Westafrikanische Giraffe

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Westafrikanische Giraffe

Westafrikanische Giraffe in Niger

Systematik
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Giraffenartige (Giraffidae)
Gattung: Giraffen (Giraffa)
Art: Nord-Giraffe (Giraffa camelopardalis)
Unterart: Westafrikanische Giraffe
Wissenschaftlicher Name
Giraffa camelopardalis peralta
(Thomas, 1898)

Die Westafrikanische Giraffe oder Nigrische Giraffe (Giraffa camelopardalis peralta) ist eine Unterart der Nord-Giraffe (Giraffa camelopardalis).[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giraffen in Kouré, Niger
Westafrikanische Giraffen in Kouré in Niger (Video, ohne Ton, 6 Sek.)

Einst kam die Westafrikanische Giraffe in weiten Teilen Westafrikas vor. Ursprünglich wurden auch die Giraffen der Sahelzone östlich des Tschadsees, etwa jene im Waza-Nationalpark, dieser Unterart zugerechnet.

Genetischen Studien zufolge gehören die Giraffen der Sahelzone, die östlich des Tschadsees leben, jedoch nicht zur Westafrikanischen Unterart G. c. peralta, sondern zu jener der Kordofan-Giraffen (Giraffa camelopardalis antiquorum). In europäischen zoologischen Gärten würden dann ebenfalls keine Westafrikanischen Giraffen, sondern allenfalls Kordofan-Giraffen gehalten.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte der 1990er Jahre lebten aufgrund von Lebensraumzerstörung und Wilderei weniger als 50 Individuen der Westafrikanischen Giraffe in Niger. Mittlerweile hat sich der Bestand in der Region Niamey auf mehr als 220 erhöht. Dies kam hauptsächlich durch ein Jagdverbot auf Giraffen und die finanzielle Unterstützung der örtlichen Bevölkerung zustande. Ziel ist es, einen Bestand von mindestens 400 Tieren zu erreichen, so dass das Überleben dieser Unterart gesichert ist.[2]

Haltung in zoologischen Gärten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund des geringen wild lebenden Bestandes werden Westafrikanische Giraffen selten in zoologischen Gärten gehalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexandre Hassanin, Anne Ropiquet, Anne-Laure Gourmand, Bertrand Chardonnet, Jacques Rigoulet: Mitochondrial DNA variability in Giraffa camelopardalis: consequences for taxonomy, phylogeography and conservation of giraffes in West and central Africa. C. R. Biologies 330 (2007) 265–274, doi:10.1016/j.crvi.2007.02.008.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Westafrikanische Giraffe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julian Fennessy, Tobias Bidon, Friederike Reuss, Vikas Kumar, Paul Elkan, Maria A. Nilsson, Melita Vamberger, Uwe Fritz and Axel Janke, (2016): Multi-locus Analyses Reveal Four Giraffe Species Instead of One in Current Biology, abgerufen am 8. September 2016.
  2. Artenschutz: Rettung für die Langhälse.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nationalgeographic.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: National Geographic Deutschland. November 2010, S. 36.