Diskussion:Wietkiekenberg

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Muck50 in Abschnitt Angaben zum Turm
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Brand 1976[Quelltext bearbeiten]

"So vernichtete 1976 ein Feuer, ... 265 Hektar der Waldbestände:"

Sechs Zeilen später:

„Vom Feuer vernichtet wurden 365,33 ha Wald."

???--KaHe Disput 08:10, 17. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ist korrigiert, muss 365 heißen. Danke fürs aufmerksame Lesen. --Lienhard Schulz Post 10:42, 17. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Brandbericht[Quelltext bearbeiten]

Der folgende bericht wurde in den Artikel eingefügt. Ich bin der Meinung, er gehört nicht unmittelbar zum Berg selber.

Brandbericht[Quelltext bearbeiten]

Katastrophenwaldbrand bei Ferch - Neuseddin[Quelltext bearbeiten]

Am 10. Mai 1976 kommt es im Raum Seddin zu einem Katastrophenwaldbrand. Das Feuer wurde um 10.50 Uhr vom Feuerwachturm Wietkiekenberg gemeldet und konnte um 17.00 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Ausgangspunkt war die Bahnböschung an der Strecke der Reichsbahn Seddin - Belzig, nahe der Adlerbrücke bei Neuseddin. Eine haltende Lokomotive hat extrem viel Rauch - mit Funkenflug - ausgestoßen, in dessen Folge es zum Brand kommt. Der Brand zündete sowohl in der trockenen Streu als auch im Kronenbereich der 45 - 51 jährigen Kiefern. Vom Feuer vernichtet wurden 365,33 ha Wald. Die größte Länge der Brandfläche betrug 4750 m, die größte Breite 1500 m. Dem Feuer war eine lange Trockenperiode vorausgegangen. Die Eisenbahnlinie Beelitz - Potsdam Pirschheide und die Autobahn wurden gesperrt. Die Werte am Brandtag: Die Mittagstemperatur betrug 27 Grad Celsius und die Temperatur um 16.00 Uhr lag bei 28 Grad. Die Windrichtung war Ost - Südost bei einer Windstärke von 5 - 7 m/s (18 - 25 km/h) und böigem Wind. Gegen 13.30 Uhr flaute der Wind ab. Die relative Luftfeuchtigkeit sank von 36% um 10.00 Uhr auf 25 % um 16.00 Uhr ab. Der 10 Mai 1976 war der 26. Tag mit der Waldbrandstufe IV. Der Brand selbst war von starker Rauchentwicklung begleitet. Über der Brandfläche bildete sich eine starke Rauchwolke. In Windwirbeln erreichten die Flammen eine Höhe bis zu 70 m. Die Geschwindigkeit des Feuersturmes betrug zeitweise 6 km/h. Um 10.00 Uhr waren etwa 4 ha um 12.00 Uhr bereits 120 ha und um 15.00 Uhr 365 ha abgebrannt. Zur Zeit der heftigsten Brandausbreitung verbrannten etwa 4,7 ha in der Minute. Zwei im Gebiet verlaufende Hochspannungsleitungen wirkten kurzzeitig richtungsändernd auf das Feuer. Die Leitungstrasse wirkte wie eine Düse. Dabei wurde die Hochspannungsleitung Ferch - Beelitz durch das Feuer zerstört. Brennende Holzteilchen flogen bis zu 160 m vor dem Feuer her und verursachten neue Brandherde (Inselbrände). In Altbeständen brannte die starke Rohhumusschicht noch 10 Tage weiter (bis der Regen einsetzte). Im Bereich des Leipziger Dreiecks (AD Potsdam) überwand das Feuer die Autobahn und kam dann 200 m vor der alten Dorfstelle Ferch zum stehen. Die abgebrannten Bestände setzten sich aus 348,83 ha Nadelwald (95,4 %) und 16,50 ha Laubwald (4,6 %) zusammen. Das Laubholz bestand im Allgemeinen aus Robinien und Birken (kleinflächig unter 2 ha in die Kiefernkomplexe eingestreut). Das Alter der Laubbäume lag zwischen 30 und 40 Jahren.


