Essener Volkszeitung

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Essener Volkszeitung

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Fredebeul & Koenen
Hauptsitz Essen, Deutschland Deutschland
Erstausgabe 1. Januar 1868
Einstellung 31. Mai 1941
Gründer Anton Fredebeul, Hugo Koenen
Erscheinungsweise täglich
ZDB 1000271-6

Die Essener Volkszeitung (auch: Essener Volks-Zeitung) war eine Tageszeitung mit Sitz in Essen, die zwischen 1868 und 1941 erschienen ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholisch geprägte, der Zentrumspartei nahe stehende Essener Volkszeitung war jahrzehntelang Essens auflagenstärkste Zeitung. Nach der Verlagsgründung am 1. Dezember 1866 durch Anton Fredebeul und Hugo Koenen (* 2. Dezember 1841, † 8. Juni 1899)[1] erschien die Volkszeitung ab 1868. Ihren Sitz hatte sie in der Limbecker Straße in Essen. Ab 1871 ermöglichten eigene Maschinen den Druck. Ein Jahr später wurde das erste Druckhaus in der Kibbelstraße im Essener Stadtkern eröffnet. Im Jahr 1871 lag die Auflage der Essener Volkszeitung bei 3600 Exemplaren[2] und stieg 1872 auf 3750 Exemplare.[3] Im Kriegsjahr 1915 lag die Auflage bei rund 77.000 Exemplaren.[4]

Die Essener Volkszeitung war Mitglied im Berliner Verband der auswärtigen Presse.

Zur Verlagsbuchhandlung Fredebeul & Koenen, die am 1. April 1934 der Verleger Hans von Chamier Glisczinski übernahm, gehörten auch die Wochenzeitung Christliche Familie und die Kölnische Volkszeitung. Daraus entstand die Essener Industriedruck AG, die seit 1982 bis heute in der in Essen-Werden ansässigen IDAG Telefonbuchverlag GmbH fortbesteht.

Die Essener Volkszeitung erschien letztmalig am 31. Mai 1941, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, aufgrund eines Verbots der Nationalsozialisten, um, wie es hieß, Menschen und Material für andere kriegswichtige Zwecke freizumachen. Die Leser erhielten stattdessen ab dem 3. Juni 1941 die Essener Nationalzeitung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Koenen: 85 Jahre Fredebeul & Koenen Industriedruck AG. 1866–1951. – Die Geschichte der Essener Volkszeitung und der Firma Fredebeul & Koenen in Essen von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, Essen, 1951

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. 2. Auflage, Klartext, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.
  2. Adressbuch für den deutschsprachigen Buchhandel, 33. Jahrgang 1871, Leipzig, Verlag von Otto August Schulz
  3. Adressbuch für den deutschsprachigen Buchhandel, 34. Jahrgang 1872, Leipzig, Verlag von Otto August Schulz
  4. Gerd Niewerth: Historische Essener Zeitungen sind jetzt digital verfügbar; In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) vom 2. Juni 2022