FSG Typ 1

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FSG Typ 1 p1
Schiffsdaten
Schiffsart Containerschiff
Bauwerft Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Bauzeitraum 1980 bis 1984
Gebaute Einheiten 8
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 170,20 m (Lüa)
157,00 m (Lpp)
Breite 28,40 m
Seitenhöhe 14,00 m
Tiefgang (max.) 9,65 m
Vermessung ~ 15.300 BRT
 
Besatzung bis zu 36
Maschinenanlage
Maschine 1 × Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 10.635 kW (14460 PS)
Höchst­geschwindigkeit 19,0 kn (35 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 21.000 tdw
Container 1150 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 100
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd

Der FSG Typ 1 der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gehörte zu einer Serie von Containerschiffstypen, die über die Harmstorf-Gruppe vertrieben wurden.

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Typ-1-Entwurf wurde Ende der 1970er Jahre von der FSG konzipiert und ab 1980 für mehrere Reedereien gebaut. Die Baureihe bildete die Grundlage zur Weiterentwicklung größerer Schiffstypen. Typ 1 bis Typ 5 bildeten eine Modellfamilie von Containerschiffen von 1150 TEU bis 1800 TEU, die bis zum Verkauf der FSG im Jahr 1982 über das Mutterunternehmen vermarktet wurden.

Die Schiffe sind als vielseitig einsetzbare Containerschiffe mit weit achterem Deckshaus ausgelegt. In der Hauptsache werden sie im Containertransport eingesetzt. Die Containerkapazität beträgt 1150 TEU, von denen 490 TEU in den Laderäumen verstaut werden können. Später wurde diese Kapazität teilweise durch andere Deckstaupläne erhöht. Die Schiffe besitzen fünf Laderäume, die längsschiff durch Längsherfte geteilt sind und durch Pontonlukendeckeln verschlossen werden. Hinter dem Deckshaus befindet sich ein 40-Fuß-Decksstellplatz. Die Schiffe wurden zum Einsatz in Gebieten mit schlecht ausgebauter Hafeninfrastruktur entwickelt und konnten daher mit jeweils zwei mittschiffs angeordneten Bordkränen von je 36 Tonnen Kapazität ausgerüstet werden. Die ersten für die Reederei Janssen gelieferten Schiffe blieben ohne eigenes Ladegeschirr, die Dreierserie für Indonesien erhielt Portaldrehkräne und bei den Einheiten für China kamen herkömmliche elektrohydraulische Drehkräne zum Einsatz.

Der Antrieb der Schiffe besteht aus einem K7SZ70/125BL Zweitakt-Dieselmotor des Herstellers MAN mit einer Leistung von 14.460 PS. Bei den COSCO-Bauten wurde ein Motor des Fabrikats B&W 6L70MC mit 10.051 kW verbaut. Der Motor wirkt direkt auf den Verstellpropeller und ermöglicht eine Geschwindigkeit von etwa 19 Knoten. Weiterhin stehen drei Hilfsdiesel und ein Notdiesel-Generator zur Verfügung. Die An- und Ablegemanöver werden durch ein Bugstrahlruder unterstützt.

Bauliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harmstorf/FSG Typ 1 Containerschiffe
Bauname Ablieferung/Baujahr Baunummer IMO-Nummer Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
Ambrosia 20. Dezember 1980 656 7909516 H. W. Janssen, Elsfleth 1980 TFL Washington, 1983 Ambrosia, 1984 Alster Express, 1985 Ambrosia, 1986 JSS Los Angeles, 1989 Colombo, 1989 CMB Merit, 1991 Merit, 1993 Freshwater Bay, 1994 Kota Mewah 1995 Kota Mewan, 1996 Sao Paulo II, 2008 Emden III, ab 25. Juli 2009 verschrottet
Artimon/TFL Adams 23. Mai 1981 657 7909528 H. W. Janssen, Elsfleth 1981 Artimon, 1984 Weser Express, 1985 Artimon, 1986 JSS San Francisco, 1988 Erlangen Express, 1990 CMB Mentor, 1990 CMB Meteor, 1993 Hamburg Star, 1993 Meteor, 1995 Kota Maju, 2008 Bestsea[1]
Jayakarta 1981 658 7920560 Djakarta Lloyd Anro Jayakarta, Metro, Tiger Metro, Sima Tara, Tara, ab 10. September 2010 abgebrochen
Majapahit 1982 659 7920572 Djakarta Lloyd Tempo, Tiger Bridge, Tempo, 2002 Sima Touba, Abbruch ab 14. Januar 2009
Gowa 1982 660 8026036 Djakarta Lloyd 1993 Rhythm, 2000 Tiger Rhythm, 2003 Sima Tina, 2004 Orient Resolve, 2005 Sima Tina, 2010 Tina, ab 10. September 2010 abgebrochen
Qing He 1982 661 8100521 China Ocean Shipping Company Orient Stride, 2002 X Press Kailash, 2003 Orient Stride, ab 16. Dezember 2008 abgebrochen
Tang He 1983 662 8100533 China Ocean Shipping Company 1999 Orient Strength, 2006 OEL Strength, 2008 Hong Ming, im Juli 2010 zum Abbruch nach China
Fen He 1982 1451 8318001 China Ocean Shipping Company Im Unterauftrag auf der Schlichting-Werft, Travemünde gebaut, 1999 Orient Spirit, 2003 X-Press Kailash, 2007 Oel Spirit, 2008 Tartini, ab 27. Nov. 2009 abgebrochen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Scott, Robert: Standard Ship Designs : Dry cargo, container and ro-ro vessels. Fairplay Publications, London 1984, ISBN 0-905045-54-8.
  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.
  • Gert Uwe Detlefsen: 750 Schiffe aus Flensburg - Die Flensburger Schiffbau Gesellschaft. Hauschild Verlag, Bremen 2012, ISBN 978-3-89757-511-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PIL-Schiffsliste bei shipsnostalgia (englisch)