Gärtnerische Produktionsgenossenschaft

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Eine Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (abgekürzt GPG) war der teilweise erzwungene Zusammenschluss von Gärtnern und Gartenbaubetrieben in der DDR zu einer sozialistischen Genossenschaft.

Gründung der GPG

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Die SED beschloss auf der 2. Parteikonferenz der SED in Ost-Berlin (9.–12. Juli 1952) die Maßnahmen zur Bildung von Genossenschaften. Entsprechend der Kollektivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft, die eine der Grundideen des Sozialismus darstellte, sollten sich auch die privaten Gärtner und Gartenbaubetriebe in der DDR durch genossenschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln und genossenschaftliche Arbeit an der geplanten gesellschaftlichen Entwicklung in Richtung Sozialismus beteiligen. Das Genossenschaftsgesetz verlangte damals, dass sich mindestens sieben Gärtner zu einer GPG zusammenschließen müssen.

Wirtschaftlicher Aspekt

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Die genossenschaftliche Arbeit führte durch den Zusammenschluss von Einzelgärtnern und kleinen privaten Gartenbaubetrieben zu einer GPG zu Rationalisierung und erhöhter Effektivität gegenüber einer individuellen Produktion. Dieser theoretische Effekt wurde durch sinkende Motivation in sein Gegenteil verkehrt, da durch die staatlich geregelten Preise und vorgegebenen Produktionsmengen kaum höhere Gewinne zu erzielen waren.

Gärtnerische Produktionsgenossenschaften

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Im Oktober 1957 wurde in Caputh die erste Gärtnerische Produktionsgenossenschaft der DDR gegründet.[1]

In größeren Städten gab es eine oder mehrere Gärtnerische Produktionsgenossenschaften und in vielen Dörfern Betriebsteile einer GPG. Als Beispiele – auch für die Wahl der Firmennamen – seien stellvertretend genannt:

  • Klaus Schmidt (Hrsg.): Landwirtschaft in der DDR - VEG, LPG und Kooperationen; wie sie wurden, was sie waren, was aus ihnen geworden ist. Agrimedia, Clenze 2009, ISBN 978-3-86037-977-6.

Einzelnachweise

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  1. Josef Drabek: „Vorbildlicher sozialistischer Betrieb“, In Caputh gründete sich einst die erste Gärtnergenossenschaft der DDR. In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 4. November 2009; abgerufen am 14. April 2010.
  2. Manfred Teresiak: Marzahn wird vollgenossenschaftlich. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 3, 2001, ISSN 0944-5560, S. 170–175 (luise-berlin.de).
  3. Volkmar Wohlrabe: Blühendes Lebenswerk auf einstiger Brache. (Memento vom 30. Juli 2010 im Internet Archive) Freie Presse – die Tageszeitung, Chemnitzer Verlag und Druck.
  4. Stadt Luckenwalde, Chronik und Geschichtliches
  5. Beständeabteilung II, Städtisches und nichtstädtisches Archivgut 1945 bis 1990. Stadtarchiv Frankfurt (Oder).