Franz Bernhard Custodis

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Franz Bernhard Custodis

Franz Bernhard Custodis, auch François Custodis (* 25. Mai 1775 in Düsseldorf; † 1851 ebenda[1]), war ein deutscher Regierungssekretär in Düsseldorf. Als Dilettant betrieb er das Zeichnen und Radieren.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Bernhard Custodis, ein Sohn des Steuerregistrators Franz Wilhelm Custodis (* 1748) und dessen Ehefrau Maria Catharina Deborne (* 1752), arbeitete als Regierungssekretär für die Königliche Regierung in Düsseldorf. Dort war er Kassenbeamter und in der Bauabteilung beschäftigt. Sein Neffe war der Düsseldorfer Baumeister Max Joseph Custodis.[2] In Düsseldorf heiratete er am 12. August 1806 Margarethe Elisabeth Köhler. Ein Sohn des Paars, Peter Custodis (1809–1854), wurde Gartenarchitekt.[3] Eine Tochter, Franziska Wilhelmine (1811–1876), heiratete 1842 den Kunstverlagshändler August Wilhelm Schulgen. 1844 wurde Custodis mit dem Ritterkreuz des Roten Adlerordens dekoriert.[4] 1847 wohnte er in der Kasernenstraße 11.[5]

Als Dilettant beschäftigte er sich mit dem Zeichnen und Radieren. Er war außerordentliches Mitglied der Kunstakademie Düsseldorf und hinterließ „eine ziemliche Anzahl von eigenhändigen Zeichnungen, teils fein getuschte Kopien nach Ölbildern, teil Szenen aus dem gewöhnlichen Leben, und satirische Porträts von Düsseldorfer Persönlichkeiten.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Bernhard Custodis. In: Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben. Mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porcellan-Manufakturen u. s. w. Band II: CF–GI. Georg Franz, München 1860, S. 1 (Digitalisat).
  • Custodis, François. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 8: Coutan–Delattre. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 218 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Paul Horn: Düsseldorfer Graphik in alter und neuer Zeit. Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1928, S. 52.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Bernhard Custodis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Naumann (Hrsg.), Rudolph Weigel (Mitarbeit): Archiv für die zeichnenden Künste mit besonderer Beziehung auf Kupferstecher- und Holzschneidkunst und ihre Geschichte. 9. Jahrgang, Rudolph Weigel, Leipzig 1863, S. 38 (Google Books)
  2. Heinrich Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. Lieferung I, hrsg. vom Düsseldorfer Geschichtsverein, Krauss, Düsseldorf 1889, S. 38 (Digitalisat)
  3. Todes-Anzeige. (…) Gatte, Schwieggersohn, Bruder und Schwager (werden genannt), der Garten-Architekt Peter Custodis (…) In Düsseldorfer Journal und Kreisblatt. No. 299, vom 17. Dezember 1854 (uni-duesseldorf.de)
  4. Ordens-Liste. Berlin 1845, S. 205 (Digitalisat)
  5. „Custodis, Franz Bernh., pensionierter Kassenbeamter, Kasernenstr. 801.“ In: Adreß-Kalender und Wohnungs-Anzeiger der Stadt Düsseldorf und der Vorstädte. Düsseldorf 1847, S. 25 (Digitalisat), Anmerkung: aus der Hausnummer 801 wurde nach 1858 die Hausnummer 11, war das Eckhaus an der Grabenstraße.