Glückssprung

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Der Glückssprung ist ein traditioneller Brauch zu Silvester, der besonders im süddeutschen Raum, in Österreich und im Erzgebirge verbreitet ist.[1] Silvester gehört im Erzgebirge zu den Drei Heiligen Abenden, der Weihnachts-, der Silvesternacht und der Nacht vor Hochneujahr, die traditionell mit zahlreichen Bräuchen gefeiert werden.[2] Beim zwölften – in manchen Gegenden auch beim ersten – Glockenschlag wurde am Silvesterabend vom Tisch oder Stuhl gesprungen und dabei folgender Neujahrsspruch aufgesagt.

„Grüß Dich Gott! Du neues Jahr, Viel Segen, Fried’ und Glück. Das bringst Du uns doch wohl mit!“

alter Neujahrsspruch[3]

Der Aberglaube besagte, dass beim Unterlassen des obligatorischen Glückssprungs denjenigen im nächsten Jahr das Glück verlassen würde.[4] Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist diese Silvestertradition in einigen Regionen etwas in Vergessenheit geraten.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. swp.de: Sekt nicht wegzudenken@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 31. Dezember 2014
  2. Erhard Heinold & Alix Paulsen: Erzgebirgisches Brauchtums-ABC. Husum 2003, ISBN 3-89876-061-8, S. 39.
  3. Manfred Blechschmidt: Weihnachtliches Brauchtum im Erzgebirge. Altis-Verlag, Friedrichsthal 2010, ISBN 978-3-910195-60-8, S. 81.
  4. Christoph Eberhard Schimon: Erzgebirgische Monatsblätter – alte Traditionen und Volksglaube im gebirgischen Jahreskreis. Grünhain 2000, Blatt Januar oder Eismonat.
  5. Erhard Heinold & Alix Paulsen: Erzgebirgisches Brauchtums-ABC. Husum 2003, ISBN 3-89876-061-8, S. 81.