Franziskuskirche (Zweisimmen)

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Franziskuskirche Zweisimmen

Die römisch-katholische Franziskuskirche in Zweisimmen ist eine Filialkirche der Pfarrei St. Josef (Gstaad). Sie wurde 1978 von Hanns Anton Brütsch erbaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gottesdienste fanden in Zweisimmen bis zum Bau der neuen Kirche in einem 1930 erworbenen ehemaligen Möbellager statt. Auf Betreiben des Verkehrsvereins und des Thuner Pfarrers Alphonse Feune war dieses zu einem gefälligen und praktischen Gotteshaus umgebaut worden.[1] Die neue Franziskuskirche wurde an der Lenkstrasse 11 gebaut und am 4. Juni 1978 durch den Domherrn Johann Stalder (1917–1988) von Bern eingeweiht.

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Architekt Hanns Anton Brütsch erstellte 1977–1978 einen weiss verputzten Bau mit achteckigem Grundriss. An den Eingangsbereich schliessen sich der Unterrichtsraum mit Küche und die Sigristenwohnung an. Ein grosser Vorplatz bietet Raum für Begegnungen.

Innenraum und künstlerische Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zeitpunkt der Bauplanung waren die Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils bereits allgemein akzeptiert und deshalb konnte Brütsch einen offenen Gemeinschaftsraum nach den neuen Regeln der Liturgie schaffen.

Das sichtbare braun eingefärbte Gebälk des Dachstuhls ist neben den farbigen Wänden ein deutliches Gestaltungselement. Schon von Beginn an beteiligte der Architekt den Kirchenmaler Ferdinand Gehr an der Planung. Die in Pastellfarben gestrichenen Wände enthalten Fresken zur Leidensgeschichte und der Auferstehung Christi. In einfacher Formsprache unterstützt die Malerei die Architektur und regt zur Besinnung an.[2] Die an der Rückwand angebrachten Kreuzwegstationen von einem unbekannten Künstler stammen aus der Pfarrkirche St. Josef in Gstaad.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgel der Franziskuskirche

1989 erhielt die Kirche eine Orgel von Orgelbau Genf AG mit neun Registern und zwei Auszügen auf zwei Manualen und Pedal. Sie hat Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur.[3]

I Hauptwerk C–f3
Principal 8′
Rohrgedackt 8′
Oktave 4′
Quinte (Vorabzug) 223
Sesquialter 223+
Vorabzug aus Mixtur 2′
Mixtur 2′
II Positiv C–f3
Gedackt 8′
Rohrflöte 4′
Prinzipal 2′
Pedal C–f1
Subbass 16′

Geläute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine einzige Glocke, in der Stimmung cis‘‘, von Rüetschi AG, Aarau hängt in dem kleinen Dachreiter.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franziskuskirche (Zweisimmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katholischer Kultus im Berner Oberland. In: Schweizer Kirchenzeitung. Verlag Räber, Luzern, 24. Juli 1930, abgerufen am 30. August 2020.
  2. Betrachtung zur Raumgestaltungauf Artline, abgerufen am 1. September 2020
  3. Kath. Kirche St. Franziskus Zweisimmen BE im Orgelverzeichnis Schweiz und Lichtenstein, abgerufen am 4. September 2020.

Koordinaten: 46° 33′ 9,7″ N, 7° 22′ 26,6″ O; CH1903: 595047 / 155716