Eugenie Kain

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Eugenie Kain (* 1. April 1960 in Linz; † 8. Jänner 2010 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin.

Werdegang

Eugenie Kain wurde 1960 in Linz[1] geboren. Nach dem Schulbesuch begann sie ein Studium der Germanistik und der Theaterwissenschaften an der Universität Wien. Im Zeitraum von 1984 bis 1990 arbeitete Kain für die Tageszeitung Volksstimme und las regelmäßig als Autorin des Linken Worts am jährlichen Volksstimmefest. 1991 wurde ihre Tochter Katharina geboren. Von 1995 bis 1998 schrieb Kain im Zeitungsprojekt hillinger, 1996 arbeitete die Autorin an der Konzeption der Linzer Straßenzeitung „Kupfermuckn“ mit, von 1999 bis 2008 beteiligte sie sich mit Beiträgen auf Radio FRO. Im Jahr 2003 leitete Kain eine Schreibwerkstatt für Bewohner und Bewohnerinnen der vom Hochwasser betroffenen Gemeinde Mitterkirchen, und 2005 eine Schreibwerkstatt für Obdachlose. Eugenie Kains veröffentlichte ihre Texte unter anderem im ORF, in Freien Radios, sowie in zahlreichen Zeitschriften. Am 8. Januar 2010 starb sie nach langer schwerer Krankheit in ihrer Heimatstadt.[2]

Thematik

Eugenie Kain thematisierte in ihren Werken das Handeln von Personen in Grenzsituationen, und die Probleme von sozialen Randgruppen. Sie folgte in ihrem Schreiben sozialen und urbanen Bruchlinien. Prägend für die Thematik dürfte auch Kains Herkunft aus einer kommunistischen Familie gewesen sein. Ihr Vater war der Schriftsteller Franz Kain. So erinnerte sich die Erzählerin des Buches „Flüsterlieder“, dass ihre Familie am ersten Sonntag im Mai nie Muttertagsausflüge wie andere Familien unternahm, sondern in das KZ Mauthausen fuhr, um dort an der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus teilzunehmen.

Werk

Einzelpublikationen

  • Schneckenkönig. Erzählungen. Otto Müller Verlag, Salzburg 2009.
  • Flüsterlieder. Erzählung. Otto Müller Verlag, Salzburg 2006.
  • Hohe Wasser. Erzählungen. Otto Müller Verlag, Salzburg 2004.
  • Man müsste sich die Zeit nehmen, genauer hinzuschauen. Franz Kain und der Roman „Auf dem Taubenmarkt“ Edition philosophisch-literarische Reihe, Linz 2002.
  • Atemnot. Roman. Resistenz Verlag, Wien Linz 2001.
  • Sehnsucht nach Tamanrasset. Erzählungen. Resistenz Verlag, Linz, Wien 1999.
  • Hg: Nicht nur der Himmel hat geweint. Hochwassergeschichten aus Mitterkirchen. Edition Geschichte der Heimat, Grünbach 2003.

Anthologien

  • Hinter dem Niemandsland, Edition Sandkorn, Verlag
  • Geschichte der Heimat 2003; Europa erlesen: Oberösterreich, Wieser Verlag 2005
  • Oberösterreich erlesen, Wieser 2004
  • Nah und Fremd. Ein Österreichisches Lesebuch, Folio Verlag 2005
  • Der Kobold der Träume,Picus 2006
  • Linz Literarisch, Bibliothek der Provinz2008
  • Linz erlesen, Wieser 2009
  • Linz.Randgeschichten, Picus 2009

Auszeichnungen

Die Schriftstellerin erhielt mehrere Auszeichnungen:[3]

  • Max von der Grün – Literaturpreis, 1982
  • Buch:Preis 2003 für Atemnot, 2003
  • Werkzuschuss aus dem Jubiläumsfonds der literar mechana, 2004
  • Buchprämie des Bundeskanzleramtes für „Hohe Wasser“, 2004
  • Stipendiatin des Landes Oberösterreich in der Villa Wittgenstein/Stonborough in Gmunden, 2005
  • Förderungspreise für Literatur der Republik Österreich, 2006
  • Kulturpreis für Literatur des Landes Oberösterreich, 2007
  • Stipendiatin des Kantons Thurgau, 2008

Einzelnachweise

  1. http://www.lyrikwelt.de/autoren/kain.htm
  2. http://ooe.orf.at/stories/414576/
  3. http://www.lyrikwelt.de/autoren/kain.htm