General (Schiff, 1911)

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General
Die Kigoma, ein Schwesterschiff der General
Die Kigoma, ein Schwesterschiff der General
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Frankreich Frankreich
andere Schiffsnamen

Azay le Rideau (1923–1937)

Schiffstyp Passagierschiff
Bauwerft Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer 203
Stapellauf 23. Juli 1910
Indienststellung 25. Februar 1911
Verbleib 1937 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 136,55 m (Lüa)
Breite 16,46 m
Vermessung 8.063 BRT
 
Besatzung ~170 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Verbunddampfmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
4.800 PS (3.530 kW)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 7.249 tdw
Zugelassene Passagierzahl 155 I. Klasse
40 II. Klasse
88 III. Klasse

Die General war ein Reichspostdampfer der Deutschen Ost-Afrika-Linie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am 13. Juli 1910 vom Stapel gelaufene General (8063 BRT, 155 Erste-, 40 Zweite-, 88 Dritte-Klasse Passagiere und ggf. noch 70 Plätze im Zwischendeck) wurde am 25. Februar 1911 abgeliefert und anschließend auf der Hauptlinie der DOAL, dem sogenannten Rund-um-Afrika-Dienst, eingesetzt.

Im Juli 1914 in Hamburg abgefahren, auch mit Fahrgästen für die „II. Landesausstellung“ in der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika und mit wesentlichen Teilen für die im Bau befindliche Großfunkstation Tabora der Kolonie an Bord, lief die General wegen der Kriegsgefahr (Erster Weltkrieg) Messina an und die Besatzung half der Mittelmeerdivision beim Kohlen. Am 6. August lief die General dann Richtung Smyrna aus. Am 11. August erreichte sie Konstantinopel. Sie diente den deutschen Kreuzern Goeben und Breslau als Wohn- und Lazarettschiff.

Nach ihrer Landung in Odessa im Dezember 1918 beschlagnahmten die Franzosen die General dort und repatriierten mit ihr anfangs russische und türkische Kriegsgefangene. Mit 3000 französischen Soldaten aus Saloniki an Bord lief sie am 7. Februar 1919 an der Nordostküste von Korsika auf Grund. Der Schlepper Goliath fand sie schnell und konnte sie freischleppen.

1923 kam sie dann in den Afrikadienst der Messageries Maritimes als Azay le Rideau,[1] fuhr aber auch nach Indochina und zu den Inseln im Indischen Ozean. 1931 erlitt sie in Marseille Schäden durch einen Brand an Bord. Im Januar 1937 erfolgte der Abbruch des Schiffes in La Seyne-sur-Mer.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt. Band 4: Vernichtung und Wiedergeburt 1914 bis 1930. Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1986, (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums 21)
  • Hans Georg Prager: Blohm+Voss – Schiffe und Maschinen für die Welt, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977
  • Christine Reinke-Kunze: Geschichte der Reichs-Post-Dampfer. Verbindung zwischen den Kontinenten 1886–1914. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1994
  • Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1896 bis 1918. Steiger Verlag, Moers 1986
  • Reinhart Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschiffahrt 1919–1939. 2 Bände. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg u. a.;
    • Band 1: Chronik und Wertung der Ereignisse in Schiffahrt und Schiffbau. 1974
    • Band 2: Liste sämtlicher über 500 BRT großen Schiffe mit allen technischen und historischen Daten. 1975

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel mit vielen Bildern zum Einsatz unter französischer Flagge