Drüsiger Klappertopf
Drüsiger Klappertopf | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Drüsiger Klappertopf (Rhinanthus rumelicus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinanthus rumelicus | ||||||||||||
Velen. |
Der Drüsige Klappertopf (Rhinanthus rumelicus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klappertöpfe (Rhinanthus) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Drüsige Klappertopf ist eine 15 bis 60 cm hohe, halbparasitäre, einjährige Pflanze. Der Stängel ist schwarz gestrichelt.
Der Kelch ist drüsig behaart. Die Krone ist gelb gefärbt, der Zahn an der Oberlippe ist violett. Die Kronröhre ist verschlossen, am Rücken schwach aufwärts gebogen. Die Tragblätter sind gleichmäßig gezähnt und drüsig behaart.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist vor allem in Südost-Europa verbreitet. Sie kommt vor in Albanien, im früheren Jugoslawien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, Bulgarien, Griechenland und darüber hinaus in Transkaukasien.[1] In Deutschland ist die Art nur aus Thüringen in der Nähe Jenas bekannt.[2] Sie wächst auf Halbtrockenrasen und lichten Kiefern-Beständen. Sie bevorzugt mäßig trockene, kalkreiche und nährstoffarme Lehmböden.
Botanische Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste in Deutschland gefundene Exemplar wurde 1908 am Napoleonstein bei Jena-Closewitz gefunden und zunächst als eigene Art Alectorolophus aschersonianus beschrieben. Danach wurde es zunächst zu Rhinanthus rumelicus, später aber auch in die Nähe von Rhinanthus alectorolophus gestellt. Molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass das Thüringer Exemplar nahe dem südosteuropäischen Rhinanthus rumelicus steht. Da die Entdeckung der Pflanze in Thüringen für ein floristisch relativ gut untersuchtes Gebiet relativ spät erfolgte, wird vermutet, dass es sich um eine jüngere Einschleppung handelt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karol Marhold, 2011: Scrophulariaceae: Datenblatt Rhinanthus rumelicus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Windknollen bei Jena - NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Abgerufen am 12. August 2022.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Drüsiger Klappertopf. auf FloraWeb.de
- Drüsiger Klappertopf. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Klappertopf Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)