Frédéric-Chopin-Museum Warschau

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Ostrogski-Palast
Ostrogski-Palast
Chopins letztes Klavier

Das Frédéric-Chopin-Museum in Warschau (polnisch Muzeum Fryderyka Chopina w Warszawie) ist ein 1955 gegründetes Personenmuseum mit dem Sitz im Ostrogski-Palast.

Der Ostrogski-Palast (polnisch Zamek Ostrogskich) wurde nach Entwurf des Architekten Tylman van Gameren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet und befindet sich an der Tamka-Straße 41 im Stadtteil Powiśle. Das Gebäude beherbergt neben dem Chopin-Museum auch die polnische Chopin-Gesellschaft und das Chopin-Institut.

Das Museum wird seit 2005 vom Nationalen Fryderyk-Chopin-Institut verwaltet. Zum Museum gehören auch Zweigstellen in Chopins Geburtshaus in Żelazowa Wola bei Sochaczew sowie der Salon der Familie Chopin im Czapski-Palast an der Krakowskie Przedmieście-Straße.

Die Sammlungen des Museums bestehen aus etwa 7000 Objekten, u.a. Handschriften, Briefe, Lichtbilder, Juwelen und Grafiken. Ein Teil der Sammlungen wurde 1999 in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbe eingetragen[1]. Die Ausstellung im Ostrogski-Palast zeigt nur einen Teil dieser Exponate. Am 1. März 2010 wurde eine neu gestaltete multimediale Ausstellung eröffnet, von der italienischen Firma Migliore + Servetto entworfen[2].

Die Ausstellungsräume befinden sich auf fünf Ebenen, von –2 bis +2 gekennzeichnet. Die Besucher können die Reihenfolge der Besichtigung selbst bestimmen.

  • Auf der Ebene „–2“ befinden sich die Räume für temporäre Ausstellungen sowie ein Abhörraum.
  • Auf der Ebene „–1“ befindet sich neben dem Abguss der linken Hand des Pianisten sowie das Klavier von der Pariser Firma Sebastian Erard (Nr. 26 606) aus dem Jahr 1856, das einst Franz Liszt gehörte. Jeden Donnerstag treten hier junge Pianisten, Studenten der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität auf.
  • Die „0“-Ebene ist der Jugend in Żelazowa Wola und dem Warschauer Aufenthalt von Chopin gewidmet.
  • Die „+1“-Ebene ist der Pariser Periode gewidmet. Hier befindet sich das Pleyel-Klavier (Nr. 14 810) aus den letzten Lebensjahren des Komponisten. Im „Frauensaal“ befinden sich Andenken an die Frauen, die im Leben Chopins eine wichtige Rolle spielten, an seine Mutter und Schwester sowie an Maria Kalergis, Pauline Viardot, Jane Stirling und George Sand. Der letzte Saal ist den Sommeraufenthalten Chopins mit George Sand in der Ortschaft Nohant-Vic in den Jahren 1839 bis 1846 gewidmet.
  • Die „+2“-Ebene ist den letzten Lebensjahren Chopins gewidmet. Dort befindet sich seine Totenmaske sowie Kopien der Artikel von Jane Stirling aus der englischen Presse, die nach dem Tode des Komponisten erschienen sind.

Literatur

  • Dorota Folga-Januszewska: Muzea Warszawy. Reiseführer : Olszanica: Wydawnictwo BOSZ, 2012, S. 28. ISBN 978-83-7576-159-7.

Einzelnachweise

  1. http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/flagship-project-activities/memory-of-the-world/register/full-list-of-registered-heritage/registered-heritage-page-8/the-masterpieces-of-fryderyk-chopin/#c187221
  2. http://chopin.museum/pl/new/exposition/id/213

Koordinaten: 52° 14′ 11,1″ N, 21° 1′ 22,2″ O