Gebrüder Ohlhaver

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Gebrüder Ohlhaver (Revalo) war der Name einer im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert in Thüringen gegründeten Puppen-Manufaktur mit Sitz in Sonneberg.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einander sich widersprechender Quellen wurde das Unternehmen entweder 1897 oder erst 1912 durch die Gebrüder Ohlhaber gegründet.[1][2] Der Begriff der international bekannt gewordenen Schutzmarke Revalo leitet sich ab von dem Familiennamen der beiden Firmengründer und Brüder Jonny Paulas Gerhard Ohlhaver und Hinrik Ohlhaver, deren Nachnamen – rückwärts gelesen – phonetisch wie revalo klingt.[1]

Das Unternehmen verwendete für die Zusammenstellung einer vollständigen Puppe auch Biskuitporzellan-Charakterköpfe[1] unter anderem der Firmen Ernst Heubach („Heubach Köppelsdorf“), Gebrüder Heubach oder der Porzellanfabrik Mengersgereuth; letztere identifizierbar durch ein großes X in einem Kreis.[2]

Der an bestimmten Puppen angebrachte Markenname Igodi bezieht sich auf einen patentierten Kurbelkopf, den Johann Gottlieb Dietrich im Jahr 1919 erfunden hatte und die ebenfalls von Ernst Heubach hergestellt wurden.[2]

Die auch für den Export produzierenden Gebrüder Ohlhaver, erkennbar durch die Begriffe Germany oder Dep (= déposée, deportiert, gesetzlich geschützt) an den Puppen, führten 1921 die Marken My Queen Doll sowie Bébé Princesse ein.[2]

An Form-Nummern sind 150, 151, 10727 und 11010 bekannt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Dawn Herlocher: 200 Years of Dolls: Identification and Price Guide (in englischer Sprache), 3rd Ed., 2005, S. 295; Vorschau über Google-Bücher
  2. a b c d Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch, englischer Originaltitel: The main street dictionary of doll marks, übersetzt von Wolfgang Hartmann, München: Laterna Magica, 1989, ISBN 3-87467-389-8; S. 96