„Funktionskreis (TCM)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Literatur: Wiki-Links erg.
AZ: Die Seite wurde geleert.
Zeile 1: Zeile 1:

{{QS-Medizin|1= [[Benutzer:Partynia|Partynia]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Partynia|∞]] [[WP:RM|RM]]</sup> 17:23, 9. Jan. 2014 (CET)}}
'''Funktionskreise''' (chinesisch ''zang'' 脏 oder ''zangfu'' 脏腑, lateinisch ''orbes'') stellen in der Theorie der [[Traditionelle chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] Gesamtheiten von Funktionen und Phänomenen dar, die jeweils einer Wandlungsphase zugeordnet werden. Sie werden emblematisch nach Organen benannt, die aus der westlichen Medizin bekannt sind, wobei sie zwar auch die jeweiligen Organe im westlichen Sinne umfassen, aber noch weit über sie hinausgehen. Deswegen ist es nicht korrekt, chinesische Funktionskreis-Bezeichnungen aus dem Kontext der chinesischen Medizin in westliche Sprachen mit simplen Organ-Bezeichnungen zu übersetzen; eine Differenzierung der beiden Ebenen wird so unmöglich.

Die Funktionskreise können in fünf Speicherfunktionskreise (''zang'' 脏, lateinisch ''orbes horreales'', Yin zugeordnet) und sechs Durchgangsfunktionskreise (''fu'' 腑, lateinisch ''orbes aulici'', Yang zugeordnet) unterteilt werden. Jeder Speicherfunktionskreis (''zang'') ist mit einem Durchgangsfunktionskreis (''fu'') gekoppelt.

Die fünf Speicherfunktionskreise (''zang'') sind der Funktionskreis Leber (''gan'' 肝), der Funktionskreis Herz (''xin'' 心), der Funktionskreis Milz (''pi'' 脾), der Funktionskreis Lunge (''fei'' 肺) und der Funktionskreis Niere (''shen'' 肾). Teilweise wird noch der Funktionskreis Herzbeutel (''xinbao'' 心包) zu den Speicherfunktionskreisen (''zang'') gerechnet.<ref>Porkert M: ''Die Theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin (3. Auflage).'' Dinkelscherben: Phainon, 1991, ISBN 3-85597-006-8, S. 90 ff.</ref>

Die sechs Durchgangsfunktionskreise (''fu'') sind der Funktionskreis Gallenblase (''dan'' 胆), der Funktionskreis Dünndarm (''xiaochang'' 小肠), der Funktionskreis Magen (''wei'' 胃), der Funktionskreis Dickdarm (''dachang'' 大肠), der Funktionskreis Blase (''pangguang'' 膀胱) und der Funktionskreis Drei Wärmebereiche (''sanjiao'' 三焦). <ref>Porkert M: ''Die Theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin (3. Auflage).'' Dinkelscherben: Phainon, 1991, ISBN 3-85597-006-8, S. 90 ff.</ref>

Des Weiteren existieren Neben-Funktionskreise (chinesisch ''qiheng zhi fu'' 奇恒之腑, lateinisch ''paraorbes''): Neben-Funktionskreis Gehirn (''nao'' 脑), Neben-Funktionskreis Rückenmark (''sui'' 髓), Neben-Funktionskreis Knochen (''gu'' 骨), Neben-Funktionskreis Leitbahnen (''mai'' 脉), Neben-Funktionskreis Gallenblase (''dan'' 胆, auch zu den Yin-Funktionskreisen gerechnet), Neben-Funktionskreis Uterus (''nüzibao'' 女子胞).<ref>Porkert M: ''Die Theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin (3. Auflage).'' Dinkelscherben: Phainon, 1991, ISBN 3-85597-006-8, S. 134 ff.</ref>

Den Funktionskreisen sind jeweils Leitbahnen zugeordnet. Über therapeutische Techniken wie [[Akupunktur]], [[Moxibustion]] und [[Tuina]] an bestimmten Akupunkturpunkten an den Leitbahnen lassen sich die Funktionskreise beeinflussen.

== Einzelnachweise ==
<references />

== Literatur ==

* [[Manfred Porkert|Porkert M]]: ''Die Theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin (3. Auflage).'' Dinkelscherben: Phainon, 1991, ISBN 3-85597-006-8.
* [[Carl-Hermann Hempen|Hempen C-H]]: ''dtv-Atlas zur Akupunktur (11. Auflage).'' München: dtv, 1999, ISBN 978-3423032322.
* Maciocia G: ''The Foundations of Chinese Medicine.'' Edinburgh: Churchill Livingstone, 1993, ISBN 0-443-03980-1.

[[Kategorie:Traditionelle Chinesische Medizin| ]]

Version vom 12. März 2014, 12:09 Uhr