Fredrika-Runeberg-Stipendium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fredrika Runeberg, hier auf einem Porträt von 1875, ist die Namensgeberin des Fredrika-Runeberg-Stipendiums

Das Fredrika-Runeberg-Stipendium, originalsprachlich Fredrika Runeberg-stipendiet (schwedisch), ist eine wichtige Ehrung in Svenskfinland – dem schwedischsprachigen Finnland –, mit dem jährlich Frauen oder Organisationen für ihr Engagement in der Gesellschaft ausgezeichnet werden.

Der Preis wird jährlich am 2. September, dem Geburtstag von Fredrika Runebergs, in ihrem ehemaligen Wohnhaus in Borgå (finnisch Porvoo) vergeben. Im Jahr 2023 war er mit 10.000 Euro dotiert.[1]

Name und Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensgeberin des Preises ist Fredrika Runeberg (1807–1879), die als Finnlands erste weibliche Zeitungsredakteurin[2] sowie erste Schriftstellerin gilt und die in ihren Texten eine kritische Analyse der privaten und gesellschaftlichen Stellung der Frauen des Landes vorgelegt hat. Als Frau von Johan Ludvig Runeberg kümmerte sie sich um einen großen Haushalt und bekam acht Kinder. Gleichzeitig war sie selber Autorin und eine hochgebildete Person. Sie nahm für unverheiratete Frauen Stellung und setzte sich für das Recht von Frauen auf Schulbildung, Arbeit und Studium ein.

Das Stipendium wird aus einem speziellen Fonds der finnlandschwedischen Stiftung Svenska kulturfonden bezahlt, dem „Fredrika-Runeberg-Stipendiumsfonds“ (Fredrika Runebergs stipendiefond), der 1986 auf Initiative der Literaturhistorikerin Karin Allardt Ekelund (1895–1990) eingerichtet wurde.[3]

Da Engagement im Geiste der Namensgeberin geehrt wird, sind die Preisträgerinnen auch als „Fredrika des Jahres“ (årets Fredrika) bekannt. Anders als es der Name nahelegt, handelt es sich nicht um ein Stipendium, auf das man sich bewerben kann. Die Preisträger werden vielmehr durch einen Ausschuss, dem „Fredrika-Runeberg-Komitee“ (Fredrika Runeberg-kommittén), ernannt, dessen Repräsentanten von den Stiftungen Svenska kulturfonden, Svenska folkskolans vänner, Svenska Kvinnoförbundet und Finlands svenska Marthaförbund delegiert werden.

Preisträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.hbl.fi/artikel/e80781f2-7f3b-514d-8c74-2a84eff8c22c
  2. https://www.blf.fi/artikel.php?id=2845%7CZitat=I själva verket blev hon Finlands första kvinnliga redaktör
  3. Benita Ahlnäs: Fredrikastipendiet initierades av Karin Allardt Ekelund. In: Svenskbygden. Band 89, Nr. 4, 2010, S. 9–11 (schwedisch).