Diskussion:Willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Rolz Reus in Abschnitt Weitere Beispiele: Wuxia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

"poetic faith"[Quelltext bearbeiten]

Ich bin mir sicher, dass ich bei der Übersetzung von "which constitues peotic faith" einen Fehler gemacht habe. So wie ich es übersetzt habe, ergibt es nämlich keine Sinn im Zusammenhang mit dem dritten Absatz über die Kritik an der Theorie hier.

Kann jemand helfen? Karsten 84.171.130.207 21:30, 26. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

PS: Ich hoffe, dass vielleicht ein Muttersprachler helfen kann: [1], [2] Gruß Karsten DJ Doena 21:42, 26. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Ist nicht unkompliziert! Im englischen Artikel wird das "which" so gedeutet, dass es das Substantiv "suspension" näher spezifiziert. Ich denke auch, das ist besser so, obwohl man da in der Original-Fassung ein Komma zu stehen scheint, das auch die Übersetzung erlauben würde, die jetzt vorgeschlagen ist: "Das ist das, was..." Coleridges Passage ist aber hinreichend merkwürdig, dass hier mehrere Deutungen erlaubt sein werden (das zeigt ja auch der Text in englischen Wikipedia). Ich würde in Anlehnung an die Diskussion dort sehr wörtlich übersetzen: "um diese Schatten der Einbildungskraft mit jener momenthaften willentlichen Aufhebung des Nichtglaubens auszustatten, die ein Vertrauen in die Dichtung schafft". (Die "Schatten" sind tatsächlich die Figuren; ich mag "Nichtglauben" immer noch lieber als "Unglauben", aber gestehe die Änderung im Fiktionsartikel gerne zu.) Gemeint ist also: nur soweit den Unglauben ausschalten, wie dies für den Kunstgenuss nötig ist. Übrigens würde ich den Artikel deutlich abschwächen. In der deutschen Diskussion hat Coleridges Diktum kaum den Status einer "Theorie"! --Bunia 22:54, 26. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

"Ungläubigkeit"[Quelltext bearbeiten]

Bisher hebt der Artikel fast ausschließlich darauf ab, dass Dinge geglaubt werden, die tatsächlich im wörtlichsten Sinne "unglaubwürdig" sind (siehe z.B. das Clark Kent-Beispiel). Auch wenn dieser Zusammenhang bei Coleridge hergestellt ist, wird die "willing suspension of disbelief" in der heutigen Forschung nach meinem Eindruck großteils allgemeiner gelesen/verwendet. In diesem Sinne geht es bei dem "Vertrag", den Autor und Leser eingehen, v.a. darum, dass der Leser dem Autor die erzählte Geschichte (für den Moment) glaubt, auch wenn er eigentlich weiß, dass die Geschichte fiktiv ist. Das Aussetzen der Ungläubigkeit bezieht sich also nicht nur auf wirklich unglaubwürdige Dinge in der Geschichte, sondern auf die gesamte, erfundene Geschichte, die auch völlig glaubwürdig sein kann. Die Unglaubwürdigkeit, die der Leser ignoriert, kommt also nicht allein durch fantastische/unrealistische Zusammenhänge zustande, sondern schon dadurch, dass die Geschichte als fiktional charakterisiert ist. Dementsprechend weiß der Leser eigentlich, dass das Erzählte nicht glaubwürdig ist, für den Moment das Lesens/Zusehens setzt er diesen Glauben aber aus und versetzt sich in die Geschichte hinein, als ob sie wahr wäre. Eine Ergänzung des Artikels in diese Richtung erschiene mir notwendig.--Tavula (Diskussion) 22:15, 4. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Das ist mehr als fragwürdig, da der Begriff ja ursprünglich für Übernatürliches geprägt wurde. Er entstand zu einer Zeit, in der dank wachsender Aufklärung, die Schilderung paranormaler Phänomene nicht mehr einfach hingenommen wurde. Coleridge hat deshalb suspension of disbelief eingefordert, um weiterhin solche Elemente verwenden zu können. Den Begriff anderweitig zu verwenden ist irreführend und widersinning. Belletristik und Spielfilm werden zwar als Fiktion verstanden, aber ihre Realität ist glaubwürdig angelegt. Erst wenn einem Ereignis die Plausibilität fehlt, kommt suspension of disbelief zum Tragen. Im übrigen scheinen mir die meisten Rezipienten nicht in der Lage zu sein, fiktionale Schilderungen ausreichend von Ereignissen in der realen Welt trennen zu können. Spielhandlungen, die lose auf tatsächlichen Vorkommen basieren, werden heute oftmals als "wahrhaft" angesehen, ohne überhaupt die Möglichkeit einer Manipulation miteinzubeziehen. Selbst Sachverhalte und Details aus völlig frei gestalteten Stoffen werden zunehmend für bare Münze genommen und prägen so manche simple Weltsicht, die auf Überprüfung verzichtet. Erst wenn Vampire und Laser-Schwerter ins Spiel kommen wird Coleridge wieder bemüht… (nicht signierter Beitrag von 46.115.125.89 (Diskussion) 11:59, 28. Nov. 2013 (CET))Beantworten

Deutsche Übersetzung[Quelltext bearbeiten]

Mir ist der englische Begriff zwar geläufig, aber die deutsche Übersetzung "Willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit" habe ich noch nie gehört. Sie klingt, ehrlich gesagt, auch ziemlich erzwungen. Ist diese (deutsche) Formulierung irgendwo in entsprechender Fachliteratur zu finden oder im deutschen Sprachraum wenigstens einigermaßen verbreitet oder handelt es sich hier um eine freie Übersetzung des Autors des Artikels? Wenn letzteres der Fall ist, wäre es dann nicht besser, den englischen Originalbegriff als Titel zu verwenden? --Prinz von Ölen (Diskussion) 12:10, 7. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Weitere Beispiele: Wuxia[Quelltext bearbeiten]

Erst als ich mir fest vorgenommen hatte dieses Rumgehüpfe in Tiger and Dragon zu ignorieren, bzw. genauer gesagt zu akzeptieren, konnte ich den Film genießen. Heute befindet er sich in meiner persönlichen Topp 100. Rolz Reus (Diskussion) 21:50, 25. Apr. 2023 (CEST)Beantworten