Echinocactus

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Echinocactus

Echinocactus platyacanthus

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Cacteae
Gattung: Echinocactus
Wissenschaftlicher Name
Echinocactus
Link & Otto
Illustration von Echinocactus horizonthalonius

Echinocactus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich vom lateinischen Worten echinus für ‚Igel‘ und cactus für ‚Kaktus‘ ab. Er verweist auf die kugelförmigen Triebe und deren Bedornung.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Körper von Echinocactus-Pflanzen ist kugelig, bei einzelnen Arten auch etwas abgeflacht oder kurz-zylindrisch. Dabei können die Pflanzen einzeln oder mehrköpfig sein, sie sind aber immer gerippt und hartfleischig. Echinocactus trägt auf dem Scheitel gelbliche Wollhaare, wodurch die Gattung leicht von den im derselben Region vorkommenden „haarlosen“ Arten der Gattung Ferocactus zu unterscheiden ist. Die großen Areolen sind länglich, bei manchen Arten geht die eine Areole unmittelbar in die nächste über. An den Areolen sitzen kräftige Dornen.

Die Blüten sind meist gelb, seltener rötlich, und erscheinen im Scheitel der Pflanzen. Auf dem Perikarpell und der Blütenröhre sitzen schmale, spitze Schuppen und wollige Areolen. Die kugeligen oder leicht länglichen Früchte sind mit Schuppen und Wolle bedeckt.

Verbreitung und Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Echinocactus sind im Süden der Vereinigten Staaten von Kalifornien bis Texas verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Zentral-Mexiko.

Die Gattung Echinocactus wurde 1827 von Heinrich Friedrich Link und Christoph Friedrich Otto aufgestellt.[1] Die Typusart der Gattung ist Echinocactus platyacanthus.

Systematik nach N.Korotkova et al. (2021)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung gehören die folgenden Arten:[2]

Synonyme der Gattung sind Echinofossulocactus Lawr. (1841), Brittonrosea Speg. (1923), Emorycactus Doweld (1996) und Meyerocactus Doweld (1996).[3]

Systematik nach Vargas et al. (2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung gehören die folgenden Arten:[4]

Systematik nach E.F.Anderson/Eggli (2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Echinocactus besteht aus folgenden Arten:[5]

Synonyme der Gattung sind Echinofossulocactus Lawr. (1841), Homalocephala Britton & Rose (1922), Emorycactus Doweld (1996) und Meyerocactus Doweld (1996).[6]

Botanische Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 19. Jahrhundert wurden fast alle gerippten Kugelkakteen und einige gerippte Säulenkakteen unter Echinocactus geführt. In Karl Moritz Schumanns Gesamtbeschreibung der Kakteen wurden 138 nord- und südamerikanische Arten in 11 Untergattungen zusammengefasst. Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose zählten ihrem vierbändigen Werk The Cactaceae ausschließlich nordamerikanische Kakteen zur Gattung Echinocactus.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 188–190.
  • Mario Daniel Vargas-Luna, Patricia Hernández-Ledesma, Lucas Charles Majure, Raúl Puente-Martínez, Héctor Manuel Hernández Macías, Rolando Tenoch Bárcenas Luna: Splitting Echinocactus: morphological and molecular evidence support the recognition of Homalocephala as a distinct genus in the Cacteae. In: PhytoKeys. Band 111, 2018, S. 31–59 (doi:10.3897/phytokeys.111.26856).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. H. F. Link, F. Otto Ueber die Gattungen Echinocactus und Melocactus nebst Beschreibung und Abbildung der im Königl. botanischen Garten bei Berlin befindlichen Arten. In: Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten. Band 3, 1927, S. 420 (online).
  2. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 86–87 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  3. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 86 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  4. Mario Daniel Vargas-Luna, Patricia Hernández-Ledesma, Lucas Charles Majure, Raúl Puente-Martínez, Héctor Manuel Hernández Macías, Rolando Tenoch Bárcenas Luna: Splitting Echinocactus: morphological and molecular evidence support the recognition of Homalocephala as a distinct genus in the Cacteae. In: PhytoKeys. Band 111, 2018, S. 50–51 (doi:10.3897/phytokeys.111.26856).
  5. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 188–190.
  6. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 188.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Echinocactus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien