Gemeinde Sörg
Die Gemeinde Sörg war eine Gemeinde im Kärntner Bezirk Sankt Veit an der Glan, die von 1875 bis 1973 bestand. Mit 1. Jänner 1973 ging die Gemeinde in der Gemeinde Liebenfels auf.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde lag in den Wimitzer Bergen im südwestlichen Teil des Bezirks Sankt Veit an der Glan. Ihre Fläche betrug 23,63 km².[1] Sie umfasste den nördlichen Teil der heutigen Gemeinde Liebenfels und erstreckte sich von der Siedlung Wegscheide und der Schneebauerhöhe (höchster Punkt 1338 m ü. A.) im Norden bis zum Freundsamer Moos, Gradenegg (tiefster Punkt 637 m ü. A. am Gradenegger Bach) und Sörg im Süden.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katastralgemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Sörg umfasste die Katastralgemeinden Freundsam, Gradenegg, Pflausach, Sörg und Sörgerberg in ihren damaligen Grenzen.
Ortschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Zeit des Bestehens der Gemeinde Sörg wurden in ihr folgende Ortschaften geführt:
- Eggen
- Freundsam
- Gasmai (die Ortschaft umfasste einen Teil des Orts; der außerhalb der Gemeinde Sörg liegende Rest des Ortes bildete eine gleichnamige Ortschaft in der Gemeinde St. Urban)
- Graben
- Gradenegg
- Grassendorf
- Grund
- Hart
- Ladein
- Pflausach
- Pflugern
- Rasting
- Reidenau
- Sörg
- Sörgerberg
- Waggendorf (etwa die Hälfte des Orts; der außerhalb der Gemeinde Sörg liegende Rest des Orts bildete eine gleichnamige Ortschaft in der Gemeinde Pulst.)
- Zojach
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Sörg umfasste zwei Pfarrorte: Gradenegg und Sörg. In diesen beiden Orten gab es auch jeweils eine Volksschule.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Sörg entstand 1875 durch Teilung der bis dahin aus sieben Katastralgemeinden bestehenden Gemeinde Glantschach: Die beiden Katastralgemeinden Glantschach – mit dem namengebenden Hauptort der Gemeinde – und Rottschaft Feistritz wurden damals an die Nachbargemeinde Pulst angeschlossen. Die anderen fünf Katastralgemeinden wurden von da an als Gemeinde Sörg geführt.
Die Gemeinde Sörg gehörte zum politischen Bezirk Sankt Veit an der Glan und zum Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan.
Im Zuge der Gemeindestrukturreformen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Gemeinde per 1. Jänner 1973 an die Gemeinde Liebenfels angeschlossen.[1]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Personen waren, in chronologischer Reihenfolge, Bürgermeister der Gemeinde:[2]
- Blasius Taumberger
- Georg Kircher
- Eduard Mayer
- Jakob Taumberger
- Thomas Habernig
- Karl Gratzer
- Alois Stromberger
- Michael Klocker
- Leonhard Grünwalder
- Philipp Nagele
- Franz Topitschnig, 1945 – 1950
- Alois Gratzer, 1950 – 1954 und 1958 – 1964
- Otto Stingl, 1954 – 1958
- Alois Groing, 1964 – 1970
- Franz Nagele, 1970 – 1973
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Gemeinde wurden zur Zeit ihres Bestehens folgende Einwohnerzahlen angegeben:
- 1880: 948 Einwohner, 139 Häuser[3]
- 1890: 1164 Einwohner, 136 Häuser[4]
- 1900: 1045 Einwohner, 134 Häuser[5]
- 1910: 991 Einwohner, 153 Häuser[6]
- 1923: 929 Einwohner, 142 Häuser[7]
- 1934: 909 Einwohner[8]
- 1961: 840 Einwohner, 150 Häuser[9]
- 1972: 798 Einwohner[1]
Zählsprengel Sörg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Sörg wird von der Statistik Austria als eigener Zählsprengel (Sörg, 002) der Gemeinde Liebenfels geführt, wie das in Österreich für ehemalige Gemeinden, die nach 1960 aufgelöst wurden, üblich ist.
2001 wurden für dieses Gebiet 679 Einwohner und 33 Nebenwohnsitzfälle sowie 249 Gebäude ermittelt.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998, S. 215.
- ↑ Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998, S. 216f.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 113.
Koordinaten: 46° 46′ N, 14° 17′ O