Diskussion:Vergüten (Metallbearbeitung)

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Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Hodsha in Abschnitt Terminologie
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Zwischenanlassen[Quelltext bearbeiten]

Der Satz

Soll Material vergütet werden, so ist ein möglichst kurzfristiges Anlassen nach dem Härten vorteilhaft, um eine eventuelle Rissbildung, hervorgerufen durch innere Spannungen, zu vermeiden.

(übrigens copy&paste aus http://www.metallograf.de/start.htm?grundlagen/waermebehandlung.htm)

passt da nicht rein. Mir ist diese Vorgehensweise (als vorbeugendes Zwischenanlassen) nicht bekannt, vielmehr werden die Werkstücke unmittelbar aus dem Abschreckbad in das Anlaßbad oder in den Anlaßofen gebracht. Sollte dieses Zwischenanlassen trotzdem irgendwo üblich sein (was ich mir durchaus z.B. bei großen Teilen vorstellen kann), sollte der Satz entsprechend (fachlich) erweitert und hinter das Abschrecken plaziert werden.--KaHe 15:45, 11. Apr 2005 (CEST)

Vergütung = Lohn,Gehalt[Quelltext bearbeiten]

Verguetung ist auch ein Oberbegriff (?) zu Lohn und Gehalt. Ist mir aus dem Oeffentlichen Dienst bekannt, ohne dass ich die genaue Definition wuesste. Mit anderen Worten: Man sollte eine Begriffsklaerung vorschalten. wualex 2006-09-18

Einheiten/Formel[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich kenne mich mit Werkstoffkunde zwar nur rudimentär aus, aber wenn ich als ehem. angehender Mathematiker mal den Satz "20 + (Werkstückdicke D(mm) / 2) Minuten" anschaue und dazu eine Einheitenbetrachtung mache, dann komme ich auf 1+(mm/1)*min = 1+mmmin. Das ist aber keine Einheit, KANN also nur falsch sein ... sicher wurde nur eine Klammer vergessen ... wie müsste es richtig heißen? LG lusthansa

Austenitgebiet / Martensit[Quelltext bearbeiten]

Ein wenig verwirrend ist die Aussage, dass während des Haltens im Austenitgebiet Martensit gebildet wird ("Die Haltezeit auf der Härtetemperatur beträgt ca. 20 + (Werkstückdicke D(mm) / 2) Minuten (nach Ruhfus). Hierbei wird in der Regel ein martensitisches Gefüge [...]erzeugt" Das stimmt so nach meinem Kenntnisstand nicht. Das Martensit bildet sich durch das mit dem Abschrecken verhinderte Ausdiffundieren von Kohlenstoff, es entsteht ein übersättigter Mischkristall welcher das Gefüge verspannt (Umklappvorgang). Durch Anlassen lässt man dann wieder Kohlenstoffdiffusion in Richtung des Gleichgewichtszustandes zu.

Desweiteren ist die ist die Entstehung des Zwischenstufengefüges "Bainit" abhängig von der Abkühlgeschwindigkeit. Wird langsamer abgeschreckt und dadurch mehr Kohlenstoffdiffusion zugelassen, klappen nur kleinere Austenitbereiche um. Isothermes halten bewirkt einen ähnlichen Effekt. Dadurch wird wie beim Anlassen eine gewisse Duktilität erreicht. Grüße, Stephan

ferrt im austenit gelöst...[Quelltext bearbeiten]

kann mir das jemand erklären wie ferrit im austenit gelöst wird? ich dachte immer es wird umgewandelt und der kohlenstoff ist im austenit gelöst... (nicht signierter Beitrag von 62.154.182.178 (Diskussion) 11:22, 3. Jul 2015 (CEST))

Austenitumwandlung und gelöster Ferrit[Quelltext bearbeiten]

"...Bei weiteren Anlassstufen höherer Temperatur (200°C-350°C) wird dieser Prozess weiter fortgesetzt. Außerdem wird vorhandener Restaustenit durch Diffusionsvorgänge weiter zersetzt und in Martensit umgewandelt. Hierbei ist eine weitere Härtesteigerung zu beobachten." stößt mir sauer auf. Das klingt zu allgemeingültig. Es gibt einige Stähle (weniger als 0,6% Kohlenstoffanteil), die nach dem Härten unter Raumtemperatur gekühlt werden müssen, weil die Umwandlung von Austenit in Martensit bei Raumtemperatur stagniert. Stichwort: Martensitendtemperatur. Diese Umwandlung muss nicht zwangsläufig durch höhere Temperaturen erzielt werden, sondern kann Tiefkühlung von unter -200°C erfordern, aber auch plastische Umformung des Werkstückes.

"Hier befindet sich sämtliches Ferrit im Austenit gelöst." Seit wann löst sich Ferrit im Austenit??? Das ist schlichtweg falsch, weil sich das eine ins andere umwandelt. Es gibt nur einen winzigen Temperaturbereich oberhalb von Ac1, der von 723°C bis 911°C reicht und mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt bis 0,8% gen 0 geht, in dem wirklich Ferrit neben Austenitgefüge vorkommt. Über 911°C ist das Alpha-Eisen (Ferrit) komplett in Gamma-Eisen (Austenit) umgewandelt bzw. ab 0,8% Kohlenstoffgehalt spricht man nicht mehr von Ferrit, sondern Sekundärzementit, der dann neben dem Austenitgefüge vorkommt. Das sollte unbedingt geändert werden.

Terminologie[Quelltext bearbeiten]

In einem Artikel der SZ zu einer Dresdner Brücke wird das verbaute Material als "ölschlussvergütete Spannstähle" bezeichnet. Ist damit der Einsatz von Öl als Abschreckungsmittel gemeint, und würde das eine "wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion" nicht eigentlich ausschliessen? --Hodsha (Diskussion) 09:07, 3. Sep. 2023 (CEST)Beantworten