Fachakademie für Sozialpädagogik der christlichen Jugendhilfe Kempten

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Fachakademie für Sozialpädagogik der christlichen Jugendhilfe
Schulform Berufsbildende Fachakademie
Schulnummer 8161[1]
Gründung 1956
Adresse

Auf der Halde 29
87439 Kempten (Allgäu)

Ort Kempten (Allgäu)
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 47° 44′ 31″ N, 10° 17′ 52″ OKoordinaten: 47° 44′ 31″ N, 10° 17′ 52″ O
Träger Schulwerk der Diözese Augsburg
Schüler zirka 250 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte zirka 25 (Schuljahr 2022/23)[1]
Leitung Tamara Wirthensohn[2]
Website www.faks-kempten.de

Fachakademie für Sozialpädagogik der christlichen Jugendhilfe Kempten des Schulwerks der Diözese Augsburg ist eine private, staatlich anerkannte, berufsbildende Ausbildungsstätte für Erzieher und Erzieherinnen in Kempten (Allgäu). Träger ist das Schulwerk der Diözese Augsburg.

Geschichte und Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildungsstätte wurde 1956 mit 8 jungen Schülerinnen als Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen ins Leben gerufen. Die Schwesterngemeinschaft Der Liebe Christi übernahmen die Trägerschaft unter dem Titel Christliche Jugendhilfe Kempten. Zugleich stellte die kleine Ordensgemeinschaft das Lehr- und Leitungspersonal. 1968 wurde das Seminar umgewandelt in die Fachschule für Sozialpädagogik. Damit verbunden war eine neue Schulordnung und die Einführung eines einjährigen Berufspraktikums.

Da Anfang der 1970er Jahre der Bedarf an gut ausgebildeten Erzieherinnen für Kindergärten, Horte und Heime damals sehr groß war, ermutigte der Caritasverband und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Schwesterngemeinschaft, einen Schulneubau mit der Möglichkeit zur Bildung von Parallel-Klassen in Erwägung zu ziehen. Nach längeren Verhandlungen mit der Stadt Kempten konnte Ende 1971 ein Grundstück in unmittelbarer Nähe des bisherigen Schulgebäudes erworben und 1972 mit dem Bau begonnen werden. Bei der Planung ergab sich auch die Notwendigkeit eines Lehrkindergartens als Übungsstätte und eines kleinen Wohnheimes für auswärtige Studierende. Im September 1974 konnte die gesamte Schulanlage (120 Studierende), der Kindergarten (50 Kinder) und das Wohnheim (24 Plätze) bezogen werden.[3]

1975 übergab die Ordensgemeinschaft die Schule, die zwei Jahre davor den Status einer Fachakademie erhielt, in die Trägerschaft des Schulwerks der Diözese Augsburg. 16 Jahre später zogen sich die Schwestern von Lehre und Leitung zurück, die Schulleitung ging in weltliche (und männliche) Hände über. Auch das Internat wurde wegen geringer Nachfrage geschlossen. Bedingt durch die gestiegene Nachfrage an einen Schulplatz sowie die Verlängerung der Ausbildungszeit, war eine räumliche Erweiterung notwendig. 1984 wurde der Anbau eingeweiht.

Die Fachakademie wird heute zweizügig geführt, sie wird von etwa 230 jungen Frauen und einigen wenigen Männern besucht. Bei Erfüllung der vorgeschriebenen Aufnahmebedingungen (siehe Fachakademie für Sozialpädagogik und [4]) ist die konfessionell gebundene Ausbildungsstätte unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit offen für alle Bewerber.

Leitbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Selbstverständnis der Schule gründet im christlichen Glauben. Die Bildungseinrichtung möchte neben der theoretischen Wissensvermittlung die Studierenden in einem gemeinsamen Lernprozess in ihrer persönlichen und beruflichen Bildung partnerschaftlich begleiten, d. h. die Fachakademie für Sozialpädagogik der christlichen Jugendhilfe Kempten fördert neben der Sachkompetenz (Fachlichkeit) die Entwicklung der Sozialkompetenz (Mitmenschlichkeit) sowie der Selbstkompetenz (Persönlichkeit).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arbeitsgemeinschaft der Bayer. Fachakademien für Sozialpädagogik (Hrsg.): Kindergärtnerinnen-Seminare. Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern. Chronik, München 1986, S. 52–53.
  • Arbeitsgemeinschaft katholischer Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern (Hrsg.): 1974 bis 2004 – 30 Jahre Arbeitsgemeinschaft katholischer Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern. Festschrift und Chronik, o. O. 2004, S. 35.
  • Manfred Berger: Von der Kleinkinderbewahranstaltskandidatin zum/zur Erzieher_in. Ein Beitrag zur Geschichte der Erzieher_innenausbildung in Bayern – aufgezeigt am Beispiel ausgewählter Ausbildungsstätten in Vergangenheit und Gegenwart, Göttingen 2017, S. 81–82[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Fachakademie für Sozialpädagogik der christlichen Jugendhilfe Kempten in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 12. Februar 2024.
  2. Schulleitung. In: Fachakademie für Sozialpädagogik der Christlichen Jugendhilfe Kempten. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  3. Arbeitsgemeinschaft der Bayer. Fachakademien für Sozialpädagogik 1986, S. 52
  4. Ausbildung. In: Fachakademie für Sozialpädagogik der Christlichen Jugendhilfe Kempten. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  5. https://cuvillier.de/de/shop/people/54268-manfred-berger