Eisenbahnmuseum Schwarzwald

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Eisenbahnmuseum Schwarzwald
Daten
Ort Schramberg Welt-IconKoordinaten: 48° 13′ 47″ N, 8° 23′ 42,4″ O
Art
Eisenbahnmuseum
Eröffnung 2012
Betreiber
Förderverein Technikmuseen e.V.
Website
ISIL DE-MUS-126523

Das Eisenbahnmuseum Schwarzwald ist ein Museum für Modelleisenbahnen in Schramberg und eine Erweiterung der „Auto- und Uhrenwelt Schramberg“. Das Eisenbahnmuseum Schwarzwald beherbergt eine umfangreiche Modelleisenbahnsammlung der Spur 2. Am 27. Oktober 2012 wurde das Museum für die Allgemeinheit eröffnet. Die Sammlung besteht aus 900 handgefertigten Eisenbahnmodellen. Jedes Modell besteht aus rund 10.000 Stahleinzelteilen. Auf einer rund 400 Quadratmeter großen Anlage können Besucher auch Züge steuern. Das Museum zeigt mit 500 Handarbeits-Fine-Scale-Modellen in Größe 2 die weltweit größte Sammlung.

Standort und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eisenbahnmuseum befindet sich in einem Gebäude der historischen Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik (H.A.U.) in Schramberg, die 1875 von Paul Landenberger und Phillip Lang zunächst als Uhrenfabrik „Landenberger und Lang“ gegründet wurde. 1883, inzwischen Aktiengesellschaft geworden, wurde sie in Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik umbenannt, weil der Sitz zunächst in Hamburg war und Uhren nach „amerikanischem System“ hergestellt wurden. 1930 wurde die H.A.U. von der Firma Junghans übernommen und wenig später aus dem Register gelöscht. Die Fabrikgebäude wurden bis 1988 von der – seit 1956 zum Diehl-Konzern gehörenden – Firma Junghans genutzt. Seit 1989 entstand in den Räumen der ehemaligen Fabrik der Gewerbepark HAU. 2012 erwarb die Stadt Schramberg die noch erhaltenen Gebäude.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Fabrikgebäude wurde 1904 für die Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik nach den Plänen des Industriearchitekten Philipp Jakob Manz erbaut. Darin richtete man die Tischlerei nach modernsten Gesichtspunkten neu ein: mit Trockenraum, Spritzmalerei, Lackiererei und Bohrmaschinen. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 2009 restauriert. Die damals eingesetzten panzerverglasten Fenster waren im Rahmen der Fenstergrundkonstruktionen eine Sonderkonstruktion und Vorläufer für das in der direkten Folge entwickelte Isolierglasfenster. Das Museum befindet sich im Erdgeschoss und erstreckt sich auf 742 Quadratmeter Fläche.

Leihgeber der Exponate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leihgeber der Exponate ist die Interessengemeinschaft Spur II, Regionalgruppe Süd, die sich mit Modelleisenbahnen im Maßstab 1:22,5 der Baugröße II beschäftigt. Die Interessengemeinschaft ist Herstellerunabhängig.

Exponate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gebirgsanlage:
Die Gebirgsanlage umfasst eine Größe von 20 × 7,5 Metern im Maßstab 1:22,5. 220 Meter Gleis wurden in Normal- und Meterspur verlegt. Mittels Drucktaster kann jeder Besucher einen Teil der Züge steuern.
  • Bahnbetriebswerk:
Dieses Schaustück mit einer Größe von 8 × 1,4 Metern zeigt den damals nötigen Arbeitsablauf einer Dampflok abseits vom Bahnsteig. Im Bahnbetriebswerk ergänzten die Lokomotiven ihre Betriebsstoffe wie Kohle, Wasser und Sand. Mit Lokschuppen, Drehscheibe, Wasserkränen, Schlackegrube, Wiegebunker und Besandungsanlage zeigt die Schauanlage eine typische und längst vergangene Szenerie der Dampflokära.
  • Tin-Plate: Märklin Spur-1-Tin-Plate-Ausstellung mit Modellen von 1895 bis 1935 und eine Spur-0-Anlage aus dem Jahr 1935.
  • LGB-Anlage: „Pastelania“, Maßstab 1:22,5, 45 mm Schmalspur –
  • Amerika-Diorama, Nenngröße II, Maßstab 1:22,5, 45 mm Schmalspur,
  • Dampf-Bahnbetriebswerk: 7,5 × 2 m, 1:22,5, 64 mm Regelspur und 45 mm Schmalspur
  • Neben der 400 m² großen Anlage werden 900 handgefertigte Eisenbahnmodelle in rund 170 Metern Glasvitrinen präsentiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]