Erlöserkirche (Hiltrop)

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Erlöserkirche in Bochum-Hiltrop
Rückseite der Erlöserkirche
Orgel

Die Erlöserkirche (anhören/?) ist ein evangelisches Kirchengebäude im Bochumer Stadtteil Hiltrop, das 1925–1927 erbaut wurde und seit 1992 unter Denkmalschutz steht.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erlöserkirche wurde nach einem Entwurf des Architekten Karl Siebold errichtet und am 3. Juli 1927 eingeweiht. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche aus Naturstein-Mauerwerk unter einem Satteldach mit Kranzgesims. Die Kirche hat einen Turm mit quadratischem Grundriss, in dem drei 1927 vom Bochumer Verein hergestellte Gussstahlglocken hängen.

Der Innenraum der Kirche wird durch eine an drei Seiten umlaufende Empore geprägt. Wichtigstes Element der künstlerischen Ausstattung ist das Wandgemälde über dem Altar, dessen originale Fassung der Kirchenmaler Heinrich Rüter 1929 im Stil des Expressionismus schuf, das jedoch nach Kriegsschäden von Rüter selbst 1951 in konventionellerer Art erneuert wurde.

Faust-Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel der Erlöserkirche wurde 1928 von dem Barmer Orgelbauer Paul Faust erbaut. Das Instrument hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal (Kegelladen) und ist eine der größten, vollständig erhaltenen Orgeln des Orgelbauers Faust.[1] Die Spiel- und Registertrakturen sind pneumatisch.[2]

I Hauptwerk C–a3
01. Bordun 16'
02. Principal 08'
03. Jubalflöte 08'
04. Dulciana 08'
05. Prestant 04'
06. Rohrflöte 04'
07. Gemshornquinte 0 0223'
08. Kleinoctave 02'
09. Mixtur V
10. Waldhorn 08'
II Schwellwerk C–a3
11. Lieblich Gedeckt00 16'
12. Flötenprincipal 08'
13. Lieblich Bordun 08'
14. Viola alta 08'
15. Aeoline 08'
16. Vox coelestis 08'
17. Quintadena 08'
18. Gemshorn 04'
19. Bachflöte 04'
20. Nasard 0223'
21. Octave 02'
22. Terz 0135'
23. Cornett III-V 08'
24. Trompete 08'
25. Singend Regal 08'
Tremulant
Pedalwerk C–f1
26. Contrabass 00 16'
27. Subbass 16'
28. Stillgedeckt 16'
29. Cello 08'
30. Dulzbass 08'
31. Choralbass 04'
32. Posaune 16'
  • Koppeln: II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln), I/P, II/P
  • Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, Feste Kombinationen, Tutti, Crescendowalze

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christel Darmstadt (Hrsg.): Sakrale Baukunst in Bochum. Schürmann & Klagges, Bochum 2003, ISBN 3-920612-94-9, S. 84 f. und S. 224.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erlöserkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. 2006, S. 60.
  2. Zur Disposition auf organindex.de

Koordinaten: 51° 30′ 53,7″ N, 7° 15′ 35″ O