver (Diskussion) 20:08, 3. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Hab mich angemeldet, obwohl ich mich mit den Regeln für das Schreiben von Artikeln nicht auskenne :-(. Daß der Gründer der heutigen Firma "Tutima" Dieter Delecate heißt, geht aus der Webseite der Firma hervor. Ansonsten verschleiert die Webseite mehr die Geschichte der Firma und vor allem die Geschichte der Marke Tutima. Es wird eine Kontinuität vorgespiegelt, die es nicht gibt. Als Quelle für ein Lexikon ist die Seite kaum brauchbar. Die Geschichte der Marke Tutima nach 1945 ist nicht ganz klar. Die meisten Glashütter Marken - wie A.Lange&Söhne, Assmann, Union fielen 1951 an den VEB GUB und 1990 durch die Umwandlung in eine GmbH an die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH. Spätestens durch den Einigungsvertrag, der die von den Sowjets durchgeführten Enteignungen sanktionierte, wurde dies in Gesamtdeutschland geltendes Recht. Die "Treuhand" verkaufte als Eigentümer des VEB GUB z.B. 1990 die Marke "A.Lange & Söhne" an die 1990 neugegründete Lange Uhren GmbH. Die anderen alten Marken hat GUB behalten und gründete z.B. nach 1990 die Firma "Union" neu. Viele bereits vor 1945 verwaiste und ungeschützte Namen dagegen, wie z.B. Grossmann oder C.H.Wolf hat sich nach 1990 irgendjemand gegriffen und für seine neugegründete Firma verwendet, ohne daß es eine Firmen-Kontinuität gäbe. Bei der Marke Tutima liegen die Dinge wahrscheinlich ähnlich. Die an den VEB GUB gefallenen Marken wurden (bis auf eine Ausnahme, die 1954 endete) von diesem nicht verwendet, auch Tutima nicht. Passte wohl nicht in das sozialistische Firmenbild, obwohl man für "West-Exporte" so ziemlich alles machte. Ich weiß nicht ob, und wenn ja, wann die Rechte an einer Marke verfallen. Auf jeden Fall riskierte 1970 der Gründer der Tutima Uhrenfabrik GmbH einen Rechtsstreit mit dem VEB GUB um die Marke Tutima, den er womöglich verloren hätte. Denn eine Firmen- und Rechte-Kontinuität der heutigen Firma Tutima zur alten Glashütter UFAG gibt es nicht. Die handelnden Personen Dr. Ernst Kurtz (der die Marke Tutima möglicherweise erfunden hatte, aber dem sie niemals gehörte) und Dieter Delecate kannten sich, das ist alles. (nicht signierter Beitrag von Uhrvieh (Diskussion | Beiträge) 11:10, 4. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Tutima Glashütte[Quelltext bearbeiten]

Seit wann ist denn nun die Firma Tutima wieder in Glashütte ansässig? (nicht signierter Beitrag von 90.186.105.7 (Diskussion) 09:49, 24. Nov. 2015 (CET))Beantworten

Eine Firma “Tutima” mit dem Firmensitz in Glashütte gab es niemals und gibt es auch heute nicht. Die Firma “Tutima Uhrenfabrik GmbH” ist seit 1970 unter HRB 140173 ins Handelsregister beim Amtsgericht in Oldenburg eingetragen und hat ihren Firmensitz in Ganderkesee. Der Ort liegt zwischen Bremen und Oldenburg. Anschrift: D-27777 Ganderkesee (Niedersachsen), Trendelbuscher Weg 16. Seit 2008 betreibt die Tutima Uhrenfabrik GmbH jedoch in Glashütte/Sachsen (südlich von Dresden) eine Niederlassung. Diese Niederlassung ist eine Manufaktur, die Glashütter Luxusuhren in höchster Qualität herstellt, neben der Marke “Tutima” steht auf diesen Uhren auch die geschützte Herkunftsbezeichnung Glashütte. Die seit 1970 in Ganderkesee hergestellten Tutima-Uhren dagegen tragen die Herkunftsbezeichnung “Glashütte” selbstverständlich nicht, denn es sind keine Glashütter Uhren, sie enthalten auch ausschließlich zugekaufte Uhrwerke. So sind auch die bisher bekanntesten seit 1970 hergestellten Tutima-Uhren wie der “Fliegerchronograph 1941” (mit Valjoux-Werk) oder der “Bundeswehr-Fliegerchronograph” (mit Lemania-Werk) keine Glashütter Uhren. (nicht signierter Beitrag von Uhrvieh (Diskussion | Beiträge) 09:49, 27. Nov. 2015 (CET))Beantworten