Esther Maria Magnis

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Esther Maria Magnis (* 1980 in Ostwestfalen, Deutschland) ist eine deutsche Religionswissenschaftlerin, Historikerin, Autorin und Schriftstellerin, die 2012 mit ihrem Erstlingswerk Gott braucht dich nicht bekannt wurde.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnis wuchs in einer konfessionell gemischten Familie mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder auf. Die Mutter war katholisch und der Vater evangelisch; er erkrankte an einem Krebstumor. Als sie 17 Jahre alt war, starb ihr Vater, und einige Jahre später erkrankte ihr Bruder auch an Krebs und erlag dieser Krankheit.

Sie studierte Vergleichende Religionswissenschaften und Geschichte. Alexander Fest, Leiter des Rowohlt Verlags, wurde auf einen Essay von ihr aufmerksam, worauf das Buch Gott braucht dich nicht 2012 entstand, veröffentlicht wurde und eine breite Beachtung fand.[1][2][3]

Gott braucht dich nicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnis Erstlingswerk ist eine autobiographische Gesellschafts-, Kirchen- und Religionskritik. Es ist eine Wegbeschreibung der Auseinandersetzung mit Gott, mit sich selbst und den nächsten Bezugspersonen. Dieser Glaubensweg ist von tragischen Krebserkrankungen und Todesfällen in der Familie, also von existenziellen persönlichen Schicksalsschlägen, mitgeprägt. Er führte sie zu tiefen Enttäuschungen, unverblümtem Zorn, längeren Anklagen und entfremdendem Hinterfragen von Gott. Schlussfolgerung von Magnis ist, dass ein liebender Gott existiert, der größer und souveräner ist als es ihr Fühlen, Glauben und Denken vorgeben und zulassen können.[4][5][6][7][8][9]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gott braucht dich nicht. Eine Bekehrung, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2012, Taschenbuch 2014, ISBN 978-3-499-62436-0

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portugiesisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Englisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • With or Without Me: A Memoir of Losing and Finding, Plough Publishing House, 2022, ISBN 978-1-636-08026-0 (Übersetzerin: Alta L. Price)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heike Bertsch-Nödinger, Martin Neher und Nelia Stark: Gott braucht dich nicht: Eine Unterrichtseinheit zu dem gleichnamigen Buch von Esther Maria Magnis für die Sekundarstufe II, Calwer Materialien, Calw 2016, ISBN 978-3-766-84393-7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nelli Bangert: „Glaube ist kein Wellness-Produkt.“ Esther Maria Magnis lernte Gott im Leid neu kennen, Interview, ERF Wetzlar 10. September 2013
  2. Autorin Esther Maria Magnis bei Rowohlt Verlag
  3. Esther Maria Magnis: Gott ist wild und seltsam. Aber was, wenn die Kirche ein ganz anderes Bild vermittelt, das eines unsortierten, Schlappen tragenden Spießers? Die Zeit, Hamburg 27. September 2012
  4. Esther Maria Magnis: Was mich nicht zum Atheisten macht. Der schwierige Weg zu Gott, Deutschlandfunk Kultur, 14. Dezember 2014
  5. Blog von Tobias Faix zu Gott braucht dich nicht, 17. Dezember 2012
  6. Sabine Kuschel: Ich habe mich entschieden zu glauben Mitteldeutsche Kirchenzeitungen, 26. November 2013
  7. Esther Maria Magnis auf dem Blog von Tobias Lampert (Memento vom 9. März 2017 im Internet Archive)
  8. Ilka Scheidgen: Gott braucht dich nicht – ein provozierendes und aufwühlendes Debüt
  9. Christoph Schrodt: Nackte Könige. Eine Predigt über gläubige Zweifel und zweifelnden Glauben und das bemerkenswerte Buch von Esther Maria Magnis, Zeitschrift AufAtmen 2/2017, Seiten 8–13