Zum Zustand des verbrannten Bestandes:

286,96 ha, das sind 79,2 % der Brandfläche waren im Alter von 6 - 50 Jahren. Die Altholzbestände waren kleinflächig eingestreut, sie waren durchweg mit Naturverjüngung im Unterbestand bestockt. 190 ha dieser Fläche waren in den letzten beiden Jahren mit dem Qualitätsmerkmal „Pflege auf dem laufenden“ aufgeschlossen und gepflegt. 20 Festmeter/ha verwertbares Holz lag gepoltert an den Wegrändern und verbrannte. Die Bodenflora bestand fast auf der ganzen Fläche aus Drahtschmiele und vereinzelten Sandrohrhorsten. In verlichteten Partien und unter Birken war lockerer Bewuchs von bis kniehoher Heide vorzufinden. Das Gelände ist eben (Beelitzer Sander) bis an den Brandrand von Ferch. Hier beginnt ein stark kuppiertes Endmoränen Gebiet mit besseren Standorten auf einem allgemein frischer wirkenden Habitus der Waldbestände. In den Höhenschichten der einzelnen Baumbestände gab es keine plötzlichen Abstufungen. So konnte das Feuer von einem Bestand in den anderen übergreifen. Dadurch ergaben sich auch kaum Angriffspunkte für die Brandbekämpfung. Die Gestellwege waren sehr schmal und zum teil verwachsen. Der Zustand der Hauptwege denkbar schlecht, da diese als Panzerwege durch die NVA (Nationale Volksarmee) benutzt wurden. Von dem Katastrophenbrand wurden vier Reviere der Oberförsterei Ferch betroffen (Fichtenwalde 136,73 ha, Seddin 106,33, Flottstelle 61,30 und Mittelbusch 60,87 ha). Der Gesamtschaden des verbrannten Waldes wurde mit 1.771,532 Mark (DDR) angegeben. Die Löschkosten wurden mit ca. 60.000 Mark eingeschätzt. Bei dieser Schadensberechnung war noch nicht der Produktionsausfall der Kollegen berechnet, die Verbrannten Bestände abräumen mussten. Bei der Brandbekämpfung waren Feuerwehr, Volkspolizei, Zivilverteidigung, NVA, sowjetische Armee und Bevölkerung mit etwa 3000 Personen im Einsatz. Den Einsatzkräften standen 28 Wehren, 5 Raupen, 3 Planier-Panzer und etwa 20 Wassertransportfahrzeuge zur Verfügung.


Einschätzung des Katastrophenbrandes:

Bei der weiteren Einschätzung des Katastrophenbrandes wurde festgestellt, dass der starke Besucherstrom im Gebiet der Oberförsterei von ca. 50.000 Urlaubern im Jahr sich nun auf die noch intakten Bestände verteilen wird. Dadurch wird die Brandgefahr weiterhin erhöht. Weiter muss festgestellt werden, dass bereits riesige Kahlschläge in der Zeit des zweiten Weltkrieges und Brände infolge direkter Kampfhandlungen zum Ende des zweiten Weltkrieges große zusammenhängende Waldkomplexe im Bereich der Oberförsterei vernichtet hatten. Die Aufforstung der riesigen Flächen nach 1945 hatte wieder zu großen, gleichaltrigen Kiefern-Reinbeständen geführt. Dies aber trug gerade in diesen niederschlagsarmen Waldgebieten, wo der Wald größtenteils auf armen und ärmsten Standorten stockt, abermals die Gefahr der Entstehung von Groß- und Katastrophenbränden in sich.

Lassen wir uns deshalb den Katastrophenbrand vom 10. Mai 1976 zur Warnung dienen und sind wir uns, besonders in den trockenen Sommermonaten, bei Waldspaziergängen immer bewusst wie leicht ein Feuer entstehen und welche verheerenden Folgen es haben kann.

  • Quelle: Chronik der Oberförsterei Kunersdorf (Oberförsterei Ferch), vom Dezember 1992 und Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Ferch
-- Biberbaer 20:13, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Angaben zum Turm[Quelltext bearbeiten]

Die im Artikel (Version vom 19. Dezember 2015) zu findenden Angaben zum neuen Turm: Gesamthöhe 55 m, Plattformhöhe 24,5 m und 113 Treppenstufen zur Plattform beziehen sich als Quellenangabe auf einen Zeitungsartikel vom Dezember 2014. Stand März 2017 ist an der westlichen Brüstung der Plattform eine Informationstafel mit folgenden Angaben angebracht: Gesamthöhe 50 m, Plattformhöhe 22 m über Gelände, 118 Metallstufen zur Plattform. Die Angabe der Stufen sollte jedoch 116 Stufen betragen; 8 Stufen im untersten Segment, das zum Mast führt, dann folgen 3 Umläufe im Gegenuhrzeigersinn um den Mast herum entsprechend 12 x jeweils 9 Stufen bis zur Plattform (Stufenhöhe jeweils 19 cm > 116 Stufen x 19 cm = 22,04 m). Siehe auch Bilder bei Commons. Die Angabe der Plattformhöhe werde ich diesbezüglich auf 22 m ändern. --Muck50 (Diskussion) 11:20, 29. Mär. 2017 (CEST)Beantworten