Downshifting

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Als Downshifting bezeichnet man die Verringerung der Arbeitszeit mit dem Ziel, ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen.

Anders als beim Konzept eines einfachen Lebensstils steht beim Downshifting nicht der bewusste Konsumverzicht im Vordergrund, sondern die Reduktion der Arbeitszeit. Konsumverzicht ist insoweit Mittel zum Zweck, als mit dem Downshifting häufig weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, die durch den bewussten Verzicht aufgefangen werden können.

Mit „Downshifting“ ist keinesfalls eine radikale Abkehr von der Gesellschaft gemeint, wie etwa beim sogenannten „Aussteigen“. Es bedeutet vielmehr vorsichtige, kluge (Teil-)Schritte zu unternehmen, um die Arbeitsbelastung auf ein individuell verträgliches bzw. gewünschtes Maß zu reduzieren und den so gewonnenen Freiraum für mehr Vielfalt und Lebenssinn zu nutzen.

Herkunft

Downshifting ist ein Trend aus dem angloamerikanischen Raum. Dort waren die Folgen der hohen Arbeitsbelastung schon früher sichtbar als in Europa (siehe auch Burnout-Syndrom). Der Begriff Downshifting wurde in den neunziger Jahren u. a. von dem irischstämmigen Wirtschaftphilosophen und Mitbegründer der London Business School Charles B. Handy geprägt. Seine Idee besteht nicht nur darin, nach der Devise „weniger ist mehr“ Verzicht zu üben, sondern vor allem auch darin, mit einer persönlichen Neuorientierung mehr Sinn für das eigene Leben zu finden.

Siehe auch

Literatur

  • Jörg Felfe (2012): Arbeits- und Organisationspsychologie 1. Arbeitsgestaltung, Motivation und Gesundheit, Stuttgart: W. Kohlhammer (Grundriss der Psychologie; Band 23)
  • Hajo Neu: Weniger arbeiten, mehr leben: Strategien für konsequentes Downshifting Campus Verlag, ISBN 9783593372211
  • Wiebke Sponagel: Runterschalten! Selbstbestimmt arbeiten - gelassener leben Haufe Mediengruppe, ISBN 978-3-648-01288-8
  • Wiebke Sponagel: Downshifting Selbstbestimmung und Ausgeglichenheit im Job Haufe Taschenguide, ISBN 978-3-648-03556-6
  • Nuber, U. (2012): Sinnvoller Leben. Die Kunst des Runterschaltens. In: Psychologie heute, Januar 2012, S. 20–25